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Galaxy Book S mit x86-Lakefield-Chip(Bild: Samsung)

Samsung bringt lautloses 1-kg-Lakefield-Ultrabook

Auf das Galaxy Book S mit Snapdragon-Chip folgt die x86-Version mit Intels Hybrid-SoC. Beide Geräte sind sich sehr ähnlich und doch anders.

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Samsung hat das Galaxy Book S als Intel-Modell vorgestellt, bisher gab es das Galaxy Book S (Test) nur als Snapdragon-Version. Die Unterschiede der beiden Ultrabooks liegen beim Prozessor und dessen Performance sowie bei der Akkulaufzeit und den Drahlosverbindungen.

Auch das Intel-Modell des Galaxy Book S misst 305 x 203 x 11,8 mm und wiegt 960 Gramm. Neben der 3,5-mm-Audio-Klinke gibt es zwei USB-C-3.2-Gen2-Buchsen. Sie eignen sich dazu, das Galaxy Book S aufzuladen, wobei eine LED farbig von rot nach grün anzeigt, wie es um den Füllstand bestellt ist. Beide USB-C unterstützen Displayport-Alternate-Mode, um externe Bildschirme anzuschließen. Samsung legt einen Adapter von USB-C auf USB-A bei; auf der Unterseite befindet sich ein Micro-SD-Kartenleser.

Die Tasten des Chiclet-Keyboard saßen bei unserem Snapdragon-Testmuster straff an Ort und Stelle, der Hub ist allerdings äußerst kurz. Im Power-Button gibt es einen Fingerabdrucksensor (Windows-Login statt BIOS-Level), die dreistufige hellgrüne Tastaturbeleuchtung erwies sich als sehr dunkel. Das 1080p-Panel mit IPS-Technik samt Touch dürfte das Gleiche sein wie im getesteten Gerät - wir hatten helle 387 cd/m² gemessen.

Im Inneren des Galaxy Book S als Intel-Version steht ein sogenannter Lakefield-Chip, genauer der Core i5-L16G7: Der weist einen schnellen CPU-Kern mit Sunny-Cove-Architektur (bekannt von Ice Lake) und vier langsamere Atom-Kerne mit Tremont-Technik plus integrierte Grafik auf. Der Prozessor ist wie beim Snapdragon-Modell passiv gekühlt, hinzu kommen 8 GByte LPDDR4X-Speicher und ein 256 GByte UFS-Speicher. Der x86-Lakefield hat den Vorteil auch x86-64-Bit-Anwendungen ausführen zu können und x86-32-Bit-Apps nicht emulieren zu müssen. Wie schnell oder langsam der Core i5-L16G7 tatsächlich ist, wissen wir noch nicht.

Zumindest ist der Chip nicht ganz so sparsam wie der Snapdragon 8cx (Test) des ARM-basierten Galaxy Book S, denn Samsung nennt trotz identischem 42-Wattstunden-Akku eine Laufzeit von 17 statt 25 Stunden. Hinzu kommt, dass dem Lakefield das integrierte LTE-Modem fehlt und kein dediziertes Baseband zusätzlich vorhanden ist. Dafür unterstützt die Intel-Version schnelleres Wi-Fi6 (802.11ax) statt Wi-Fi5 (802.11ac).

Preislich liegt das Galaxy Book S mit x86-Lakefield statt ARM-Snapdragon-Chip mit 8 GByte RAM und 256-GByte-SSD bei 1.130 Euro statt bei 1.100 Euro. Wann Ultrabook in Deutschland erhältlich sein soll, sagte Samsung nicht. Intel wird die einzelnen Lakefield-SoCs in den nächsten Wochen offiziell vorstellen.

Nachtrag vom 29. Mai 2020, 10:21 Uhr

Der internationalen Pressemitteilung zufolge hat das Galaxy Book S mit Lake doch LTE, allerdings nur in ausgewählten Regionen. Das hatte Samsung beim Vorabbriefing nicht erwähnt, obwohl gefragt wurde, ob das Gerät denn LTE unterstützt.