Nach der Biergarten-Wende: Fällt auch die Maskenpflicht? Nürnberger Andrang bei Corona-Demos „ganz schwach“

Resonanz der Samstagsproteste

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Noch ist unklar, wie es in der Corona-Krise im neuen Schuljahr an den Schulen weitergeht. Derweil gibt es für Gastronomen eine überraschende Eil-Entscheidung.

Update von 17.31 Uhr: In einigen bayerischen Städten haben auch am Samstag Menschen gegen die ihrer Meinung nach zu strengen Corona-Maßnahmen demonstriert. Eine der größten Versammlungen fand auf der Münchner Theresienwiese statt, wo laut Polizeiangaben bis zu 1000 Menschen demonstrierten. Laut einer Polizeisprecherin war das Versammlungsgeschehen ruhig, auch die Abstandsgebote wurden eingehalten. Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts durften an der Veranstaltung höchstens 1000 Menschen teilnehmen. Im fränkischen Nürnberg waren gleich vier Protestveranstaltungen gegen die Einschränkungen von Corona angemeldet worden. Zu Beginn sprach ein zuständiger Polizeisprecher von einem „ganz schwachen Zulauf“.

Update von 14.20 Uhr: In Bayern sind inzwischen 47 115 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2466 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Samstag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Website mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42 820 Menschen.

Update von 11.00 Uhr: Ab diesem Wochenende dürfen die Camping-Plätze in Bayern wieder Touristen beherbergen. Seit der Bekanntgabe des Termins stehen die Telefone in den Rezeptionen nicht mehr still. Mancher Platzbetreiber sieht dem Ansturm mit gemischten Gefühlen entgegen.

Nach der Biergarten-Wende: Fällt auch die Maskenpflicht? Aiwangers Ministerium macht erste Andeutung

Update vom 30. Mai, 9.39 Uhr: Der Druck auf die Politik wächst. Wie BR24 berichtet, fordern die bayerischen Handwerksverbände jetzt das Abschaffen der Maskenpflicht. Konkret heißt es in dem Bericht, dass sich dafür besonders die Metzger und Bäcker einsetzen. Demnach sei ein Arbeiten mit der Maske eine „erhebliche Behinderung“. Weiter heißt es, dass die Anregung der Verbände sei, die Maskenpflicht im Verkauf abzuschaffen. 

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Markus Söder (l.) und Hubert Aiwanger (r.).© p icture alliance/dpa / Peter Kneffel

Brisant: Auf Anfrage des BR teilte das Bayerische Wirtschaftsministerium mit, dass die Maskenpflicht bald fallen könnte, wenn das Infektionsgeschehen sich weiter so positiv entwickle. Am Freitag hatte Österreichs Kanzler Kurz große Teile der Maskenpflicht mit Wirkung zum 15. Juni für beendet erklärt.

Das eigenverantwortliche Arbeiten der Ministerpräsidenten sorgt bei einigen Beobachtern auch für Sorgen. Kritik an Markus Söder und Co. hat nun ein bekannter Arzt geübt.

Biergarten-Wende: Überraschende Corona-Entscheidung - Aigner: „Wir wollen kein zweites Ischgl werden“

Update von 21.44 Uhr: Volle Parkplätze, zugeparkte Rettungswege, Staus auf den Straßen und Menschenmengen auf engen Wanderwegen - Behörden, aber auch Rettungskräfte und Almbauern blicken mit Sorge auf die Pfingstferien. Sie erwarten angesichts eingeschränkter Reisemöglichkeiten einen Ansturm auf die heimischen Ausflugsziele - vor allem an Badeseen und auf den Bergen könnte es so voll werden wie selten.

