Corona-Newsblog

Coronavirus-Ausbruch 20 Infizierte in Kirchengemeinde in Bremerhaven

Berlin.  In einer Pfingstgemeinde in Bremerhaven gab es einen Corona-Ausbruch mit mindestens 20 Fällen. Alle Nachrichten zum Coronavirus.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten im Überblick:

Erhöhen die Lockerungen in der Corona-Krise das Risiko einer zweiten Infektionswelle? Darüber gibt es in Deutschland geteilte Meinungen. Der Virologe Christian Drosten vermutet mittlerweile, dass Deutschland „theoretisch“ einem zweiten Shutdown entgehen könne. Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) warnte am Donnerstag vor einer permanenten Angst vor einer zweiten Welle – und will mit seinem Bundesland ab Juni zum „Normalmodus“ zurückzukehren.

Gleichzeitig werden Ramelows Pläne stark kritisiert. In den meisten Bundesländern werden die Lockerungen weiterhin von strengen Hygiene- und Sicherheitsauflagen begleitet – und auch ein Impfstoff gegen das Coronavirus ist derzeit noch nicht in Sicht.

Aktuelle Zahlen: Aktuelle RKI-Fallzahlen und Corona Reproduktionsfaktor

Coronavirus-News-Ticker: Alle aktuellen Infos zur Pandemie

In Deutschland haben sich mittlerweile mehr als 182.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, mehr als 8400 Menschen starben an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.

Freitag, 29. Mai: Bremerhaven: Corona-Ausbruch in Kirchengemeinde

9.37 Uhr: Der Virologe Alexander Kekulé aus Halle hat am Freitagmorgen seine Kritik an der umstrittenen Studie des Berliner Virologen Christian Drosten erneuert. Dem Deutschlandfunk sagte Kekulé: „Ich bin ganz sicher, dass er die Studie zurücknehmen wird und eine neue schreiben wird.“ Kekulé erneuerte seine Kritik an Drostens Studie über die Corona-Ansteckungsgefahr durch Kinder: „Durch diese Studie wissen wir weder mehr noch weniger – weil die Daten nicht geeignet waren und weil die epidemiologische Auswertung nicht dazu geführt hat, irgendein Ergebnis daraus zu machen.“

Kekulé erklärte, er habe keinen „Virologen-Streit“ anzetteln wollen: „Sie wissen, wie Herr Drosten mit Herrn Streeck umgegangen ist.“ Drosten hatte Ende April den Bonner Virologen Hendrik Streeck für dessen Arbeit an der „Heinsberg-Studie“ kritisiert – und am Donnerstag Kekulé vorgeworfen, selbst keine wissenschaftlichen Arbeiten zu publizieren.

Kekulé dazu: „Seit ich in Halle bin, habe ich mich verlagert. Erstens darauf, ein Institut mit drei großen Abteilungen zu leiten – Herr Drosten macht ja nur Virologie.“

9.34 Uhr: Die Freude auf Pfingsten könnte in deutschen Kirchen gedämpfter sein als sonst. Grund ist die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen Folgen. Lesen Sie: Kirchen droht Einbruch von Steuern und Spenden.

8.38 Uhr: In einer Pfingstgemeinde in Bremerhaven haben sich mindestens 20 Personen mit dem Coronavirus infiziert. „Das Ausbruchsgeschehen wird weiter ermittelt“, sagte ein Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin am Freitagmorgen. Die betroffene Glaubensgemeinschaft befindet sich in einem Grenzgebiet von Bremerhaven und dem Landkreis Cuxhaven, weswegen ein Teil der Fälle statistisch zu Niedersachsen gezählt wurde.

Virologe Drosten: Möglicherweise keine zweite Infektionswelle

8.30 Uhr: Trotz der Lockerungen rät der Virologe Hendrik Streeck weiterhin dazu, unbedingt Großveranstaltungen zu unterbinden. Lesen Sie: Bei „Markus Lanz“ erklärt Streeck, warum – und teilt neue Details aus der „Heinsberg-Studie“.

8.20 Uhr: Deutschland ist Christian Drosten zufolge gut gerüstet für eine mögliche zweite Infektionswelle. In einem am Freitag veröffentlichten Gespräch mit dem „Spiegel“ erklärt der Charité-Virologe, es gebe sogar „eine theoretische Möglichkeit“, dass die Deutschen „ohne zweite Welle durchkommen“. Lesen Sie dazu auch: Drosten: Deutsche könnten zweiter Infektionswelle entkommen.

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Christian Drosten zufolge ist Deutschland für eine mögliche weitere Welle gut gerüstet – sofern es überhaupt eine gibt. Foto: Michael Kappeler / AFP

8.14 Uhr: Die Deutsche Bahn will sich an ihren Bahnhöfen mit mehr Desinfektionsmittelspendern, häufigeren Reinigungen und virusabtötendem Licht auf den wachsenden Reiseverkehr vorbereiten. Das teilte der der Infrastrukturvorstand der Deutschen Presse-Agentur mit. Zudem sollen für Reisende Wegeleitsysteme organisiert werden, damit Sicherheitsabstände eingehalten werden. Auch desinfizierende Lacke mit Knöpfe oder Treppengeländer will die Deutsche Bahn testen.

8.05 Uhr: Schon bald beginnen die Sommerferien – und damit auch eine Zeit, um das nächste Schuljahr unter Corona zu planen. Lesen Sie: Schule und Corona: Was in den nächsten Wochen passieren muss.

8.00 Uhr: Jeder vierte Solo-Selbstständige rechnet einer Umfrage zufolge mit dem Ende seiner Selbstständigkeit durch die Corona-Krise. Das gab das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Freitag bekannt. Demnach geht jeder vierte Befragte davon aus, in den nächsten 12 Monaten aufgeben zu müssen.

Bei 60 Prozent der rund 16.000 Umfrage-Teilnehmenden sei der monatliche Umsatz um mehr als 75 Prozent eingebrochen, jeder zweite konnte zum Zeitpunkt der Befragung seine Tätigkeit nicht mehr ausüben.

Donnerstag, 28. Mai: Streit über Öffnung von Schule und Kita – Wie ansteckend sind Kinder?

22.28 Uhr: Die UN-Klimakonferenz in Glasgow ist um ein Jahr auf November 2021 verschoben worden. Die Konferenz COP26 werde nun vom 1. bis zum 12. November kommenden Jahres stattfinden, erklärte der britische Verhandlungsleiter bei den Gesprächen über die Verschiebung, Alok Sharma, am Donnerstagabend im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Die britische Regierung hatte sich wegen der Corona-Pandemie für die Verschiebung ausgesprochen. Zu der ursprünglich für November geplanten zehntägigen Konferenz waren rund 30.000 Teilnehmer erwartet worden, darunter etwa 200 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt. Bei der Mammut-Tagung sollen die Staaten des Pariser Abkommens von 2015 ihre neuen Klimaschutzzusagen vorlegen.

Coronavirus: Bodo Ramelow will keine Ängste schüren

22.01 Uhr: Berlin hat heute zahlreiche Lockerungen bekanntgegeben. So können die Kneipen in der Hauptstadt demnächst mit Einschränkungen wieder öffnen – genau wie Kinos und Fitnessstudios. Die Regeln unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland.

Was ist aktuell in der Corona-Krise erlaubt – und was nicht? Hier bekommen Sie den kompletten Überblick über die Corona-Regeln in den einzelnen Bundesländern: Corona-Regeln: Das gilt für Schwimmbäder, Kitas, Hotels & Co.

21.06 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow will beim Umgang mit der Corona-Pandemie keine Ängste schüren. „Jetzt vor einer zweiten Welle zu warnen, die dann gar nicht kommt – das fände ich schwierig“, sagte der Linken-Politiker dem „Spiegel“.

„Und dann zu sagen: Es könnte sein, dass die dritte kommt, während die Hälfte der Landkreise null Infektionen hat – das würde mir doch niemand mehr glauben.“ Was jetzt passiere, mache etwas mit der Gesellschaft. „Und da müssen wir alle aufpassen, dass wir nicht permanent mit dem Faktor Angst arbeiten, weil Angst kein guter Ratgeber ist“, sagte Ramelow.

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Die Tracing-App SwissCovid der Schweiz. In Deutschland soll eine Corona-Warn-App Mitte Juni kommen. Foto: Laurent Gillieron / dpa

Corona-Warn-App von Deutscher Telekom und SAP

19.46 Uhr: Wanderer und Bergsteiger müssen in diesem Sommer nicht auf Hüttenübernachtungen verzichten. Erste Hütten öffnen von Samstag an auch für Übernachtungsgäste, wie der Deutsche Alpenverein (DAV) am Donnerstag mitteilte. Es gelten aber strenge Auflagen in allen Bereichen. Ein Bett bekommt nur, wer vorher reserviert hat.

Neben einem Mund-Nasen-Schutz müssen die Gäste je nach Hütte auch einen eigenen Schlafsack sowie ein eigenes Kissen und ein eigenes Laken mitnehmen. Details dazu seien mit den Wirtsleuten abzustimmen. Vor allem größeren Hütten, die auch Zimmer haben, werden wahrscheinlich öffnen.

18.31 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer geht davon aus, dass die deutsche Corona-Warn-App etwa Mitte Juni zur Verfügung stehen wird. Es habe dazu am Vorabend ein „sehr, sehr gutes Gespräch“ mit den Projektträgern SAP und Deutsche Telekom gegeben, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag in einer Video-Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. Er sei zuversichtlich, „dass wir um Mitte Juni (...) diese berühmte Warn-App bekommen“.

Angestrebt werde, diese App europaweit einsetzbar zu machen, sagte Seehofer. „Die Leute sind ja mobil. Und die App hat ja nur eine begrenzte Wirkung, wenn wir sie dann nur in der Bundesrepublik Deutschland verwenden.“ Dafür müssten mit den Konzernen Google und Apple aber noch ein paar Probleme bei den Schnittstellen gelöst werden. Lesen Sie mehr: Corona-Warn-App nimmt Formen an – So soll sie funktionieren

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Horst Seehofer (CSU). Foto: Michael Kappeler / dpa

18.06 Uhr: Nach mehr als zwei Monaten Verbot wegen der Corona-Pandemie sind in Berlin ab kommender Woche wieder Veranstaltungen unter freiem Himmel erlaubt. Darauf verständigte sich der Senat bei seiner Sondersitzung am Donnerstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur. Demnach sind voraussichtlich ab 2. Juni Open-Air- Veranstaltungen wie Konzerte oder Filmvorführungen mit bis zu 150 Teilnehmern möglich, ab 30. Juni dann mit bis zu 300 Teilnehmern.

Großveranstaltungen bleiben bis 31. August untersagt. Dafür dürfen Kneipen in Berlin mit Einschränkungen wieder öffnen. Wegen der Corona-Pandemie mussten sie Mitte März schließen. Ab wann die neue Regelung gilt, war zunächst noch unklar. Mehr zum Thema: Coronavirus – Diese Regeln gelten jetzt in Ihrem Bundesland

Pfizer: Corona-Impfstoff erst in westlichen Ländern

17.54 Uhr: Im Wettlauf um einen Corona-Impfstoff dürften westliche Länder nach Angaben der Pharmafirma Pfizer als erste bedient werden. Das liege an der nötigen Technologie, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla am Donnerstag in einer Pressekonferenz des Dachverbands der forschenden Pharmafirmen (IFPMA).

„Die heutige Technologien verlangen eine Lagerung (von Impfstoff) bei minus acht Grad.“ In Afrika etwa fehle dafür wahrscheinlich die Infrastruktur. „Ich bin sicher, dass wir mit diesem Impfstoff erst in die westlichen Länder kommen“, sagte Bourla. „Aber in einer zweiten Welle arbeiten wir daran, sicherzustellen, dass wir Produkte entwickeln und herstellen können, die solche extremen Temperaturen nicht brauchen.“ Pfizer habe bislang mit keiner Regierung Verträge über die Lieferung von Impfstoff abgeschlossen, betonte er.

