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(Bild: Tröster Andreas)
Negativ Rekord

Zittern um gut 130.000 Jobs allein in Salzburg

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Exakt 50,1 Prozent der Salzburger Beschäftigten sind mittlerweile in der Virus-Krise zur Kurzarbeit angemeldet oder gar arbeitslos – damit liegt unser Bundesland auf Platz eins im Österreich-Schnitt. „Es wird Anreize von politischer Seite brauchen, um die Menschen wieder in die Beschäftigung zu bekommen“, so Arbeitsmarktexperte Dénes Kucsera von der Agenda Austria.

Salzburg ist in puncto Arbeitsmarkt wieder einmal einsame Spitze – im negativen Sinne: Mitte Mai waren 38,4 Prozent der gut 260.000 Beschäftigen zur Kurzarbeit angemeldet, seit März stieg die Arbeitslosen-Zahl auf 11,7 Prozent (plus sechs Prozent). Nur Vorarlberg und Oberösterreich sind ähnlich stark betroffen (49,1 beziehungsweise 48,3 Prozent betroffene Jobs).

„Hauptgrund ist die Wirtschaftsstruktur in Salzburg. Allein 12,4 Prozent der Beschäftigten arbeiteten vor der Krise im schwer betroffenen Beherbergungs- und Gastronomiesektor“, berichtet Experte Dénes Kucsera. Zudem gravierend: viele Beschäftigte in den Virus-gebeutelten Branchen Handel (18 Prozent) und Bauwirtschaft (14 Prozent). „Noch ist unklar, wie viele Unternehmen die beantragte Kurzarbeit beanspruchen“, sagt Kucsera.

Fix ist: Bleiben die Rahmenbedingungen gleich, könnten Ende 2020 österreichweit 17 Prozent arbeitslos sein. Mögliche Anreize für weniger Kurzarbeit? „Möglich wäre beispielsweise , die Sozialversicherungsbeiträge bei Neueinstellungen zu senken“, erklärt Kucsera.