Alle seien in der Verantwortung, mahnte die Präsidentin des bayerischen Landtags, Ilse Aigner (CSU). „Wir wollen kein zweites Ischgl werden“, sagte Aigner. „Diese Ferien fordern uns alle heraus.“ Die ehrenamtlichen Helfer stünden vor besonderen Herausforderungen, die Corona-Pandemie sei für sie ein zusätzliches Risiko, sagte Aigner bei einem Besuch der Wasserwacht am Starnberger See und des Bergwacht-Zentrum in Bad Tölz. „Wir müssen Rücksicht aufeinander nehmen, Hygiene- und Abstandsregeln einhalten. Aber wir müssen auch vorsichtig sein. „Wir sollten uns nicht beim Bergwandern überschätzen und höchste Vorsicht walten lassen an den noch kalten Badeseen.“

Auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) appellierte, auf die Natur, die Tiere und die Belange der Land- und Forstwirte Rücksicht zu nehmen. „Es ist sehr erfreulich, wenn viele jetzt den Wert und die Schätze unserer Heimat erkunden und genießen.“ Sie sollten aber daran denken, dass „die Schönheit der Kulturlandschaft auch durch viel Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern“ erhalten werde. Ausflügler sollten auf Wegen bleiben, Hunde an die Leine nehmen - und ihren Müll wieder mit heim nehmen.

Update von 19.05 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder hat einen Drohbrief erhalten. Über seine Twitter-Seite machte mit einem Foto öffentlich, was er über die Post erhalten hat.

Coronavirus in Bayern: Neue Zahlen für den Freistaat

Update von 15.04 Uhr: In Bayern sind inzwischen 47 073 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2460 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Freitag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42 660 Menschen.

Biergarten-Überraschung in Bayern - Eil-Entscheidung gilt ab sofort

Update von 13.41 Uhr: Bayerns Biergärten dürfen ab sofort wieder bis 22.00 Uhr Gäste bewirten. Die Staatsregierung zieht nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Augsburg die eigentlich erst für Dienstag nach Pfingsten geplante Verlängerung der Öffnungszeiten für alle gastronomischen Außenbereiche vor. Dies diene dem Rechtsfrieden und verhindere, dass es in Bayern einen Flickenteppich bei den Öffnungszeiten gebe, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in München.

Ein Münchner Kult-Lokal hat nun trotzdem drastische Konsequenzen gezogen*. 

Update von 10.21 Uhr: In München soll eine weitere „Corona-Demo“ auf der Theresienwiese stattfinden. Die Veranstalter beklagen Schikanen - und sind jetzt einen drastischen Schritt gegangen.

Update vom 29. Mai, 9.41 Uhr: Ein Wirt in Augsburg wollte nicht einsehen, dass er wegen Corona um 20 Uhr zusperren soll. Ein Gericht gab ihm recht. Hat die Entscheidung Auswirkungen für alle Restaurants?

Piazolo gibt keine Garantie für neues Schuljahr - aber Nachhilfestunden kommen

Update vom 28. Mai, 22.30 Uhr: Kultusminister Michael Piazolo hat im Interview in der Abendschau im BR-Fernsehen über die neue Rolle der Eltern von Schulkindern in der Corona-Krise gesprochen - sie sollten keine Ersatzlehrer werden. Er warb auch für Verständnis für die Lehrkräfte, die seien ebenfalls „in einer ganz neuen Situation“*. Entscheidend sei, dass beide Seiten miteinander gut kommunizieren.

Die Klassengrößen ab September stehen noch nicht fest. Der Minister sagte im BR, er könne jetzt noch nicht garantieren, dass die Klassen ab September wieder größer werden. Dies hänge vom Corona-Infektionsgeschehen ab. Wichtig sei ihm, dass alle Schüler vor den Sommerferien wieder eine Zeit in der Schule verbracht hätten. "Es ist ganz wichtig, dass es jetzt schon eine Phase des Ankommens gibt."

Für leistungsschwächere Schüler, die in den vergangenen Wochen daheim den Anschluss verloren haben, sollen „Intensivierungsstunden“ angeboten werden - also eine Art Nachhilfe in der Schule, um sie wieder heranzuführen. Das Schuljahr komplett zu streichen und nächstes Jahr zu wiederholen, um Chancengleichheit zu schaffen, sei aber nie eine Überlegung gewesen, versicherte Piazolo. Es sollte kein „verlorenes“ Schuljahr werden.