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Weltweit suchen Forscher nach einem Impfstoff gegen Covid-19. Foto: Sakchai Lalit / dpa

Bislang gibt es noch keinen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. Nach Angaben der WHO gibt es etwa 125 Impfstoffkandidaten, von denen derzeit knapp ein Dutzend Wirkstoffe in klinischen Studien geprüft werden. Das Unternehmen AstraZeneca hofft, sein Produkt Ende des Jahres auf den Markt bringen zu können, sagte Unternehmenschef Pascal Soriot. Lesen Sie mehr: Coronavirus – So hart wird der Kampf um den Impfstoff

17.36 Uhr: Die Rate der positiven Coronavirus-Tests in Deutschlands ist weiter gesunken. Sie lag in der Kalenderwoche 21 bei 1,5 Prozent, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. 5116 von knapp 345 000 Tests, die in dem Zeitraum in 172 Laboren durchgeführt wurden, fielen demnach positiv aus.

Die sogenannte Positivenrate sinkt damit seit Wochen immer weiter: In der ersten Aprilwoche hatte sie noch bei neun Prozent gelegen, bei damals insgesamt rund 408.350 wöchentlichen Tests. Seit Beginn der Corona-Testung sind laut RKI-Bericht knapp vier Millionen solcher Untersuchungen durchgeführt worden. Manche Menschen wurden mehrfach getestet. Inzwischen geben die Labore eine Kapazität von mehr als einer Million Tests pro Woche an.

Kroatien erlaubt Einreise ohne Nachweis von Gründen

16.46 Uhr: Das Urlaubsland Kroatien erlaubt Bundesbürgern wieder die Einreise ohne Nachweis von Gründen. Dies beschloss die Regierung des EU-Partners am Donnerstag in Zagreb. Bisher mussten Reisende an der Grenze die Buchung einer Unterkunft oder die Bestätigung für einen Immobilien- oder Bootsbesitz in Kroatien vorlegen. Die Lockerung betrifft auch die Bürger neun weiterer EU-Staaten: Österreich, Slowenien, Tschechien, die Slowakei, Polen, Ungarn, Litauen, Lettland und Estland.

Reisende aus diesen Ländern müssen künftig an der Grenze lediglich erklären, wo sie sich aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. Damit sollen sie gefunden werden können, wenn es in ihrer Umgebung neue Corona-Infektionen gibt. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, können sich Urlauber ein Formblatt von der Webseite „entercroatia.mup.hr“ herunterladen.

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Kroatiens Wirtschaft ist stark vom Tourismus abhängig. Foto: DENIS LOVROVIC / AFP

15.51 Uhr: Nach einem Gottesdienst einer Freikirche in Frankfurt am 10. Mai sind bis Donnerstag 200 Menschen aus dem Umfeld der Gemeinde positiv auf Covid-19 getestet worden. Von ihnen wohnten 57 in Frankfurt, die übrigen lebten in sieben umliegenden Landkreisen, sagte eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsdezernats. Derzeit würden neun Menschen in Krankenhäusern stationär behandelt, in einem Fall intensivmedizinisch.

Am vergangenen Wochenende waren die Infektionen in der Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde bekannt geworden. Ein Sprecher der Gemeinde hatte damals erklärt, es seien alle Auflagen für Gottesdienste eingehalten worden. In einem Anfang der Woche veröffentlichten Informationsschreiben war allerdings von Gemeindegesang die Rede. Auch Nase-Mund-Masken wurden offenbar nicht getragen.

Experten bezweifeln Normalbetrieb an Schulen nach Sommerurlaub

15.00 Uhr: Nach Einschätzung mehrerer Bildungsexperten werden die Schulen auch nach den Sommerferien noch nicht zurück in den Normalbetrieb gehen können. „Die Planungen des neuen Schuljahres sollten nicht von einer Wiederkehr des gewohnten „schulischen Regelbetriebs“ ausgehen“, heißt es in den Empfehlungen einer 22-köpfigen Expertenkommission für die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung, die am Donnerstag vorgestellt wurden. Vorsitzender der Kommission ist Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation.

Den Empfehlungen stehen allerdings Äußerungen aus einzelnen Bundesländern entgegen, wonach für das nächste Schuljahr wieder ein regulärer Schulbetrieb angestrebt wird. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) oder Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) etwa hatten das in Aussicht gestellt. Lesen Sie mehr: Coronavirus – Wann öffnen Schulen und Kitas wieder?

12.29 Uhr: Berufstätige Eltern, die ihre Kinder wegen der Corona-Krise zuhause betreuen müssen, sollen mehr Hilfen vom Staat bekommen. Der Lohnersatz wegen eingeschränkten Kita- und Schulbetriebs soll künftig nicht mehr nur 6, sondern bis zu 20 Wochen lang gezahlt werden. Das beschloss der Bundestag am Donnerstag.

Jedes Elternteil bekommt Anspruch auf 10 Wochen Entschädigung, Alleinerziehende auf 20 Wochen. Außerdem soll der Zuschuss künftig auch tageweise gelten, wenn die Kinder nur ab und zu in Kita oder Schule dürfen. Der Staat zahlt 67 Prozent des Nettoeinkommens, höchstens aber 2016 Euro im Monat. Bedingung für den Lohnersatz ist, dass die Kinder jünger als zwölf oder wegen einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind und dass es sonst „keine anderweitige zumutbare Betreuungsmöglichkeit“ gibt.

Im gleichen Gesetz wurde die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie vorübergehend von 19 auf 7 Prozent gesenkt. So sollen Restaurants unterstützt werden, die wegen der Pandemie große Umsatzeinbrüche haben. Die Opposition kritisierte, dass Bars und Kneipen, die ausschließlich Getränke verkaufen, dabei unberücksichtigt bleiben.

Beschlossen wurde auch, dass Zuschüsse des Arbeitgebers zum Kurzarbeitergeld größtenteils steuerfrei bleiben. Das Gesetz bedarf noch der Zustimmung des Bundesrats.

Südkorea verschärft Corona-Beschränkungen wieder

12.05 Uhr: Südkorea verschärft angesichts des erneut deutlichen Anstiegs von Infektionsfällen mit dem Coronavirus wieder die Beschränkungen für die Menschen in der Millionenmetropole Seoul und Umgebung. Mit sofortiger Gültigkeit würden bis zum 14. Juni öffentliche Einrichtungen einschließlich Museen, Theater sowie Mehrzweckhallen im Großraum Seoul wieder geschlossen, teilte Gesundheitsminister Park Neung Hoo am Donnerstag nach einem Krisentreffen unter Vorsitz von Ministerpräsident Chung Sye Kyun mit. „Die nächsten zwei Wochen sind kritisch.“

Südkorea hatte die landesweiten Maßnahmen für eine Beschränkung sozialer Kontakte schrittweise schon wieder gelockert. Doch wurden die Behörden zuletzt durch eine neue lokale Häufung von Infektionen, die diesmal im Verteilzentrum eines Versandhändlers in der Seouler Vorstadt Bucheon festgestellt wurde, alarmiert. Dort wurden bis zum Donnerstagvormittag den Angaben zufolge mehr als 80 Fälle unter Beschäftigten und Kontaktpersonen bestätigt, mehr als 4000 Menschen wurden getestet.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Ausbruch bereits auf die Gemeinden übergesprungen sei, sagte Park. Er rief die Menschen auf, in den nächsten zwei Wochen möglichst Versammlungen zu vermeiden. Im Großraum von Seoul lebt etwa die Hälfte der 51,6 Millionen Einwohner des Landes. Die Gesamtzahl der Coronavirus-Infektionen beträgt 11.344.

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In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul werden die bereits gelockerten Coronavirus-Maßnahmen wieder angezogen, nachdem es einen deutlichen Anstieg von Infektionen gab. Foto: Ahn Young-Joon / dpa

Restaurant-Eröffnungen in Leer: Mehr Infektionen werden bekannt

10.54 Uhr: Nach einer Reihe von Corona-Infektionen in einem Restaurant im Kreis Leer setzt sich der Gaststättenbetreiber gegen seine Kritiker zu Wehr. Bei der Wiedereröffnungsveranstaltung im Restaurant „Alte Scheune“ in Moormerland habe es sich am 15. Mai nicht um eine private Party gehandelt. Er habe alle Voraussetzungen erfüllt, die gemäß Paragraf 6 der niedersächsischen Corona-Verordnung vorgeschrieben seien, hieß es am Mittwoch in einer schriftlichen Erklärung der Rechtsanwälte des Betreibers mit Datum vom 26. Mai.

Die Ansteckungskette unter den Gästen führte bislang zu mehr als 30 nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus, wie der Landkreis am Mittwoch (Stand 17.00 Uhr) mitteilte. Den Erkenntnissen nach zählen 23 Infizierte zu der geschlossenen Gesellschaft, die sich am 15. Mai in dem Restaurant getroffen hatte. Die Zahl der Menschen in Quarantäne sei seit Montag von 133 auf 175 gestiegen.

9.34 Uhr: Die Pandemie brachte den Flugbetrieb weltweit fast zum Erliegen. Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind verheerend für tausende Angestellte. Lesen Sie hier: Corona-Krise – Easyjet kündigt drastischen Stellenabbau an.

8.36 Uhr: Nach einem Gastbeitrag des Virologen Alexander Kekulé im „Tagesspiegel“ kritisierte sein Berufskollege Christian Drosten den Artikel scharf. Auf seinem Twitter-Account bezeichnete Drosten die Darstellung Kekulés als „tendenziös“. Kekulé spiele in der wissenschaftlichen Community „keine Rolle“.

Christian Drosten liefert sich seit Tagen einen Schlagabtausch mit der „Bild“-Zeitung. Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte mehrere negativ konnotierte Artikel über Drostens Arbeit und wird dafür und für ihre Vorgehensweise auch von Journalistinnen und Wissenschaftlern kritisiert. Konkret geht es um eine Studie, in der Drosten und sein Team untersucht haben, ob Kinder, die an Covid-19 erkrankt sind, ähnlich ansteckend sind wie Erwachsene. Lesen Sie hier: Im NDR-Podcast äußerte er sich zum Streit mit “Bild".

Kekulé hatte in seinem Gastbeitrag die Methodik der Drosten-Studie in Frage gestellt und Irrtümer des Charité-Virologen hervorgehoben. „Warum Drosten die Studie nicht einfach zurückzieht, ist schwer nachvollziehbar“, schrieb Kekulé.

Mehr Bundesländer planen Rückkehr zum Normalbetrieb für Schulen und Kindergärten

7.10 Uhr: Der Streit über die Wiederöffnung von Schulen und Kindergärten in der Corona-Krise verschärft sich. Immer mehr Bundesländer planen inzwischen eine schrittweise Rückkehr zum Regelbetrieb, obwohl es bisher keine gesicherten Erkenntnisse über die Ansteckungsgefahr gibt, die von Kindern ausgeht.

„Die Wahrheit ist, dass wir aktuell eine Studienlage haben, die keine echten Schlüsse zulässt, inwieweit Kinder zur Verbreitung des Virus beitragen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn der „Augsburger Allgemeinen“. „Da gibt es sehr unterschiedliche Bewertungen – und das macht es besonders schwer, politische Entscheidungen zu treffen.“

Spahn wies darauf hin, dass es fast täglich neue wissenschaftliche Erkenntnisse über das Virus gebe. Das zwinge auch die Politik, Einschätzungen zu verändern und Maßnahmen anzupassen. „Besonders schwierig sind die Bereiche Kindergarten und Schule“, sagte er.

