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Der künftige Friedrichsbad-Chef Lars Wilken freut sich auf die Eröffnung der Badesaison.Foto: Nayda
Endlich schwimmen

So will das Friedrichsbad in Zwintschöna in die Badesaison starten

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Halle (Saale)/Zwintschöna - Irgendwo in den Bäumen ruft ein Kuckuck, und am Ufer des Sees hört man die Frösche quaken, ansonsten ist es still. Das Friedrichsbad in Zwintschöna präsentiert sich im Mai als echtes Naturparadies. Doch nicht nur die Natur hat sich herausgeputzt, die Badbetreiber haben die komplette Anlage umgestaltet und auf Vordermann gebracht. Wenn am Samstag die Badesaison eröffnet wird, können Besucher sich auf ein völlig neues Friedrichsbad freuen.

Positives der Krise: „Corona hat uns Zeit gegeben, richtig zu renovieren“

„Immer ein bisschen Meer“ lautet das neue Motto des Freibads, das ab Juli von Lars Wilken betrieben wird. Er übernimmt die Leitung von seinem Schwiegervater, der zwar noch weiter im Familienbetrieb mitarbeitet, sich aber eher im Hintergrund halten will. „Corona hat uns Zeit gegeben, richtig zu renovieren“, sagt Wilken. Der gebürtige Rostocker hat ein wenig Ostsee-Flair in den Saalekreis gebracht, denn die Gestaltung der neuen Gebäude erinnert ein bisschen an typische Ostsee-Badeorte.

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Am neu gestalteten Imbiss gibt es Pommes mit außergewöhnlichen Soßen.Foto:

Neu ist unter anderem eine große hölzerne Bar mit Getränke-Theke, die zwischen Imbiss und Sandstrand auf der Wiese steht. Der Imbiss selbst ist ebenfalls völlig neu gestaltet und erstrahlt von außen in hellen Blautönen. Das wahre Highlight befindet sich jedoch auf der Speisekarte. „Einfach nur Pommes kann ja jeder“, sagt Wilken. Im Friedrichsbad gibt es ab sofort mehr als die bekannte Pommes Schranke, nämlich ausgefallene Soßen wie Guacamole (Avocado) oder Bolognese mit Käse.

Abstandsregeln einzuhalten, aber keine Maskenpflicht

Auch die Getränkekarte kann sich sehen lassen, neben den Klassikern bietet Wilken jetzt auch Bio-Schorlen an. Die Bar schließt neuerdings erst um 22 Uhr, sodass man am Seeufer entspannt den Sonnenuntergang mit einem Getränk in der Hand genießen kann. Damit der Badbetrieb am Samstag offiziell starten kann, muss auch das Friedrichsbad für Sicherheit sorgen.

So sind beispielsweise alle Gäste angehalten, die Abstandsregeln einzuhalten und sich häufig die Hände zu waschen. Eine Maskenpflicht besteht jedoch nicht und auch auf die Erfassung der Personendaten, wie sie bei vielen Restaurants in Halle derzeit üblich sind, wird im Friedrichsbad verzichtet. Andere Regeln im Saalekreis machen es möglich.

Wasserqualität sei sehr gut

Auf der Liegewiese vor dem Sandstrand sind allerdings pro 15 Quadratmetern nur eine Person oder eine Familie erlaubt. Wilken ist dennoch zuversichtlich: „Wir haben knapp 6.000 Quadratmeter, da können hier locker 400 Menschen herkommen“, sagt er. Angesichts des eher kühlen Wetters, das erwartet wird, rechnet Wilken am Wochenende jedoch nicht mit besonders vielen Badegästen.

Die Wasserqualität sei sehr gut, versichert der künftige Badbetreiber, auch wenn es gerne etwas mehr geregnet haben könnte, damit der Pegelstand höher ist. „Wassermangel haben ja zurzeit fast alle Seen“, sagt Wilken, aber zum Baden reicht es im Friedrichsbad allemal. An der tiefsten Stelle ist der See knapp acht Meter tief. Die bewachten Badezeiten am Friedrichsbad bleiben wie gehabt bei täglich 9 bis 20 Uhr.

Die Eintrittspreise haben sich leicht erhöht, die Tageskarte kostet inzwischen 5 Euro, 2,50 Euro ermäßigt. (mz)