Masken und Schutzanzüge
So wollen Airlines Besatzungen und Passagiere schützen
by Michael QuandtWeltweit bereiten sich die Fluggesellschaften darauf vor, den fast komplett zum Stillstand gekommenen Flugbetrieb langsam wieder hochzufahren.
Und spätestens wenn am 15. Juni sehr wahrscheinlich das Auswärtige Amt die weltweite Reisewarnung aufheben wird, soll auch der Ferienflugverkehr nach Mallorca, Griechenland und Co wieder starten.
Maskenpflicht an Bord
Bislang ist weltweit kein einziger Fall bekannt, in dem es an Bord eines Flugzeugs zu einer Corona-Infektion kam. Trotzdem versuchen die Fluggesellschaften, ihre Crews und die Passagiere mit vielen Maßnahmen bestmöglich zu schützen.
Deutsche und europäische Airlines setzen dabei in erster Linie auf eine Maskenpflicht für Crew und Passagiere sowie verstärkte Hygienemaßnahmen.
In den Flugzeugen werden zusätzlich die Sitze, Gurtschnallen, Tische und Lehnen öfter desinfiziert. In den Waschräumen gibt es Desinfektionsmittel, der Service mit Getränken und Essen wird reduziert oder sogar – wie bei Easyjet – ganz eingestellt.
Bei Ryanair wird man sogar nicht mal mehr ohne Erlaubnis der Kabinencrew auf die Bordtoilette gehen dürfen.
Weniger Handgepäck
Wichtig: Unabhängig von der Buchungsklasse ist an deutschen Flughäfen nur noch ein Handgepäck pro Passagier zulässig, manchmal sogar gar keins. Informieren Sie sich unbedingt vor Abflug bei der jeweiligen Fluggesellschaft!
Toilettenreiniger fliegen mit
Arabische und asiatische Airlines gehen noch deutlich weiter. So ist bei Emirates die Kabinenbesatzung an Bord vollständig mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet.
Auf Flügen von über 1,5 Stunden Dauer ist zusätzlich ein Cabin Service Assistant an Bord, um die Toiletten in regelmäßigen Abständen von 45 Minuten zu reinigen. Alle Passagiere bekommen zusätzlich beim Check-in ein kostenloses Hygiene-Kit mit Maske, Handschuhen, antibakteriellen Tüchern und Handdesinfektionsmittel.
Temperatur-Messung
Auch bei Thai Airways wird man sich daran gewöhnen müssen, dass die Flugbegleiterinnen in ihren weißen Schutzanzügen eher wie OP-Schwestern aussehen. Bei Gulf Air überprüft die von Kopf bis Fuß in Einmalanzügen geschützte Kabinenbesatzung sogar bei jedem Passagier vor Betreten des Flugzeugs noch einmal die Körpertemperatur.
Mode im Flugzeug
Zumindest optisch noch einen Schritt weiter gehen die asiatische Billigfluggesellschaft Air Asia sowie Philippine Airlines: Sie haben die Uniformen ihre Kabinenbesatzung von Modeschöpfern designen lassen. Mit den fast wie Raumanzügen anmutenden Uniformen wollen sie den Passagieren so ein besonders hohes Sicherheitsgefühl geben.
Ob Fliegen bei so noch Spaß macht – das muss am Ende jeder selbst entscheiden.