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Kultusminister Piazolo gab einen Ausblick auf die Schulentwicklung in Bayern (Symbolbild): © dp a / Sven Hoppe

Bayerische Landräte schimpfen über „fatalen“ Thüringen-Sonderweg - und fürchten heftige Konsequenzen

Update von 15.22 Uhr: Wegen der Pandemie wurde die Polizeischüler-Ausbildung verkürzt, der Vizepräsident der bayerischen Bereitschaftspolizei warnt nun vor Ausbildungsdefiziten.

Update von 15.01 Uhr: In Bayern sind inzwischen 46.998 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2454 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Donnerstag (Stand 10 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42.480 Menschen.

Brief an Ramelow - Landräte schimpfen über „fatalen“ Plan und fürchten „schwerwiegende Konsequenzen“

Update von 13.43 Uhr: In einem offenen Brief haben Kommunalpolitiker im bayerisch-thüringischen Grenzgebiet die Corona-Lockerungspläne in Thüringen kritisiert. Die Beschränkungen aufzuheben wäre „ein fatales Signal mit voraussichtlich schwerwiegenden Konsequenzen für die Gesundheit unserer Bevölkerung“, hieß es in dem am Donnerstag verbreiteten Schreiben an Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Den Brief unterzeichneten die Landräte aus Coburg, Kronach, Lichtenfels, die Oberbürgermeister von Coburg und Neustadt bei Coburg sowie der Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetags. Aber auch die thüringischen Landräte aus Sonneberg, Hildburghausen sowie der Bürgermeister von Sonneberg unterschrieben.

„Das Coronavirus kennt keine Grenzen, weder gesundheitliche noch örtliche. Und vor allem unterscheidet es nicht nach Stadt-, Landkreis- oder Landesgrenzen“, hieß es in dem Brief. Um Infektionswege nachvollziehen zu können, brauche es deshalb überregionale Maßnahmen.

Coronavirus in Bayern: Staatsregierung und Opposition weitgehend einig

Update von 12.32 Uhr: Die bayerische Staatsregierung und die Opposition sind sich im Kampf gegen das Coronavirus nach wie vor weitgehend einig. Dissens gibt es aber über den richtigen Kurs und die richtigen Lehren aus der Krise sowie die notwendigen Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft.

Bis auf die AfD stellten sich in einer Landtagsdebatte am Donnerstag (28. Mai) alle Fraktionen hinter die einschneidenden Anti-Corona-Maßnahmen der vergangenen Wochen. „Wir haben gemeinsam die Ausbreitungskurve abgeflacht und verlangsamt“, sagte beispielsweise Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze und bezeichnete den Erfolg als eine gemeinsame Leistung der gesamten Gesellschaft.

Nun allerdings müsse man einen „vernünftigen Weg zwischen Lockdown und Leichtsinn“ finden, sagte FDP-Fraktionschef Martin Hagen. Fabian Mehring (Freie Wähler) forderte ein „demokratisches Feuerwerk der Ideen“: Bayern solle auch federführend sein beim Weg aus der Krise. Konkret sprachen sich insbesondere die Grünen gegen eine Kaufprämie auch für Verbrennungsmotoren aus. Schulze betonte: „Die Klimakrise schläft während Corona nicht.“ Die SPD forderte stattdessen Kaufprämien für Fahrräder und E-Bikes und mehr Geld für die Kommunen.

Die AfD-Forderung nach einem Ende der Maskenpflicht lehnte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in der Debatte strikt ab. „Unser Handeln muss an Realitäten ausgerichtet sein - und eine Realität ist: Das Virus ist noch da.“ Deswegen müsse man weiter vorsichtig sein, Abstand zu anderen halten und Masken tragen.

Corona-Pause in Bayern vorbei: Ausflugsschiffe nehmen Betrieb wieder auf

Update von 10.44 Uhr: Die Corona-Pause für die Ausflugsschiffe auf den oberbayerischen Seen ist vorbei. Am Samstag sollen die Schiffe der weiß-blauen Flotte der Bayerische Seenschifffahrt auf Ammersee, Starnberger See, Tegernsee und Königssee ablegen. Auch auf dem Chiemsee, den größten oberbayerischen See, geht es wieder los. Überall gelten Schutzvorschriften: Maskenpflicht, Abstand, weniger Gäste.