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hatten alle Bundesländer Mitte März Schulen und Kitas geschlossen. Inzwischen werden der Schulbetrieb und die Betreuung in den Kitas überall schrittweise wieder hochgefahren, eine einheitliche Linie gibt es aber nicht.

Schleswig-Holstein hatte am Mittwoch entschieden, dass dort alle Grundschüler schon vom 8. Juni an wieder zur Schule gehen sollen, und zwar ohne Abstandsregeln. Die Kitas sollen bis zum Beginn der Sommerferien wieder landesweit zu 100 Prozent ausgelastet sein.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht dadurch die Gesundheit von Erzieherinnen und Lehrkräften gefährdet. Man halte die Pläne für verfrüht, sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke.

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Der Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn, hält verlässliche Einschätzungen zur Corona-Gefahr in Schulen und Kindergärten derzeit für schwierig. Foto: Piroschka Van De Wouw / dpa

Datenschutzbeauftragter beklagt Vertrauensverlust bei Corona-App

6.45 Uhr: Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat die Verzögerungen bei der Corona-Warn-App kritisiert. „Die Schwierigkeiten bei der Entwicklung der Corona-Warn-App haben Vertrauen gekostet“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion. Allerdings müsse man der Politik zugutehalten, dass es für die aktuelle Krisensituation keine Blaupause gegeben habe.

Das zwischenzeitlich diskutierte Modell mit einer zentralen Speicherung von Daten wäre nach Ansicht Kelbers zwar datenschutzrechtlich schlechter, aber ebenfalls zulässig gewesen. Datenschutz und Gesundheitsschutz seien keine Gegensätze, so der Bundesbeauftragte. Wichtig sei, dass es keine verpflichtende Nutzung der künftigen App geben werde, „weder direkt noch indirekt“.

5.48 Uhr: Durch die Coronavirus-Pandemie könnten nach Angaben von Hilfsorganisationen weltweit bis zum Jahresende bis zu 86 Millionen zusätzliche Kinder in Armut geraten. Vor allem in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen würden damit insgesamt 672 Millionen Kinder unter der jeweiligen nationalen Armutsgrenze leben, heißt es in einer gemeinsamen Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef und von Save the Children. Das wäre eine Steigerung von 15 Prozent.

Mittwoch, 27. Mai: EU nimmt für Corona-Hilfen gigantische Kredite auf

22.38 Uhr: Die Stadt Regensburg reißt wegen eines Corona-Ausbruchs in einem Ankerzentrum für Flüchtlinge die kritische Grenze für Corona-Neuinfektionen. Dort waren bei einer Reihen-Untersuchung viele Fälle festgestellt worden. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit müssen die Regensburger erst einmal keine Konsequenzen befürchten, das Infektionsgeschehen sei lokal und klar eingrenzbar.

Laut RKI-Datenbank ist der bayerische Landkreis derzeit der einzige, der den Schwellenwert von 50 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschreitet. Aufgrund von Meldeverzögerungen kann die tatsächliche Lage aber bereits anders sein.

19.06 Uhr: Nach gut zwei Monaten Corona-Stillstand fahren von Donnerstag an auf innerdeutschen Verbindungen wieder die ersten Fernbusse des Anbieters Flixbus. Zunächst sollen die Fahrzeuge knapp 50 Halte ansteuern. Das entspricht etwa zehn Prozent der üblichen Ziele.

Um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu vermeiden, sollen Fahrgäste an den Haltestellen und beim Einsteigen Abstand halten sowie auch während der Fahrt Mundschutz tragen. Flixbus appellierte an die Kunden, nur zu reisen, wenn sie beschwerdefrei sind. Aus wirtschaftlichen Gründen ist aber nicht vorgesehen, Sitzplätze zu sperren. Flixbus-Konkurrent Blablabus hatte am Mittwoch angekündigt, nach seinem für Ende Juni geplanten Betriebsstart zunächst höchstens jeden zweiten Platz anzubieten.

18.24 Uhr: Die Ministerpräsidenten der Länder wollen nach Angaben von Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) auf einer Konferenz Mitte Juni das weitere Vorgehen in der Corona-Krise erörtern. „Wir haben als neue Länder dafür geworben, dass wir alsbald wieder miteinander kommunizieren“, sagte Ramelow nach Angaben der Staatskanzlei am Mittwoch nach einer Schaltkonferenz der Ost-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel. Als Termin für die Ministerpräsidentenkonferenz der 16 Länderchefs nannte Ramelow den 17. Juni.

17.25 Uhr: Die Frankfurter Buchmesse soll in diesem Herbst trotz Corona-Pandemie stattfinden. Das hat der Aufsichtsrat der Buchmesse am Mittwoch entschieden. Geplant sei, die Bücherschau vom 14. bis 18. Oktober 2020 auf dem Messegelände, dezentral in der Stadt und zeitgleich virtuell stattfinden zu lassen.

16.36 Uhr: Bund und Länder müssen in der Corona-Krise nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) weiter gemeinsam vorgehen. „Ich bin sehr einverstanden, das jeder im Rahmen seiner Zuständigkeiten arbeitet“, sagte Merkel (CDU) am Mittwoch nach einer Videokonferenz mit den Ost-Regierungschefs. „Das heißt aber auch, dass mir als Bundeskanzlerin und der ganzen Bundesregierung schon wichtig ist, dass wir in grundsätzlichen Fragen eine Übereinstimmung haben.“

Nötig sei ein gemeinsamer Schutzrahmen, auf den sich Bund und Länder auch verständigt hätten: „Das heißt 1,5 Meter Mindestabstand, das heißt Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Personennahverkehr und da, wo die 1,5 Meter Abstand nicht eingehalten werden können“, so Merkel. Wichtig sei auch die Grenze von 50 oder in manchen Ländern 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche, ab der ein Notmechanismus greifen soll. Lesen Sie hier: Die Kanzlerin gibt die Macht an die Länder ab.

EU-Kommission hilft mit 750 Milliarden schwerem Wiederaufbauplan

16.03 Uhr: Einer Umfrage zufolge glaubt jeder fünfte Wahlberechtigte in Deutschland, dass „Politik und Medien die Gefährlichkeit des Corona-Virus ganz bewusst übertreiben, um die Öffentlichkeit zu täuschen“.

Das berichtete das NDR-Medienmagazin „Zapp“ am Mittwoch als Auftraggeber der repräsentativen Studie von Infratest dimap. Dieser These stimmen demnach besonders viele Anhänger der AfD (54 Prozent) zu. Auch Menschen, die Social-Media-Plattformen aktiv nutzen (31 Prozent), antworteten besonders häufig in diesem Sinne.

Tanjev Schultz, Professor für Journalismus an der Universität Mainz sagte laut Mitteilung: „Wir sehen eine ganz klare Kluft zwischen den Anhängern der AfD und dem Rest der Bevölkerung. Die Anhänger der AfD suchen Informationen eher in anderen Medien und vertrauen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk deutlich weniger.“

15.22 Uhr: Nun sind die Eckpunkte des 750 Milliarden Euro schweren EU-Wiederaufbauplans bekannt: Die EU-Kommission will den Mitgliedsstaaten 560 Milliarden Euro zukommen lassen. 310 Milliarden davon als Zuschüsse, die restlichen 250 Milliarden als Kredite. Das Gros des Geldes sollen dabei Italien (173 Mrd.) und Spanien (140 Mrd.) bekommen, die von der Pandemie besonders stark betroffen sind. Für Deutschland sollen 29 Milliarden Euro bereitgestellt werden.

Des Weiteren will die EU bis 2022 ihre Kohäsionsmittel um 55 Milliarden Euro aufstocken. Diese kommen vor allem den strukturschwächeren Regionen zugute. Auch dem Investitionsprogramm InvestEU und dem Zivilschutzprogramm RescEU sollen zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt werden. Um die Mehrausgaben finanzieren zu können, will die EU Kredite aufnehmen. Angesetzte Dauer bis zur Tilgung der Schulden: bis zum Jahr 2058.

Lehrer, Pflege- und Krankenhauspersonal soll mehr getestet werden

14.45 Uhr: Das Gesundheitsministerium plant, künftig „alle Personen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Lebensmittelfirmen (z.B. Schlachthöfen), gastronomischen Einrichtungen sowie Gemeinschaftseinrichtungen (z.B. Kitas und Schulen)“ verstärkt auf das Coronavirus zu testen. Dazu soll es ausreichen, dass es in den besagten Einrichtungen einen Fall mit Covid-19 gibt, wie aus einem Verordnungsentwurf des Ministerium hervorgeht.

Die Pläne zur Ausweitung von Tests sehen vor, dass alle, die Kontakt zu einem Infizierten hatten, getestet werden können. Allerdings ist dafür eine Anordnung durch die örtlichen Gesundheitsämter vonnöten. „Auch Menschen ohne Symptome können das Sars-CoV2-Virus übertragen. Deswegen ist es sinnvoll, möglichst das gesamte, enge Umfeld zu testen, wenn Infektionen festgestellt werden“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Besonders in Pflegeheimen und Krankenhäuser soll so ein besserer Schutz vor dem Coronavirus gewährleistet werden. Bislang wurde nur bei konkretem Infektionsverdacht getestet.

13.35 Uhr: Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr soll die Bewältigung der Corona-Krise sein. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin mit. Zuvor hatte sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gemeinsam mit Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Außenminister Heiko Maas (SPD) und Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) in einer Videoschalte mit Spitzenvertretern des Europaparlaments ausgetauscht.

Deutschland übernimmt am 1. Juli für sechs Monate den Vorsitz der EU-Länder. In der Zeit leitet Deutschland die Ministerräte und setzt politische Schwerpunkte. Wegen der Corona-Krise wird das Programm anders ausfallen als ursprünglich geplant. Neben der Corona-Krise sind weitere Schwerpunktthemen die Beziehungen zu Großbritannien nach dem Brexit, der Klimaschutz und das europäische Asylsystem. In der Videoschalte ging es laut Seibert neben Corona um Fragen zur Erholung der europäischen Wirtschaft, das mehrjährige EU-Budget, Klimaschutz, Digitalisierung und „Europas Rolle in der Welt“.

12.49 Uhr: Im geplanten Corona-Konjunkturprogramm der EU-Kommission sind nach Angaben aus EU-Kreisen allein knapp 173 Milliarden Euro als Zuwendungen und Kredite für das Krisenland Italien reserviert. Spanien könnte bis zu 140 Milliarden Euro bekommen. Zum Vergleich: Für Deutschland sind bis zu 28,8 Milliarden Euro vorgesehen. Die Zahlen erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus EU-Kreisen in Brüssel.

11.12 Uhr: Die EU-Kommission will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur 750 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Erholung Europas nach der Corona-Krise mobilisieren. Davon sollen 500 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden Euro als Kredite fließen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus informierten Kreisen in Brüssel erfuhr.

Immer mehr Coronavirus-Infektionen in Flüchtlingsheimen

11.02 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen in Flüchtlingsheimen steigt in Deutschland weiter an. Laut einer Studie unter Leitung des Forschers Kayvan Bozorgmehr von der Uni Bielefeld, die der Wochenzeitung DIE ZEIT vorab vorliegt, verbreitet sich das Virus in Asylunterkünften ähnlich schnell wie auf Kreuzfahrtschiffen. Zu den am stärksten betroffenen Bundesländern zählt Bayern, wo mitunter je mehr als tausend Asylbewerber in sogenannten Anker-Zentren untergebracht sind.

