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(Bild: Uwe Grinzinger)
Wegen Retentionsbecken

Zwist um Hochwasserschutz in Hallein

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Die Wogen in Hallein gehen weiter hoch: Mitten im Naherholungsgebiet Kleinkirchental soll ein 125 Meter breites Retentionsbauwerk entstehen – sehr zum Unmut von Anrainern und Naturschützern. Der Naturschutzbund legte dagegen Einspruch ein, scheiterte damit aber jetzt vor Gericht. Geschlagen gibt man sich noch lange nicht, obwohl der Baustart kurz bevor stehen dürfte.

Zumindest in einem Punkt sind sich alle Beteiligten einig: Die Wildbäche auf dem Dürrnberg müssen dringend verbaut werden – nur so ist die Stadt Hallein künftig vor Überflutungen geschützt. Mehrere Rückhaltebecken sollen die Zuflüsse in den Kotbach so weit drosseln, dass dieser die Halleiner Altstadt nicht unter Wasser setzen kann.

Pläne hierfür gibt es seit dem Jahr 2016, scheiterten bislang aber an Protesten von Naturschützern und Anrainern. Konkret spießt es sich im Naherholungsgebiet Kleinkirchental. Stadtgemeinde und die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) planen dort ein 125 Meter breites Retentionsbauwerk. Der Naturschutzbund legte dagegen Einspruch ein, blitzte damit aber nun vor dem Landesverwaltungsgericht ab. „Damit steht dem Start nichts mehr im Weg“, sagt Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ). Im September sollen die Arbeiten beginnen. Kosten des Projekts: 6,3 Millionen Euro.

Der Naturschutzbund gibt sich nicht geschlagen. „Wir prüfen, wie wir rechtlich weiter vorgehen können“, sagt der Vorsitzende Winfrid Herbst. Das Projekt könne weit umweltschonender umgesetzt werden. Herbst bleibt kämpferisch: Selbst Demonstrationen bei der künftigen Baustelle will er nicht ausschließen.

Nikolaus Klinger