„Die Menschen können sich auf schöne Rundfahrten über die bayerischen Seen freuen“, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Donnerstag bei einem Besuch der Werft der Bayerischen Seenschifffahrt am Donnerstag in Starnberg. „Ich bitte alle an Bord, beim Genießen der Fahrt über den See die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln nicht zu vergessen.“

Update von 9.18 Uhr: Corona-Krise: An Pfingsten wird es die Menschen an die Seen und in die Berge ziehen – die Einheimischen in den Ausflugsorten befürchten Blechlawinen und Parkplatznot.

Coronavirus in Bayern: Zehntausende Verstöße gegen Corona-Auflagen

Update vom 28. Mai, 8.15 Uhr: Zehntausende Menschen haben im Freistaat gegen die Corona-Auflagen verstoßen. Zwischen dem Beginn der Ausgangsbeschränkung am 21. März und dem Stichtag 25. Mai (0 Uhr) erfassten Polizisten in Bayern 57.502 Vorgänge. Das teilte das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Betroffen seien davon 52.824 Personen.

Den Großteil machten Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung allgemein aus (44.553 Fälle), wobei mehrere Vergehen pro Anzeigenvorgang möglich sind. 12.258 Mal tauchte in der Statistik ein Verstoß gegen das Verbot von Menschenansammlungen auf. 1249 Mal ging es um Veranstaltungen, 830 Mal um Maskenpflicht, 658 Mal um Betriebsstättenuntersagungen und 358 Mal um Quarantäne-Verstöße. Konkrete Einzelfälle werden nicht erfasst. In den Polizeiberichten der vergangenen Wochen waren aber immer wieder Beispiele enthalten: Etwa Verstöße während der Anti-Corona-Demos, illegale „Corona-Partys“ oder aber Friseure, die zu einer Zeit, als das noch nicht wieder erlaubt war, Kunden bedienten.

Corona in Bayern: Söder gibt eiserne Vorhersage zur Maskenpflicht

Update vom 27. Mai, 21.30 Uhr: Mit einer extremen Aussage zur Maskenpflicht in Bayern unterstrich Markus Söder in der BR-Sendung „Jetzt red i“* seine eiserne Linie in der Corona-Krise. Ohne Impfstoff oder Medikament gebe es kein anderes Mittel außer Abstand halten, Hygiene und eben Masken. Mit anderen Worten: Ohne einen Durchbruch beim Impfstoff oder Medikament, bleibt es auch bei der Maskenpflicht in Bayern. 

Update von 16.08 Uhr: In Bayern sind inzwischen 46 885 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2442 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Mittwoch (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42 310 Menschen.

Unterdessen gibt es einen neuen Bayern-Trend*, der Söder und seiner CSU in der Corona-Krise den Rücken stärken dürfte. 

Corona in Bayern: Söder verkündet langersehnte Lockerungen - Freistaat mit trauriger Spitzenposition

Update von 15.02 Uhr: Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nimmt Bayern Nettokredite in Höhe von 3049 Euro pro Einwohner auf. Dies geht aus einer aktuellen Auflistung des Landesrechnungshofs Schleswig-Holstein hervor, die der Präsident des Bayerischen Obersten Rechnungshofs (ORH), Christoph Hillenbrand, am Mittwoch im Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags vorgestellt hat. Demnach ist der Freistaat im Vergleich mit Bund und Ländern Spitzenreiter bei der Neuverschuldung. Dieses enorme Finanzvolumen, über das die Staatsregierung verfüge, gelte es nun sinnvoll und wirksam einzusetzen; dem werde der ORH auch im Interesse der Steuerzahler prüfend nachgehen, sagte Hillenbrand.

Update von 12.11 Uhr: Das Coronavirus ist für viele Branchen eine gefühlt unendliche Zerreißprobe. Dabei entstehen viele kreative Lösungen, um durch ungewöhnliche Wege das Geschäft zu beleben - so wie in einem Bordell in Landshut.