Laut Bayerischem Innenministerium haben sich dort bislang 1486 Menschen in Asylunterkünften mit Corona infiziert. 20 Einrichtungen stehen derzeit unter Quarantäne. In Regensburg wurden innerhalb einer Woche derart viele Flüchtlinge positiv auf Covid-19 getestet, dass die Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner deutlich überschritten wurde.

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In einer Flüchtlingseinrichtung in St. Augustin (Nordrhein-Westfalen) sind über 160 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Foto: Marcel Kusch / dpa

9.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Verständnis dafür, dass die Bundesländer selbst die Lockerungen der Corona-Beschränkungen steuern wollen. „Das Ziel haben wir gemeinsam, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren und im Griff zu behalten, aber die unterschiedlichen Lagen erlauben dann natürlich auch eine unterschiedliche Herangehensweise“, sagte Spahn der „Augsburger Allgemeinen“. Es gebe bestimmte Zuständigkeiten des Bundes, aber es sei immer klar gewesen, dass die konkreten Entscheidungen vor Ort Länder und Kommunen treffen.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass vorerst keine weiteren gemeinsamen Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten über die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie stattfinden sollen.

Wegen Mundschutz-Produktion: China droht Engpass bei Windeln und Damenbinden

6.00 Uhr: Gesichtsmasken gibt es in China mittlerweile genug – doch nun droht ein Engpass an anderer Stelle: bei Windeln, Damenbinden und Feuchttüchern. Für deren Herstellung ist der gleiche Rohstoff nötig wie für die Produktion des begehrten Mund-Nase-Schutzes, nämlich Zellstoff. Der geht aber seit Monaten an die mittlerweile 69.000 Betriebe in China, die Gesichtsmasken für die ganze Welt herstellen. Deshalb droht den Chinesen nun ein Windel-Notstand.

„Im Januar kostete das Rohmaterial für unsere Windeln etwa 13.000 Yuan (1660 Euro) pro Tonne – auf dem Höhepunkt stieg der Preis auf 140.000 oder 150.000 Yuan“, sagt Huang Tenglong, Vize-Chef des Windelherstellers Fujian Time und Tianhe Industrial Co. „Für eine Windel brauche ich mehr Zellstoff als für eine Maske – Profit mache ich nur, wenn ich Masken herstelle.“ Kleinere Hersteller etwa von Damenbinden oder Kosmetik-Gesichtsmasken könnten aber nicht einfach umstellen, sagt er. „Sie können nicht überleben.“

5.00 Uhr: Die Bundesregierung will in der kommenden Woche ihren Plan für den Neustart des Tourismus in Europa vorlegen. Das Kabinett will sich am 3. Juni mit einem Eckwertepapier befassen, das als Gesprächsgrundlage für eine Einigung mit den Urlaubsländern auf Regeln für einen Infektionsschutz dienen soll. Vorgesehen ist auch, die generelle Reisewarnung für 31 Länder in Europa aufzuheben und mit Reisehinweisen zu ersetzen, die an die Lage angepasst sind. Lesen Sie hier: Nach Ende der Reisewarnung, so wird Urlaub wieder möglich. Wie groß das Risiko noch ist – und wie Reisende geschützt werden.

Ursula von der Leyen präsentiert milliardenschweren Corona-Wiederaufbauplan

4.50 Uhr: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen präsentiert am Mittwoch ihren milliardenschweren Plan zur wirtschaftlichen Erholung Europas nach der Corona-Krise. Von der Leyen will ihren Corona-Wiederaufbauplan mit dem nächsten siebenjährigen EU-Budget verknüpfen. Bekannt ist bereits, dass sie mehrere Hundert Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufnehmen will. Währenddessen nimmt der Konsum zu, die Exporterwartungen bessern sich und die Börse wirkt beflügelt. Lesen Sie hier: Hat die Wirtschaft einen Wendepunkt erreicht?

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EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat im Auftrag der EU-Staats- und Regierungschefs ein Wiederaufbauprogramm entworfen, das in den nächsten siebenjährigen Haushaltsrahmen der Europäischen Union eingebettet werden soll. Für den Nachmittag ist eine Präsentation des Plans bei einer Sondersitzung des Europaparlaments vorgesehen. Foto: Etienne Ansotte / dpa

Dienstag, 26. Mai: Kontaktbeschränkungen bis zum 29. Juni verlängert

22.00 Uhr: In einer Mainzer Flüchtlingsunterkunft, die seit einer Woche unter Quarantäne steht, sind zahlreiche Corona-Infektionen bekannt geworden. Insgesamt seien 35 weitere Bewohner positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet worden, teilte die Kreisverwaltung Mainz-Bingen am Dienstagabend mit. Zur Gesamtzahl der positiven Tests in der Unterkunft machte die Kreisverwaltung in der Mitteilung keine Angaben und war zunächst nicht zu erreichen.

Die Flüchtlingsunterkunft mit 113 Bewohnern war am 19. Mai unter Quarantäne gestellt worden. Auf jedem Stockwerk sei mindestens ein Mensch positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte die Stadt Mainz mitgeteilt, ohne die genaue Zahl der bekannten Infektionen zu nennen.

21.02 Uhr: Die Berliner Corona-Ampel könnte ein Beispiel für andere Weltstädte werden – Regierungschef Michael Müller (SPD) stellte das Modell am Dienstag in einer Videokonferenz den Bürgermeistern und Beamten von Berlins Partnerstädten in aller Welt vor. Auch Charité-Virologe Christian Drosten nahm an der Schalte teil, in der auch die Teststrategie der Charité erläutert wurde, wie die Senatskanzlei mitteilte. Aus London, Buenos Aires, Los Angeles, Istanbul, Budapest, Jakarta, Paris, Mexiko-Stadt und Moskau waren zumeist die jeweiligen Bürgermeister, teils auch Beamte oder Gesundheitsexperten zugeschaltet.

„In der Corona-Krise können die Metropolen im Umgang mit der Pandemie viel voneinander lernen. Daher ist mir dieser regelmäßige Austausch mit meinen internationalen Amtskollegen in dieser Zeit besonders wichtig“, erklärte Müller laut Mitteilung. Es war den Angaben nach die zweite solche Runde seit Beginn der Pandemie. Diesmal sei es um die Frage gegangen, wie Risikogruppen auch bei lockereren Kontaktbeschränkungen geschützt werden könnten.

Das Ampelsystem berücksichtigt die Zahl der Neuinfektionen, den Anteil der freien Intensivbetten und den R-Wert, der anzeigt, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Ab zwei Werten im roten Bereich besteht Handlungsbedarf, es könnten dann zum Beispiel wieder mehr Maßnahmen zur Eindämmung verhängt werden.

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Die Berliner Corona-Ampel könnte ein Vorbild für Metropolen weltweit sein. Foto: C. Schlippes / bm infografik

Bund und Länder einigen sich auf Verlängerung der Kontaktbeschränkungen

19.44 Uhr: Bund und Länder haben sich grundsätzlich darauf verständigt, dass die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 29. Juni verlängert werden. Dazu gehört, dass sich maximal zehn Menschen oder Angehörige zweier Haushalte in der Öffentlichkeit treffen dürfen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Berlin und Thüringen erfuhr. Thüringen hält sich bei neuen Kontaktbeschränkungen aber einen Sonderweg offen, ebenso andere Länder.

Verabredet wurde der Kompromiss von den Staatskanzleien der Länder und dem Kanzleramt. Stundenlange Beratungen am Montag waren zunächst ergebnislos geblieben.

In der Protokollerklärung des Freistaats Thüringen heißt es unter anderem, man behalte sich vor, abweichende Regelungen für den Aufenthalt im öffentlichen Raum zu beschließen, sofern dies das Infektionsgeschehen zulasse. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte erklärt, staatliche Verordnungen seien Noteingriffe, die nur berechtigt seien, wenn das Infektionsgeschehen das erfordere. Aus Regierungskreisen in Erfurt hieß es zudem, auch andere Bundesländer hätten abweichende Regelungen angekündigt, auch restriktivere.

So sollen auch in Sachsen schon ab dem 6. Juni Auflagen wegfallen. Endgültig will das Kabinett in der kommenden Woche darüber befinden. Anstelle von Verboten soll es künftig Gebote geben, so wie es auch Ramelow vorschwebt. Bayerns Ministerpräsident Söder hatte dagegen gewarnt: „Wer glaubt, Corona verschwindet langsam, ist im besten Falle naiv“, sagte er in München. Mit Skepsis reagierte er auf das Auseinanderdriften der Länder.

19.36 Uhr: Laut Robert-Koch-Institut beträgt die Reproduktionszahl am Dienstagabend 0,7. Damit ist der Wert im Vergleich zu den vorherigen Tagen gesunken. Der 7-Tage R-Wert sinkt von 0,84 auf 0,78.

Bundeskabinett berät über Pauschalreisen

19.12 Uhr: Das Bundeskabinett berät in seiner Sitzung am Mittwoch über den Umgang mit Pauschalreisen in der Corona-Krise. Auf der Tagesordnung steht ein Gesetzenwurf zur Abmilderung der Pandemie-Folgen im Pauschaulreise-Vertragsrecht. Vor einer Woche hatte die Bundesregierung eine freiwillige Gutscheinlösung für als Entschädigung für coronabedingt abgesagte Pauschalreisen beschlossen. Gutscheine für Reisen, die vor dem 8. März gebucht wurden, sollen künftig bis zu hundert Prozent vom Staat abgesichert sein.

Um die Gutscheinlösung hatte es heftige Diskussionen gegeben, Verbraucherschützer lehnten eine verpflichtende Gutscheinlösung ebenso ab wie die EU-Kommission. Wegen der weltweiten Reisebeschränkungen und Reisewarnungen war die Reisebranche in eine schwere Krise geraten. Hintergrund: Stornierte Reise wegen Corona – EU stoppt Zwangsgutscheine

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Was passiert mit wegen der Corona-Krise ausgefallenen Pauschalreisen? Das Bundeskabinett will am Mittwoch über ein Gesetzenwurf zur Abmilderung der Pandemie-Folgen im Pauschaulreise-Vertragsrecht beraten. Foto: Roland Weihrauch / dpa

18.32 Uhr: Im Streit um die Wiederaufbauhilfe der Europäischen Union für besonders von der Corona-Krise betroffene Länder hat der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte bekräftigt, dass Hilfen nur als Darlehen vergeben werden sollten. „Wir lehnen eine Vergemeinschaftung von Schulden ab“, sagte Rutte am Dienstagabend bei einer Video-Pressekonferenz mit dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet. Rutte erneuerte zudem die Forderung nach Reformen in einigen südeuropäischen Ländern, so dass diese bei einer folgenden Krise „ohne Hilfe“ auskommen könnten.

Die Niederlande gehören zu den „Sparsamen Vier“ gemeinsam mit Österreich, Dänemark und Schweden. Sie lehnen den deutsch-französischen Vorschlag eines Wiederaufbau-Fonds mit Zuschüssen für bedürftige Staaten ab. Sie beharren dagegen darauf, dass Hilfen nur als Darlehen gegeben werden sollten.

Laschet (CDU) unterstützt dagegen den deutsch-französischen Plan. Er äußerte die Hoffnung auf eine gemeinsame Lösung in Europa. „Die Niederlande und Deutschland werden nur selbst wieder stark werden, wenn auch Italien, Griechenland oder Portugal wieder stark werden.“

Bayern will ab 1. September wieder Messeveranstaltungen erlauben

18.11 Uhr: In Bayern soll es ab 1. September trotz der Corona-Pandemie auch wieder Messeveranstaltungen geben. Darauf haben sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) verständigt. Das dafür notwendige Hygiene-Konzept werde nun mit dem Gesundheitsministerium und den Messeunternehmen ausgearbeitet, sagte ein Ministeriumssprecher.

