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Obwohl das Virus keinen Unterschied macht, welcher Glaubensgemeinschaft man angehört, sind Dschihadisten überzeugt davon, dass es sich um eine Strafe Gottes handelt.(Bild: twitter.com)
„Gegen Kreuzfahrer“

IS betrachtet Coronavirus als Strafe Gottes

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Es gibt unterschiedliche Verschwörungstheorien über die Herkunft des neuartigen Coronavirus. Doch für die Dschihadisten der Terrormiliz Islamischer Staat ist die Sachlage klar: Es handelt sich um eine Strafe Gottes gegen den Westen. „Ihr Kreuzfahrer wurdet von Gottes Hand getroffen (...) nachdem ihr seine Religion und seine Unterstützer bekämpft habt“, heißt es in einer am Donnerstag von IS-Sprecher Abu Hamza al-Quraishi veröffentlichten Audiobotschaft.

Die Echtheit der Audiobotschaft ließ sich bisher nicht bestätigen. Sie wurde aber über die üblichen Kanäle des IS in den sozialen Medien verbreitet. Auch Fachleute gingen davon aus, dass die Stimme von Abu Hamza stammt. Es handle sich um dessen dritte Audio-Botschaft, twitterte Rita Katz, Direktorin der auf Propaganda von Extremisten spezialisierten Site Intelligence Group.

Abu Hamza kritisiert, dass Moscheen geschlossen wurden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Die „Gelehrten der Götzen“ hätten dazu aufgerufen, schwiegen aber gleichzeitig zu „unzüchtigen Versammlungen“, etwa von Menschen, die in Clubs tanzten, so „als würde sich das Virus nur in Moscheen ausbreiten“.

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Freitagsgebet in einer Moschee in der syrischen Hauptstadt Damaskus(Bild: APA/AFP/LOUAI BESHARA)
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Im Irak desinfizieren Männer eine Moschee.(Bild: AFP)

„Abnutzungsfeldzug“ geht weiter
Der IS-Sprecher kündigt an, die Terrormiliz werde den Kampf gegen ihre Gegner fortsetzen. Der neue IS-Chef Abu Ibrahim al-Hashimi al-Quraishi habe dem „Abnutzungsfeldzug“ seinen Segen erteilt. Er rief die IS-Anhänger auf, die Zahl der „Operationen“ zu erhöhen.

Der IS hatte im Sommer 2014 große Teile des Irak und Syriens überrannt und dort einen eigenen Staat ausgerufen. Im vergangenen Jahr verlor er jedoch seinen letzte Hochburg im Osten Syriens. Der langjährige IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi sprengte sich im vergangenen Oktober nach US-Darstellung im Nordwesten Syriens bei einem Angriff von US-Spezialkräften selbst in die Luft.

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Der getötete IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi(Bild: AFP)

Zellen des IS sind aber weiter in beiden Ländern aktiv. Zuletzt hatten sich die Meldungen über Angriffe der Extremisten gehäuft.