Update von 11.31 Uhr: Mit einem Sonderbudget von rund 78 Millionen Euro aus Bundesmitteln will der Freistaat Bayern die Versorgung von Schülern mit Laptops und Tablets für den digitalen Unterricht verbessern. „Alle Schülerinnen und Schüler sollen beim „Lernen zuhause“ in der Coronakrise gute Bedingungen vorfinden“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch in München.

Corona in Bayern: Söder verkündet langersehnte Lockerungen - Millionen-Paket kommt

Mit dem Geld könnten die Schulen ihren Bestand an vorhandenen Leihgeräten deutlich ausbauen und diese dann je nach Bedarf an Kinder und Jugendliche verteilen. Diese Hilfe für Familien solle schnell und unbürokratisch möglich sein, ohne eine formelle Prüfung der Bedürftigkeit.

Seit den Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie sind die Schüler zu Hause auf Computer, Laptops oder Tablets angewiesen. Der Unterricht erfolgt seitdem vielfach auf digitalem Wege. Das wird auch die nächsten Wochen so bleiben, da sich der Unterricht in der Schule und das Lernen Zuhause bis zu den Sommerferien abwechseln werden.

Update vom 27. Mai, 11.05 Uhr: Die Evangelische Landeskirche in Bayern verliert wegen der Corona-Pandemie 95 Millionen Euro Kirchensteuern. Die Einnahmen gehen von geplanten 791,6 Millionen auf 696,6 Millionen zurück, wie die Landeskirche am Mittwoch in München mitteilte. Darum hat der Landeskirchenrat nun einen Nachtragshaushalt beschließen müssen. „Die Landeskirche wird das Jahr 2020 mit einem Defizit von 131 Mio. Euro abschließen“, hieß es in einer Mitteilung.

Söder verkündet langersehnte Corona-Lockerungen für Bayern - noch am Abend kommt ein Nachschlag

Update 20.45 Uhr: Die nächste Lockerung in Bayern ist beschlossene Sache - auch, wenn sie erst in einiger Zeit in Kraft treten soll: Ab 1. September wird es in Bayern trotz der Corona-Pandemie wieder Messen geben. Darauf haben sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) verständigt. Das dafür notwendige Hygiene-Konzept werde nun mit dem Gesundheitsministerium und den Messeunternehmen ausgearbeitet, sagte ein Ministeriumssprecher.

„Jede Entscheidung über einen so langen Zeitraum steht natürlich jedoch verstärkt unter dem Vorbehalt, wie sich die Corona-Infektionszahlen entwickeln“, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) der dpa. Mit dem 1. September wolle die Staatsregierung „eine mögliche Perspektive aufzeigen. Bayern geht seinen Weg weiterhin mit Umsicht und Vorsicht.“

Wegen der Pandemie finden in Bayern seit März keine Messeveranstaltungen mehr statt. Bis Ende August gilt in ganz Deutschland noch ein Verbot für Großveranstaltungen - die Staatsregierung hatte bisher Lockerungspläne über so lange Zeiträume wegen der unsicheren Planungsmöglichkeit in der Krise abgelehnt.

Die sehr unterschiedlichen Pläne der Bundesländer in der Corona-Krise sorgen unterdessen für Unruhe - Markus Söder sandte am Dienstag schon eine sehr ungewohnte Forderung Richtung Berlin.

Coronavirus in Bayern: Söder und Aiwanger verkünden neue Lockerungen - AfD will klagen

Update 17.08 Uhr: Erst am Dienstagmittag hat die Bayerische Staatsregierung weitere Corona-Lockerungen verkündet (siehe unten). Doch die Landtags-AfD will mit zwei Klagen vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof die aktuelle Corona-Verordnung kippen. Dies teilte die Fraktion mit. 

Zum einen habe sie bereits in der vergangenen Woche ein sogenanntes Organstreitverfahren gegen das Gesundheitsministerium eingeleitet, in dem sie Verletzungen der Rechte des Landtags bemängelt. Aus Sicht der AfD-Fraktion können Eingriffe in die Grundrechte der Menschen nur auf Grundlage eines Parlamentsgesetzes zulässig erfolgen. In Bayern wird dies über Verordnungen geregelt, die keine Zustimmung des Landtags benötigen.