„Jede Entscheidung über einen so langen Zeitraum steht natürlich jedoch verstärkt unter dem Vorbehalt, wie sich die Corona-Infektionszahlen entwickeln“, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem 1. September wolle die Staatsregierung „eine mögliche Perspektive aufzeigen. Bayern geht seinen Weg weiterhin mit Umsicht und Vorsicht.“

17.32 Uhr: Beim Werben um Urlauber will Südtirol Touristen künftig Gratis-Tests auf das Coronavirus anbieten. Das Angebot sei nicht verpflichtend, sondern „ein Service“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher dem Radiosender Rai 1 am Dienstag. Dabei ginge es sowohl um Antikörper-Bluttests als auch um PCR-Tests. Erwogen wird, die Tests in Hotelangebote zu integrieren.

Südtirol wirbt derzeit verstärkt um Urlauber, vor allem aus Deutschland. Kompatscher betonte, dass die Durchreise für Deutsche durch Österreich möglich sei. Am 3. Juni will Italien die Grenzen für EU-Bürger öffnen. Bundesländer wie Bayern hätten auch die Quarantäneregel bei der Rückkehr beendet. Ab dem 15. Juni erwartet er dann insgesamt keinerlei Beschränkungen für deutsche Urlauber mehr. Südtirol hat in der Corona-Epidemie insgesamt rund 2600 Infektionen und 290 Tote gemeldet.

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Südtirol will den Tourismus wieder ankurbeln – und Touristen kostenlose Corona-Tests anbieten. Foto: Ursula Düren / dpa

Brandenburg lockert Corona-Regeln weiter

17.14 Uhr: Es kommt heftiger Gegenwind für die Lufthansa-Rettung aus Irland. Der Billigflieger Ryanair hat die Staatshilfen der Bundesregierung als Wettbewerbsverzerrung kritisiert. „Es ist zutiefst ironisch, dass die deutsche Regierung, die alle anderen EU-Länder über die Einhaltung der EU-Vorschriften belehrt, keine Hemmung hat, die Vorschriften über staatliche Beihilfen zu brechen, wenn es um die Lufthansa geht“, sagte Ryanair-CEO Michael O’Leary.

Auf diese Art würde der monopolähnliche Zugriff der Lufthansa auf den deutschen Luftverkehrsmarkt weiter gestärkt. O‘Leary kündigte an, gegen die Beihilfen vorzugehen, und bezeichnete sie als rechtswidrig. Noch fehlt für die neun Milliarden Euro schwere Rettung der Lufthansa die Erlaubnis aus Brüssel. Die EU-Kommission wolle ihre Zustimmung daran knüpfen, ob die Lufthansa dazu bereit ist, Start- und Landerecht in Frankfurt und München abzugeben. Das vermeldete die Deutsche Presse-Agentur mit Berufung auf CDU-Kreise.

15.17: Auch in Brandenburg werden die Corona-Beschränkungen weiter gelockert. Ab Donnerstag (28. Mai) sind Demonstrationen und Gottesdienste im Freien mit bis zu 150 Teilnehmern erlaubt, wie Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag ankündigte. Außerdem dürfen sich draußen wieder bis zu zehn Menschen treffen.

Theater, Kinos und Konzerthäuser in Brandenburg können ab 6. Juni unter Auflagen wieder öffnen.

Großbritannien: Ansturm auf Strände sorgt für Unverständnis

15.05 Uhr: In Europa ist Großbritannien einer der Hotspots der Corona-Pandemie. Mehr als 260.000 Menschen haben sich laut Behörden bislang mit Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 36.000 Menschen sind in Folge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Umso unverständlicher war es für viele Briten, dass es an Englands Südküste nach ersten Lockerungen der Beschränkungen nun zu einem Ansturm auf Badestrände kam.

Unter anderem Bilder aus Bournemouth zeigen: Das Einhalten von Abstandsregeln gerät beim Strandbesuch schon mal in Vergessenheit. Lesen Sie hier mehr zum Badespaß in Bournemouth: Trotz Corona-Regeln: Engländer stürmen ihre Badestrände

14.54 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat bekanntgegeben, dass Schulen und Kitas in seinem Bundesland nach den Sommerferien wieder in den ganz normalen Regelbetrieb zurückkehren sollen. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass es in Kindergärten und Schulen vorsorgliche Corona-Tests für die Angestellten gebe. Diese Menschen hätten seiner Meinung nach ein Anrecht auf die Corona-Tests, sagte Ramelow am Dienstag nach einer Kabinettssitzung. Grundsätzlich, so Ramelow, verfolge er weiterhin das Ziel, dass Thüringen aus den umfassenden Corona-Verboten aussteigt.

In Sachsen-Anhalt soll zumindest in den Grundschulen bald wieder mehr Normalität einkehren. Spätestens ab 15. Juni sollen alle Grundschüler wieder täglich in den Schulen unterrichtet werden. Geplant sei ein eingeschränkter Regelbetrieb, sagte Bildungsminister Marco Tullner (CDU). Ältere Jahrgänge sollen wie geplant in kleinen Gruppen abwechselnd zuhause und in der Schule lernen.

Am Vormittag hatte Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) bei den Kita-Öffnungen vorgelegt. In ihrem Bundesland sollen die Kitas bis spätestens Ende Juni wieder vollständig öffnen. Der Plan von Eisenmann stützt sich laut eigener Aussage auf die Ergebnisse einer Studie der Uniklinik Heidelberg. Nach dieser sollen Kinder bis zum Alter von zehn Jahren nur ein nebensächlicher Faktor bei der Übertragung des Virus sein. Lesen Sie hier: Warum Patchwork-Familien besonders in der Corona-Krise leiden

Bund und Länder beraten nicht mehr gemeinsam über Vorgehen in Corona-Krise

13.52: Winfried Kretschmann (Grüne) hat angekündigt, dass in Zukunft nur die Bundesländer über das weitere Vorgehen in Bezug auf die Corona-Pandemie entscheiden. Die Videoschalten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder sind laut Kretschmann passé.

In diesen hatten sich Merkel und die Länderchefs zuletzt am 6. Mai auf gemeinsame Regelungen geeinigt. Danach waren einzelne Ministerpräsidenten aber mit individuellen Lockerungen in ihren Bundesländern immer wieder vorgeprescht. Das hatte nicht nur für Zwist zwischen Bund und Ländern gesorgt, sondern auch zwischen den Ministerpräsidenten selbst.

Die vorerst letzte geplante Videoschalte am Montag den 25. Mai war kurzfristig abgesagt worden. „Es sind keine weiteren Konferenzen geplant, weder von der Bundeskanzlerin noch vom Kollegen Söder“, verkündete Kretschmann nun in Stuttgart.

Nach Angaben einer Regierungssprechers bleibt der Bund aber eingebunden. Es gebe weiter Abstimmungen und Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin.

13.24 Uhr: Das Berliner Verfassungsgericht hat die Bußgeldregelungen für die Einhaltung des Mindestabstands gekippt. Genauso wenig dürfen vorerst Geldstrafen gegen Bürger verhängt werden, die ihre Kontakte nicht auf ein Minimum reduzieren. Das Gericht folgte damit in Teilen einem Eilantrag.

In mehreren Bundesländern werden heute neue Lockerungen verkündet.

Manfred Weber warnt EU-Kommission vor einer Schwächung der Lufthansa

12.00 Uhr: Die Besuche beim Facharzt gehen wegen Corona drastisch zurück. Das hat eine Umfrage des Norddeutschen Rundfunks bei den Kassenärztlichen Vereinigungen und Berufsverbänden ergeben. Besonders betroffen seien demnach Zahnärzte, die bis zu 80 Prozent weniger Patienten in ihre Praxen begrüßt hätten.

Insgesamt sei bei den Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen ein Rückgang von 50 Prozent zu verzeichnen. Die Ärzteverbände warnen seit längerem davor, Facharzttermine aufgrund der Corona-Pandemie abzusagen.

Dadurch würden teils lebensbedrohliche Situationen für die Patienten entstehen. „Patienten, die in der Hochphase der Krise ihre Termine abgesagt haben, werden jetzt als Notfälle angemeldet“, sagte Heribert Brück vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen dem NDR.

11.35 Uhr: Der Vorsitzende der Christdemokraten im Europaparlament, Manfred Weber, hat die EU-Kommission davor gewarnt, die Lufthansa zu schwächen. „Die Kommission darf bei der Lufthansa nicht den Fehler wiederholen, nur europaweit zu denken“, sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende unserer Redaktion.

Das habe sich schon bei der gescheiterten Fusion von Siemens und Alstom als falsch erwiesen. „Gerade im Luftverkehr ist die globale Dimension entscheidend.“Weber forderte eine Revision des Wettbewerbsrechts. „Derzeit werden die globalen Märkte neu verteilt und da muss die Kommission europäische Wettbewerber stärken und nicht schwächen“, sagte er. „Wettbewerb ja, aber wir müssen ihn global denken.“

Sicherheitsreport 2020: Stimmung in der Bevölkerung so schlecht wie selten zuvor - Klimawandel größere Bedrohung als Coronavirus

11.03 Uhr: Die Bevölkerung in Deutschland hat mehr Angst vor den Folgen des Klimawandels als vor dem Corona-Virus. Das hat Renate Köcher, Chefin des Instituts für Demoskopie Allensbach, in der Präsentation des Sicherheitsreports 2020 Spezial Corona bekannt gegeben.

Der Report entsteht seit 2011 im Auftrag des Zentrums für Strategie und höhere Führung. Für die Erstellung führten die Wissenschaftler laut eigenen Aussagen über 1000 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung. „Bei dem persönlichen Bedrohtheitsgefühl steht das Coronavirus nur auf Rang Zwei“, sagte Köcher. Auf Platz Eins stehe immer noch der Klimawandel.

Der Verlust des Arbeitsplatzes rangiere sogar nur auf Platz Vier. Dies sei aber vor allem eine Sorge der schwächeren sozialen Schichten. „Die kommen auch weitaus weniger zurecht mit den Schul- und Betreuungsthemen“, sagte Köcher und warnte vor einer Spaltung der Gesellschaft durch die Corona-Pandemie. Die Stimmungslage der Bevölkerung in Deutschland insgesamt ist laut Köcher so schlecht, wie selten zuvor in der Nachkriegsgeschichte.

Leer in Niedersachsen: Geschäftsführung von Deutschlands größtem Schiffsbauer dank Restaurantbesuch in in Quarantäne

10.00 Uhr: Der verhängnisvolle Besuch eines Restaurants von mehreren Menschen im niedersächsischen Landkreis Leer zieht immer weitere Kreise. Zunächst wurde bekannt, dass der Teilnehmerkreis der geschlossenen Veranstaltung größer war als gedacht. Jetzt berichtet der NDR, dass in Zusammenhang mit dem Restaurantbesuch fast der gesamte Betriebsrat und ein Teil der Geschäftsführung der Papenburger Meyer Werft in Quarantäne sind.

Laut dem Bericht, der von einem Unternehmenssprecher bestätigt wurde, war die Personalchefin des nach Angestelltenzahlen größten Schiffbaubetriebs Deutschlands bei der Feier im Restaurant anwesend.

