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Am 5. Juni gibt es in Deutschland eine Halbschatten-Mondfinsternis.© dpa / Sven Hoppe

Halbschatten-Mondfinsternis am 5. Juni: So sehen Sie das Himmelsphänomen in Deutschland

Erdschatten auf Mond sichtbar

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Anfang Juni gibt es eine Halbschatten-Mondfinsternis, die von der Erde aus sichtbar ist. Wir verraten, was von dem astronomischen Ereignis zu erwarten ist.

Am Abend des 5. Juni kommt es zu einer deutlich sichtbaren Halbschatten-Mondfinsternis. Die Erde schiebt sich zwischen Sonne und Mond, sodass ihr Schatten auf den Erd-Trabanten fällt. Etwabis zur Hälfte wird der Mond um 21.24 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) verdeckt sein, bevor er sich langsam wieder aus dem Schatten löst.

Dieses Phänomen wird als Mondfinsternis bezeichnet. Da der Mond in diesem Fall allerdings nur im Halbschatten der Erde liegt, handelt es sich um eine Halbschatten-Mondfinsternis. Außerdem ist bei solch einem Vorgang Vollmond - so wie es eben auch am 5. Juni gegeben ist.

Halbschatten-Mondfinsternis: Mondaufgang um 21 Uhr

Das Schauspiel beginnt bereits um 19.45 Uhr - theoretisch. Praktisch ist der Mond in Deutschland um diese Zeit aber noch hinterm Horizont verborgen. Erst etwa um 21 Uhr kommt er hervor. Und auch das nur, wenn man eine freie Sicht hat. Häuser oder Bäume in der unmittelbaren Umgebung können den Blick behindern.

Am besten ist es daher, sich eine exponierte Stelle zu suchen. Etwa einen Hügel, einen Turm oder ein Hausdach. Dann sieht man den Mond nämlich im eindrucksvollen Moment, wenn er direkt über dem Horizont steht. Durch eine Illusion nehmen wir ihn dann nämlich größer wahr, als er eigentlich ist.

Halbschatten-Mondfinsternis: Mond ist nah an der Erde

Aber auch in Wirklichkeit ist der Mond an diesem Abend vergleichsweise groß, da er nur 369.000 Kilometer entfernt ist. Die Entfernung zwischen Erde und Mond variiert zwischen 356.000 und 406.000 Kilometern. Wenn es zum Zeitpunkt der größten Erdnähe einen Vollmond gibt, spricht man im Volksmund auch von einem Supermond.

Eine Halbschatten-Mondfinsternis ist dagegen vergleichsweise unspektakulär. Die Verdunkelung ist nicht so gravierend, wie es etwa bei einer Sonnenfinsternis der Fall ist. Bei der letzten Finsternis zeigten sich manche Beobachter daher auch etwas irritiert.

Halbschatten-Mondfinsternis: Mit dem Teleskop sieht man mehr

Für Hobby-Astronomen ist es dennoch ein aufregendes Schauspiel, das sich mit einem Teleskop noch ein bisschen besser beobachten lässt.

Aber auch mit bloßem Auge kann man die Verdunkelung zwischen Mondaufgang um 21 Uhr und dem Ende der Halbschatten-Mondfinsternis um 23 Uhr verfolgen.