7.37 Uhr: Nachdem es bei einem Treffen Merkel will die Kontaktbeschränkungen – mit Lockerungen – bis Ende Juni verlängern, Thüringen prescht indes mit Plänen vor, die Corona-Beschränkungen aufzuheben. Das missfällt Bayerns Innenminister. Lesen Sie hier, wie Joachim Herrmann auf Bodo Ramelows Vorstoß reagiert: Merkel will Kontaktsperren bis Ende Juni verlängern

7.09 Uhr: Eltern, die getrennt voneinander leben, haben ohnehin oft Mühe, sich in Sachen Umgangsrecht zu einigen. Die Kontaktsperren in der Corona-Krise verschärfen häufig diese Konflikte. Lesen Sie hier: Corona-Krise: Warum Patchwork-Familien besonders leiden

6.42 Uhr: Mehrere Infektionen in einem Restaurant in Ostfriesland, Corona-Ausbruch nach einem Gottesdienst, Ansteckungen in Schlachthöfen und Pflegeheimen – die Ansteckungsorte haben eines gemeinsam: viele Menschen auf engem Raum bei geschlossenen Türen. Der Virologe Christian Drosten warnt vor diesem Hintergrund vor Aerosolen in der Luft. Lesen Sie hier: Corona: Eng, voll und ungelüftet – Gefahrenorte der Pandemie

Bundesregierung will Reisewarnung für 31 Länder aufheben

6.00 Uhr: Bis zum Beginn der Sommerferien in den ersten Bundesländern sind es nur noch vier Wochen. Bis dann soll die weltweite Reisewarnung für Touristen zumindest teilweise aufgehoben werden.

Die Bundesregierung will die weltweite Reisewarnung für Touristen ab dem 15. Juni für 31 europäische Staaten aufheben, wenn die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie es zulässt. Neben den 26 EU-Staaten gehören dazu auch das aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Das geht aus dem Entwurf für ein Eckpunktepapier hervor, der möglicherweise bereits am Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte die weltweite Reisewarnung am 17. März ausgesprochen – sie gilt noch bis Mitte Juni. Die Aufhebung der Reisewarnung soll nun gerade rechtzeitig vor der Ferienzeit das Startsignal für grenzüberschreitenden Sommerurlaub in Europa geben.

Die Reisewarnung soll durch individuelle Reisehinweise ersetzt werden, die für jedes einzelne Land die Risiken aufzeigen sollen.

Montag, 25. Mai: Bundesregierung schlägt Verlängerung der Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni vor

20.35 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält die Verlängerung der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis Juli für richtig. Auch wenn es unterschiedliche Differenzierungen bei der Ausführung gebe, seien die „Mütter aller Fragen, Distanzgebot und Maskenpflicht, unverzichtbar“, sagte der CSU-Chef am Montagabend im ZDF. Er unterstützte damit auf Nachfrage unmittelbar den vom Bundeskanzleramt vorgelegten Plan, die Kontaktbeschränkungen bis zum 5. Juli verbindlich in Kraft zu lassen. In einer neueren Version der Vorlage ist allerdings nur noch vom 29. Juni die Rede.

Söder, derzeit auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, betonte in der „ARD“ zudem, dass eine „überragende Mehrheit“ unter den Bundesländern für eine Fortsetzung bei Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht sei. „Geben wir das auf, sind wir schutzlos ausgeliefert“, sagte Söder. Er warnte davor, dass durch vorschnelle Lockerungen die Gefahr bestehe, dass Deutschland seinen Vorsprung im Kampf gegen das Virus verspiele.

Mit Blick auf die Debatte über Lockerungen in Thüringen betonte Söder, es sei ein „fatales Signal“, wenn die Politik den Menschen eine „falsche Normalität“ einrede und „das ganze Regelwerk“ außer Kraft setze. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Sachsens CDU-geführte Regierung wollen wegen landesweit niedriger Infektionszahlen vom 6. Juni an statt landesweiter Regeln nur noch lokale Einschränkungen haben.

19.31 Uhr: Das Robert Koch-Institut gibt die Reproduktionszahl mit 0,83 an. Der 7-Tage R-Wert liegt bei 0,84.

Spanien hebt Quarantäne für aus dem Ausland eingereiste zum 1. Juli auf

18.02 Uhr: Das Urlaubsland Spanien will die wegen der Corona-Krise angeordnete Pflicht zur Quarantäne für aus dem Ausland Eingereiste zum 1. Juli wieder aufheben. Das meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Montag unter Berufung auf Angaben der Regierung. Im Juli will sich Spanien, das wichtigste Urlaubsland Europas, auch für den internationalen Tourismus wieder öffnen.

Die Pflicht zu einer zweiwöchigen Quarantäne nach der Einreise besteht erst seit dem 15. Mai. „In dem Maße, wie wir Freiheitsräume wiedererlangen, können auch die Maßnahmen an der Grenze geändert werden“, erklärte Außenministerin Arancha González Laya. Sie dementierte, Spanien habe diese Entscheidung auf Druck der Tourismusindustrie oder wegen der möglichen Verärgerung anderer EU-Länder über die einseitig erklärte Quarantänepflicht getroffen.

17.28 Uhr: Schon den fünften Tag in Folge gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keine neuen nachgewiesenen Corona-Infektionen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Montag berichtete, sank sogar die Gesamtzahl um einen auf nunmehr 758 Fälle. Ein Fall in der Landeshauptstadt Schwerin habe sich nicht bestätigt. Bereits am 18. Mai gab es einen einzelnen Tag ohne registrierte Neuinfektion. Allerdings gibt es weiter infizierte Menschen in dem Land und es ist von einer Dunkelziffer auszugehen.

Bundesregierung und Lufthansa verständigen sich auf Rettungspaket

17.18 Uhr: Die schwer angeschlagene Lufthansa soll zur Rettung milliardenschwere Staatshilfen bekommen. Darauf verständigten sich die Bundesregierung sowie der Lufthansa-Vorstand, wie beide Seiten am Montag mitteilen. Allerdings muss die EU-Kommission noch zustimmen, ebenso der Aufsichtsrat der Lufthansa und die Hauptversammlung. Das Paket sieht verschiedene Hilfen und Eigenkapitalmaßnahmen in Höhe von neun Milliarden Euro vor.

Die Bundesregierung teilte mit, die Lufthansa sei vor der Corona-Pandemie operativ gesund und profitabel gewesen und habe eine gute Perspektive gehabt – sei aber durch die aktuelle Corona-Krise in eine existenzielle Notlage geraten. Das Stabilisierungspaket trage den Bedürfnissen des Unternehmens ebenso Rechnung wie den Bedürfnissen der Steuerzahler und der Beschäftigten der Lufthansa Gruppe, die auf den Erhalt eines starken Unternehmens angewiesen seien. Lesen Sie mehr: Hier erfahren Sie die wichtigsten Informationen zur Lufthansa-Einigung

16.27 Uhr: Nach dem Willen des Bundes sollten sich wieder zehn Personen treffen dürfen und die Kontaktbeschränkungen bis zum 5. Juli verbindlich in Kraft bleiben. Das steht in einer Vorlage des Kanzleramts für eine Schalte mit den Ländern, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das schlägt der Bund vor:

Der Personenkreis, mit dem man Kontakt hat, sollte möglichst klein und konstant gehalten werden. Das gelte vor allem für Kinder, bei denen die Schutzmaßnahmen oft nicht konsequent umgesetzt werden könnten. Veranstaltungen und Versammlungen mit eigenem Hygienekonzept seien separat zu betrachten.

15.21 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat Bund und Länder zur Beibehaltung gemeinsamer Corona-Regeln aufgerufen. „Wenn die bundesweit getroffene Regelung zu den Kontaktbeschränkungen am 5. Juni ausläuft, sollten möglichst Bund und Länder eine gemeinsame neue Regelung treffen“, sagte die SPD-Politikerin unserer Redaktion.

„Wir brauchen für den grundsätzlichen Rahmen gemeinsame Regelungen aller Länder.“ Kontaktbeschränkungen, Abstandsgebot, Hygieneregeln und Alltagsmasken seien wichtige Maßnahmen, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. „Wir dürfen nicht vergessen: Wir haben für diese hochansteckende Krankheit noch kein Heilmittel und keinen Impfstoff.“

Sitzung des Corona-Kabinetts kurzfristig abgesagt worden

13.52 Uhr: Ärzten der medizinischen Universität in Wien ist eine Lungentransplantation in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gelungen. Es handele sich dabei um die erste ihrer Art in Europa, gab die Universität bekannt. Die 45-jährige Patientin habe sich vor acht Wochen mit dem Coronavirus infiziert, woraufhin sich ein Totalversagen der Lunge entwickelt habe.

„Die Lage war aussichtslos. Die Lunge war wie ein Klotz, da war nichts mehr über“, sagte Walter Klepetko, der Leiter der Universitätsklinik für Chirurgie. Nun befinde sich die Patientin auf dem Weg der Besserung und ihre Organe würden alle funktionieren. „Aber der Weg wird schon noch länger sein, bis wir sie hoffentlich endlich aus dem Krankenhaus herausbringen werden“, ergänzte Klepetko.

Abseits von der Lungentransplantation in Wien, die bereits am 18. Mai stattfand, sind nur zwei weitere Transplantationen an Covid-19-Patienten in China bekannt, wie auf der Homepage der medizinischen Universität nachzulesen ist.

12.45 Uhr: Die für diesen Montag geplante Sitzung des Corona-Kabinetts ist kurzfristig abgesagt worden. Die Bundesregierung will derweil weiter auf Kontaktbeschränkungen setzen. Der „Bild“ liegt eine entsprechende Beschlussvorlage des Kanzleramts für die Runde der Staatskanzleichefs der Länder vor.

Darin schlage der Chef des Kanzleramts, Helge Braun (CDU) vor, auch nach dem 5. Juni weiterhin bundesweit in der Öffentlichkeit einen Mindestabstand von 1,5 Metern vorzuschreiben sowie die Maskenpflicht in bestimmten öffentlichen Bereichen beizubehalten. Auch bei privaten Zusammenkünften in geschlossenen Räumen seien die Hygieneregeln umzusetzen „sowie die Zahl der Personen generell auf höchstens 10 zu beschränken“.

Schröder spricht von „Idioten“ unter Corona-Verschwörungstheoretikern

10.42 Uhr: Nun mischt sich auch der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in die Diskussion um die Anti-Corona-Maßnahmen-Proteste ein. Und zwar mit deutlichen Worten: In der ersten Folge seiner an diesem Dienstag erscheinenden neuen Podcast-Reihe „Gerhard Schröder – Die Agenda“ wertete der Altkanzler die Proteste als „die hilflose Bewältigung von Angst“.

Dazu komme teilweise politisches Kalkül von Extremisten, die diese Furcht schürten. Zudem, so Schröder weiter wörtlich: „Idioten auf dieser Welt gab es schon immer.“ Der Ex-Kanzler forderte die Bundesregierung deshalb auf, sich stärker den hasserfüllten Debatten in sozialen Medien zuzuwenden. Es müsse ein Ende des „unkontrollierten Herumalberns“ in den sozialen Medien geben.

In den vergangenen Wochen hatten bundesweit wiederholt Zehntausende Bürgern gegen die ihrer Meinung nach zu drastischen Einschränkungen der Freiheitsrechte in Deutschland zur Bekämpfung der Corona-Pandemie demonstriert. Darunter waren auch zahlreiche Extremisten von links und rechts sowie Impfgegner und Anhänger von Verschwörungsmythen.

Sachsen und Thüringen wollen landesweite Corona-Beschränkungen fallen lassen

10.35 Uhr: Nach Thüringen hat auch Sachsen eine grundlegende Änderung beim Umgang mit Einschränkungen in der Corona-Krise angekündigt. „Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir für die Zeit ab dem 6. Juni in der nächsten Corona-Schutzverordnung einen Paradigmenwechsel“, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Montag in Dresden.

„Statt wie jetzt generell Beschränkungen zu erlassen und davon viele Ausnahmen für das zu benennen, was wieder möglich ist, wird dann generell alles freigegeben und nur noch das Wenige an Ausnahmen benannt, was noch nicht möglich sein wird“, erklärte Köpping.

9.41 Uhr: Das Vorpreschen Thüringens bei der Aufhebung von Lockerungen in der Corona-Krise ist in der CDU-Spitze kritisiert worden. In einer Videokonferenz des CDU-Präsidiums am Montag war von einem „verheerenden“ Signal die Rede, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Man sei von den Plänen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) überrascht worden. Kritik kam demnach etwa vom saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und von NRW-Regierungschef Armin Laschet.

Ramelow hatte angekündigt, vom 6. Juni an auf allgemeine, landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften zu verzichten. Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.

Deutschland rutscht in Rezession – wegen Corona-Krise

8.08 Uhr: Die Corona-Krise trifft die deutsche Wirtschaft mit Wucht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit erste Daten.

Der Einbruch zum Jahresanfang war der stärkste Rückgang im Quartalsvergleich seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und der zweitstärkste seit der deutschen Wiedervereinigung. Die privaten Konsumausgaben und der Export brachen im ersten Vierteljahr ein. Unternehmen investierten deutlich weniger in Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und andere Ausrüstungen. Gestiegene Bauinvestitionen und Konsumausgaben des Staates verhinderten den Angaben zufolge einen noch stärkeren Absturz.

6.01 Uhr: Die Deutsche Bahn will in der Corona-Krise mit ihrer App vor zu vollen Zügen warnen. Der „Spiegel“ berichtete am Montag unter Berufung auf Konzernkreise, der Bahn-Navigator und der Internetauftritt der Bahn seien so umprogrammiert worden, dass Nutzer Züge mit einer Auslastung von 50 Prozent und mehr angezeigt bekämen. Reservierungen für volle Züge könnten künftig blockiert werden.

Hier erfahren Sie alle Informationen zu den Bahn-Plänen.

Altmaier fordert „klare Hygienekonzepte“ für Urlaub in Corona-Krise

1.01 Uhr: Wirtschaftsminister Peter Altmaier fordert Standards zum Corona-Schutz an allen Urlaubsorten. Er sei „optimistisch, dass wir unsere Sommerferien nicht ausschließlich im Inland verbringen können“, sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion. „Dazu muss es überall klare Hygienekonzepte und Abstandsregelungen geben.“

Altmaier fügte hinzu: „Handtuch an Handtuch am Strand oder große Feiern auf engstem Raum wird es in diesem Jahr wohl nicht geben können.“ Der Urlaub in diesem Jahr werde „anders aussehen, als wir das gewohnt sind.“ Das ganze Interview können Sie hier lesen.

18:39 Uhr: Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), hat gegenüber dem Tagesspiegel geäußert, dass die Zuzahlungen zum Lohn bei Kurzarbeit die BA bis Ende des Jahres mehr als 30 Milliarden Euro kosten würde. Das wäre für die Rücklagen seines Amt zu viel und der Bund müsse einspringen, so Scheele.

Bisher wurde vom BA Kurzarbeitergeld in Höhe von insgesamt 2,5 Milliarden gezahlt. Die große Welle an Neuanträgen für Kurzarbeit ist laut Scheele vorbei. „Wir haben längst nicht mehr hunderttausend, zweihunderttausend neue Anzeigen pro Woche.“

Scheele warnte zudem Unternehmen davor, Kurzarbeit anzumelden aber dann doch mehr arbeiten zu lassen. Das sei nichts anderes als Schwarzarbeit und werde von seiner Behörde über die Abschlussabrechnungen genauestens überprüft.

Schäuble kritisiert verspätete Einführung der Corona-App

13.04 Uhr: Die Kritik an der geplanten Corona-Warn-App reißt nicht ab. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) kritisiert in der „Welt am Sonntag“ die nach seiner Einschätzung verspätete Einführung der Technologie. „Gucken Sie sich das Elend um die Entwicklung einer Corona-App an. Ich bin kein Experte, aber es dauert mir ein bisschen lange“, sagte Schäuble. „Wir hätten die Corona-Tracing-App schon am Anfang der Pandemie gebraucht – und am besten natürlich eine europäische.“

12.08 Uhr: In der Debatte um ein Ende der allgemeinen Corona-Beschränkungen in Thüringen dringt der dortige Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) auf Vorgaben des Landes zu Hygiene- und Schutzstandards. Diese dürften nicht an Kommunen und Unternehmen delegiert werden, warnte Tiefensee. „Das verbietet sich schon deshalb, weil es sonst einen Überbietungswettbewerb um die lockerste und großzügigste Regelung geben würde, wie das ja auch schon zwischen den Ländern auf Bundesebene zu beobachten war.“Ansonsten befürworte er den Vorschlag von Ministerpräsident Bodo Ramelow, der vom 6. Juni an die landesweiten Corona-Beschränkungen beenden will und stattdessen auf regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort setzt.

Türkei will deutsche Urlauber ab Mitte Juni empfangen

9.45 Uhr: Die türkische Regierung erwa rtet, dass die Bundesregierung ihre weltweite Reisewarnung noch vor den Sommerferien auch für die Türkei aufhebt. Die Türkei sei ab Mitte Juni bereit, Touristen aus dem Ausland zu empfangen, sagte der türkische Botschafter in Berlin, Ali Kemal Aydin. „Alle notwendigen Vorkehrungen werden seitens der zuständigen Behörden getroffen. Wir sind davon überzeugt, dass die Bundesregierung all dies in Betracht zieht und sich dementsprechend entscheidet.“

7.29 Uhr: Solo-Selbstständigen und Kleinst-Unternehmern hat die Regierung in der Corona-Krise finanziell unter die Arme gegriffen. Doch diese Hilfen reichten nicht aus, kritisieren nun Freiberufler – und fordern eine Ausweitung und Verlängerung der Soforthilfe.

0.58 Uhr: Die wegen der Corona-Krise schwer angeschlagene Lufthansa will einem Zeitungsbericht zufolge ab Juni ihr Streckennetz wieder ausbauen. In der zweiten Junihälfte sollten allein aus Frankfurt rund 20 Ziele wieder angeflogen werden – darunter Heraklion (Kreta), Rhodos, Dubrovnik, Faro, Venedig, Ibiza und Malaga, berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Konzernkreise. Mallorca werde ab Mitte Juni deutlich häufiger angeflogen.

19.33 Uhr: Der Fernsehkoch Attila Hildmann ist am Samstag in Berlin vorübergehend festgenommen worden. Ihm würden Verstöße gegen das Versammlungs- und das Infektionsschutzgesetz vorgeworfen, sagte eine Polizeisprecherin. Eine Strafanzeige werde gefertigt. Der für seine veganen Rezepte bekannte Koch, der auf dem Weg zu einer Kundgebung am Kanzleramt war, war zuletzt mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien in der Corona-Krise aufgefallen. Lesen Sie dazu: Demos gegen Corona-Regeln – Diese Gruppen stehen dahinter

Spanien will erst im Juli seine Grenzen für ausländische Touristen öffnen

15.17 Uhr: Der Corona-Hotspot Spanien will erst im Juli seine Grenzen für ausländische Touristen öffnen. „Ab Juli wird der Empfang ausländischer Touristen unter sicheren Bedingungen wiederaufgenommen werden“, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez in einer Rede an die Nation.

14.50 Uhr: Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann sieht wegen der Corona-Fälle nach einer Restaurant-Wiedereröffnung im Kreis Leer keine Notwendigkeit, vom Lockerungskurs abzurücken. „Nach ersten Erkenntnissen ist das Infektionsgeschehen nicht auf einen normalen Restaurantbesuch zurückzuführen, stattdessen wurde dort offenbar eine private Party gefeiert“, sagte Reimann.

Der betroffene Gaststätten-Besitzer, der auch infiziert ist, betont, Abstands- und Hygieneregeln seien an dem Abend eingehalten worden. „Es waren Gäste, die infiziert waren, bei mir im Restaurant“, sagte der Inhaber, der nicht namentlich genannt werden wollte. Inzwischen seien vier Gäste und er selbst positiv getestet worden. Bei drei Freunden von ihm sei das Virus ebenfalls nachgewiesen worden. Auch interessant: Coronavirus – Was Gäste und Wirte jetzt beachten müssen

Thüringen will Corona-Beschränkungen beenden

12.32 Uhr: Der wichtigste Berater des britischen Premierministers Boris Johnson, Dominic Cummings, soll Medienberichten zufolge gegen die Ausgangsbeschränkungen in dem Land verstoßen haben. Das berichteten der „Guardian“ und der „Daily Mirror“. Cummings soll demnach Ende März von London in die rund 430 Kilometer entfernte nordostenglische Grafschaft Durham zu seinen Eltern gefahren sein – zu einem Zeitpunkt, als er selbst Symptome von Covid-19 hatte. Nur rund eine Woche vorher hatte die Regierung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie strenge Auflagen für die Bewegungsfreiheit erlassen. Lesen Sie dazu:

Harsche Kritik kam von der Opposition. „Die Position Dominic Cummings’ ist vollkommen unhaltbar – er muss zurücktreten oder rausfliegen“, sagte der Fraktionschef der Schottischen Nationalpartei SNP im britischen Parlament, Ian Blackford. Der konservative Regierungschef habe nun ernste Fragen zu beantworten, so Blackford am Samstag auf Twitter.

12.06 Uhr: Das Land Thüringen will Anfang Juni die allgemeinen Corona-Beschränkungen beenden. Damit würden landesweite Vorschriften zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen der Vergangenheit angehören. „Ab 6. Juni möchte ich den allgemeinen Lockdown aufheben und durch ein Maßnahmenpaket ersetzen, bei dem die lokalen Ermächtigungen im Vordergrund stehen“, sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) unserer Redaktion.

Corona-App: Die Zweifel wachsen

11.30 Uhr: Parteiübergreifend wachsen Zweifel am Nutzen der Corona-Warn-App, die Mitte Juni in Deutschland verfügbar sein soll. „So wie die Corona-App jetzt auf den Weg gebracht worden ist, bringt sie keine ausreichende Sicherheit“, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) unserer Redaktion. „Wichtig sind für die Leute heute 1,50 Meter Abstand und Tragen von Mund-Nasenschutz.“ Den kompletten Text lesen Sie hier.

10.08 Uhr: Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat versichert, dass die angepeilte Staatsbeteiligung an der Lufthansa nur vorübergehend sein soll. „Der Staat wird sich so schnell wie möglich wieder zurückziehen, damit die Lufthansa dann alleine zurechtkommt. Das gilt auch für ähnliche Fälle, über die wir möglicherweise in der Zukunft noch Entscheidungen treffen müssen“, sagte Altmaier der „Saarbrücker Zeitung“. Lesen Sie auch: Lufthansa-Rettung: Politik darf nicht Unternehmer spielen

7.46 Uhr: Die Nachfrage nach Liquiditätshilfen in der Corona-Krise steigt rasant. Bei der staatlichen Förderbank KfW sind bislang 44.089 Anträge eingegangen. Das geht aus Unterlagen des Bundesfinanzministeriums mit Stand 19. Mai hervor, die unserer Redaktion vorliegen. Das Antragsvolumen summiert sich auf 42,3 Milliarden Euro.

0.02 Uhr: Der Reisekonzern Tui will bereits in wenigen Wochen wieder Reisen zu verschiedenen Zielen durchführen – unter anderem nach Mallorca. „Ab Ende Juni wollen wir pünktlich zu den Sommerferien wieder fliegen“, sagte Vorstandschef Fritz Joussen der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Mallorca soll demnach schon bald angesteuert werden. „Wir wollen Mitte/Ende Juni den Flugverkehr nach Mallorca wieder aufnehmen.“ Lesen Sie hier: Corona: So könnte der Sommerurlaub auf Mallorca möglich sein

Freitag, 22. Mai: Jeder fünfte Mensch in Stockholm könnte Coronavirus-Antikörper in sich tragen

20.21 Uhr: Chinesische Forscher haben weltweit erstmals mit einem möglichen Corona-Impfstoff eine Reaktion des Immunsystems bei Menschen hervorgerufen. Der in China getestete Impfstoff Ad5-nCoV habe sich in einer ersten Versuchsphase als sicher und gut verträglich herausgestellt, schreiben die Forscher im Journal „The Lancet“ vom Freitag. Vor allem aber habe er eine Immunabwehr-Reaktion auf das Virus Sars-CoV-2 im menschlichen Körper erzeugt. Weitere Versuche seien notwendig, um herauszufinden, ob diese Reaktion auch eine Infektion mit dem Virus verhindere.

„Diese Ergebnisse stellen einen wichtigen Meilenstein dar“, erklärte Hauptautor Wei Chen vom Beijing Institute of Biotechnology. Eine einzelne Dosis von Ad5-nCoV reiche demnach aus, um in 14 Tagen bei den Probanden virusspezifische, neutralisierende Antikörper und eine entsprechende Reaktion spezieller Abwehrzellen (T-Zellen) zu erzeugen. Er riet dazu, die Ergebnisse dennoch „vorsichtig“ zu interpretieren. Ein Impfstoff, der allen zugänglich sei, sei noch weit entfernt.

14.34 Uhr: In einer Umfrage für die Sendung „ARD extra“ gab die Hälfte der Befragten an, den Sommerurlaub in der Corona-Krise daheim verbringen zu wollen. Auch der Urlaub daheim kann entspannend sein: So gelingen Sommerferien zu Hause.

Donnerstag, 21. Mai: Maas fordert Abstand von Extremisten auf Anti-Corona-Demos

18.40 Uhr: Angesichts weit verbreiteter Falschnachrichten in der Corona-Pandemie haben die Vereinten Nationen eine neue Initiative für vertrauenswürdige Inhalte im Internet gestartet.

Bei dem Programm mit dem Namen „Verified“ („Verifiziert“) sollen Freiwillige auf der ganzen Welt Inhalte auf sozialen Plattformen teilen, die falsche Informationen widerlegen oder über das Virus aufklären. „Wir können unsere virtuellen Räume nicht an diejenigen abtreten, die mit Lügen, Angst und Hass handeln“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Lesen Sie auch: Wie man Fake News und Desinformation erkennen kann.

13.40 Uhr: In Mainz soll ausgerechnet eine Gruppe Polizisten massiv die geltenden Corona-Regeln missachtet haben: Wie die Mainzer Polizei am Mittwoch in einer Pressemitteilung erklärt, sollen sich in einer Gaststätte rund 40 Personen ohne Mundschutz und ausreichend Abstand aufgehalten haben. Der Großteil der Gäste: Polizisten. Mehr dazu hier: Polizisten feiern ohne Masken in Gaststätte – Ermittlungen

13.00 Uhr: Die EU-Mitgliedstaaten ringen um Wege, den Sommerurlaub für EU-Bürger auch im europäischen Ausland möglich zu machen. Bei einer Videokonferenz der EU- Tourismusminister gab es Fortschritte – aber immer deutlicher wird, dass bei den Urlaubsregelungen ein Flickenteppich entstehen könnte. Ausland trotz Corona: Wo Urlaub 2020 möglich sein könnte

Unterdessen empfiehlt die EU jetzt das Tragen von Schutzmasken bei Flugreisen. Sowohl Passagiere als auch die Crew sollten beim Betreten des Flughafens medizinische Schutzmasken anlegen und diese erst am Reiseziel wieder ablegen, erklärten die EU-Behörden für Luftfahrtsicherheit (EASA) und für Krankheitsbekämpfung (ECDC). Ausnahmen könnte es für Kinder unter 6 Jahren geben. Sichere Hygieneregeln seien ein „entscheidender Faktor“ für die Wiederaufnahme kommerzieller Flüge. Lesen Sie dazu: So sicher ist die Urlaubsreise per Flugzeug

8.20 Uhr: Wie jedes Jahr fallen auch in diesem Jahr Vatertag und Christi Himmelfahrt zusammen. Erst die Kreuzigung, dann die Auferstehung, bevor Jesus wieder zu Gott aufstieg – Christi Himmelfahrt ist ein wichtiger Feiertag der Christen. Den entsprechend umgemünzten „Vatertag“ nutzen heute vor allem Männer gern als Wandertag mit Alkoholbetankung. Lesen Sie hier: Himmelfahrt: Die wichtigsten Fragen zum Vatertag

Die Polizei Frankfurt ruft mit diesem Tweet die Väter zum Abstandhalten auf:

Mittwoch, 20. Mai: Neuer Rekord an weltweiten Corona-Infektionen – Lufthansa-Rettung steht bevor

22.02 Uhr: Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat dem deutschen Staat massive Verfehlungen beim Schutz älterer Menschen in der Corona-Krise vorgeworfen. In der Altenpflege hätten die Schutzkonzepte „komplett versagt“, sagte Montgomery im Interview mit unserer Redaktion. Außerdem sagte er: „Ich würde der Regierung raten, die Grenzen geschlossen zu halten.“ Und er forderte eine allgemeine Impfpflicht zum Schutz gegen das Coronavirus.

21.27 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue weltweite Rekordzahl täglicher Neuinfektionen gemeldet. „In den vergangenen 24 Stunden wurden der WHO 106.000 Fälle gemeldet - die höchste Zahl an einem einzigen Tag seit Beginn der Epidemie“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Gesundheitsbehörde befürchte insbesondere schwerwiegende Folgen für ärmere Länder, hieß es weiter. „Wir haben bei der Covid-19-Pandemie noch einen langen Weg vor uns“, sagte Tedros.

Mehr lesen: Trump und Co. – die tödliche Bilanz der Corona-Ignoranten

Trotz-Corona-Krise: Griechenland startet Touristen-Saison am 15. Juni

18.24 Uhr: Griechenland will am 15. Juni die Touristen-Saison starten. Internationale Flüge zu den griechischen Touristenzielen würden ab dem 1. Juli schrittweise wieder aufgenommen, sagte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch in einer Fernsehansprache. Damit will die griechische Regierung die durch die Coronavirus-Pandemie geschwächte Wirtschaft wieder ankurbeln.

Wie Deutschland und die anderen EU-Staaten den Urlaub im Ausland in diesem Jahr möglich machen wollen, erfahren Sie hier.

18.03 Uhr: Die Spitzen der Bundesregierung haben sich anscheinend geeinigt, wie der Staat bei der wegen der Corona-Krise in die Schieflage geratenen Lufthansa einsteigen soll. Die Einigung soll einem bericht des Spiegel zufolge vorsehen, dass sich der Bund mit 25 Prozent plus einer Aktie an der Lufthansa beteiligt und ihr darüber hinaus weiteres Kapital bereitstellt. Zwei Aufsichtsräte sollen demnach von der Bundesregierung besetzt werden. Insgesamt dürfte sich die Beteiligung auf neun Milliarden Euro addieren.

Mehr dazu erfahren Sie hier: Regierung einigt sich offenbar auf Lufthansa-Rettung

Nach Corona-Krise: Italien öffnet Flughäfen ab 3. Juni

17.30 Uhr: Italien will im Zuge der Corona-Pandemie seine Grenzen und Flughäfen ab dem 3. Juni wieder öffnen. Dann sollten inländische und internationale Reisen wieder erlaubt sein, weshalb Transportbeschränkungen aufgehoben werden könnten, sagte Verkehrsministerin Paola De Micheli am Mittwoch in Rom laut italienischen Nachrichtenagenturen.

Mehr lesen: Urlaub in Italien: Wann und wie darf ich einreisen?

17.21 Uhr: Außenminister Heiko Maas hat sich nach ersten Beratungen mit den Nachbar- und Urlaubsländern der Deutschen zuversichtlich zum Abbau der Reisebeschränkungen noch vor den Sommerferien geäußert. „Wir hoffen, dass wir die weltweite Reisewarnung zumindest für die Europäische Union nach dem 14. Juni wieder aufheben und durch abgestufte Reisehinweise ersetzen können“, sagte er am Mittwoch.

Mehr lesen: Ausland trotz Corona: Wo Urlaub 2020 möglich sein könnte

Bundesregierung macht Hoffnung auf Sommerurlaub

16.18 Uhr: Sommerurlaub trotz Corona-Krise – die Bundesregierung macht Hoffnung, dass das klappen könnte. Er sehe „gute Chancen, dass die Menschen im Sommer in ihre liebsten europäischen Urlaubsregionen reisen können“, sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, am Mittwoch am Rande einer Videokonferenz der zuständigen EU-Minister.

Zugleich stellte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium klar, dass der Urlaub in diesem Jahr nur unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln sicher sei.

Virologe Christian Drosten hatte davor gewarnt, die Coronavirus-Epidemie zu verharmlosen. Hintergrund ist eine Studie, an der auch die Berliner Charité beteiligt ist. Lesen Sie mehr: Warum Corona-Pandemie nicht verharmlost werden darf

Lohnfortzahlungen werden verlängert

14.25 Uhr: Der Staat hat die Lohnfortzahlungen verlängert für Eltern, die wegen geschlossener Schulen und Kitas nicht zur Arbeit können. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine entsprechende Ausweitung der geltenden Regelung auf den Weg gebracht, die Ende März wegen der Corona-Pandemie beschlossen worden war.

14.05 Uhr: Die „Alles ohne Strom“-Tournee der Toten Hosen muss wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Das kündigte die Band am Mittwoch bei Facebook an. Mehr dazu hier:

Regierungskabinett beschließt freiwillige Lösung für Reisegutscheine

12.32 Uhr: Wer wegen der Corona-Krise eine Pauschalreise nicht antreten kann, kann sein Geld zurückverlangen. Eine zuerst von der Bundesregierung geplante Gutschein-Lösung soll es nur noch als freiwillige Möglichkeit für Verbraucher geben. Das hat das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschlossen.

Lesen Sie hier: Hunderte Camper aus Deutschland sitzen in Marokko fest

9.26 Uhr: Der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce plant die Streichung von mindestens 9000 Stellen wegen des Einbruchs des Luftverkehrs während der Corona-Pandemie. „Diese Krise haben nicht wir verursacht. Aber wir müssen uns der Krise stellen“, sagte Konzernchef Warren East am Mittwoch in London.

Lohnersatz für Eltern wird wohl verlängert

7.48 Uhr: Dass der Lohnersatz für Eltern bei geschlossener Kita in der Corona-Krise verlängert wird, bestätigte auch Familienministerin Franziska Giffey (SPD). Am Mittwochmorgen sagte sie im ZDF-„Morgenmagazin“, dass das Kabinett die Verlängerung der Zahlung heute beschließen werde. „Die Lohnfortzahlungen werden weitergehen bis zu 20 Wochen.“

Mehr zum Thema: Wann öffnen Kitas wieder? Erweiterte Notbetreuung ab 11. Mai

1.00 Uhr: Die Corona-Pandemie zwingt Millionen Arbeitnehmer zur Arbeit in den eigenen vier Wänden. Aber wie geht es nach der Krise weiter? Wird das Coronavirus die Arbeitswelt auf Dauer verändern? Bleibt das Arbeiten tatsächlich mobiler? Lesen Sie hier: Was vom Homeoffice nach der Corona-Krise bleiben wird

Lesen Sie auch: Diese Medikamente werden gegen Covid-19 getestet

0.01 Uhr: Wir starten unser neues Blog zur Coronavirus-Krise. Mehr zu den Entwicklungen der vergangenen Tage erfahren Sie hier in unserem letzten Newsticker zur Corona-Lage.

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