Darüber hinaus hätten drei AfD-Mitglieder sowie der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Christoph Maier, letzterer sowohl als Abgeordneter als auch als Privatperson, eine Popularklage beim Verfassungsgerichtshof eingereicht. Auch die Popularklage richtet sich gegen die aktuelle vierte bayerische Corona-Verordnung, die nach Auffassung der Kläger verfassungswidrig ist. Ob ergänzend auch noch Eilanträge eingereicht werden sollen, sei derzeit noch offen.

Coronavirus in Bayern: Aktuelle Infektionszahlen aus dem Freistaat

Update von 15.24 Uhr: In Bayern sind inzwischen 46.745 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2419 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Dienstag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 42.100 Menschen.

Update von 13.50 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

Coronavirus in Bayern: Söder appelliert an Europa - „muss sich auch helfen lassen“

Update von 13.48 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder appelliert jetzt an die europäische Vernunft. „Deutschland will Europa helfen. Aber Europa muss sich auch helfen lassen.“ Mit dem Beispiel der Lufthansa unterstreicht der Ministerpräsident, dass Deutschland eigene Firmen zunächst retten müsse, um in nächsten Schritten dann auch international helfen zu können.

Update von 13.39 Uhr: Söder wünscht sich, dass trotz politischer Differenzen zwischen Thüringen und Bayern eine solidarische Beziehung herrscht. 

Eine Frage in Bezug auf Maskenpflicht für die Öffnung von Kinos und Theatern beantwortet Wissenschaftsminister Sibler klar: Die Maskenpflicht sei gegeben. 

„Ich bin über die Entwicklung der letzten Woche etwas unglücklich“, so Söder. Man solle nicht zu starke Differenzen zwischen den Ländern haben. „Der jetzige Wettlauf hat das Vertrauen nicht bestärkt.“ Man werde in Bayern stets neu bewerten und die Entscheidungen des Bunds stets anpassen.

Corona in Bayern: Söder warnt vor Thüringer Konzept - „In höchstem Maß unsolidarisch“

Update von 13.30 Uhr: Die Statements der Minister sind beendet. Nun stellen die anwesenden Journalisten ihre Fragen.

Als „im höchsten Maße unsolidarisch“ bezeichnet Söder die Entscheidung der Thüringer Landesregierung. Es sei nicht sein Stil, die Verantwortung eines Landes auf die Kommunen zu legen. Um auf die Entwicklungen, etwa in Thüringen, zu reagieren, werde man, wie bereits anfangs betont, die Kapazitäten in den Gesundheitsämtern aufstocken. „Das Coronavirus bleibt wuchtig“, so Söder. Man müsse acht geben, als Politiker müsse man sich als oberste Aufgabe Sorgen machen und nicht leichtfertig werden.

Update von 13.29 Uhr: Nun spricht Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Insgesamt würden 150 Millionen Euro an Hilfsgeldern für Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung stehen. Auch eine „Nachsteuerungsoption“ sei möglich, um weiteren Menschen zu helfen, so Sibler. 

42 Millionen Euro sollen zur Stabilisierung für Spielstätten wie etwa Kinos oder Theater investiert werden. „Hier können wir einen Beitrag leisten, um Strukturen zu erhalten“, so der Wissenschaftsminister.

Coronavirus in Bayern: Wirtschaftsminister Aiwanger kündigt Sofort-Hilfe-Stop an

Update von 13.24 Uhr: Der Wirtschaftsminister informiert, die Bayerische Staatsregierung habe heute weitreichende Beschlüsse gefasst, um den Freistaat auf zukünftige „Naturkatastrophen“ vorzubereiten. Dabei gehe es nicht um Corona, sondern um jegliche Katastrophen. Dafür werden verschiedenste Materialen gelagert werden, sowie eine Infrastruktur vorbereitet.

Update von 13.20 Uhr: Nun spricht Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Bisher wurden dem Minister nach die Lockerungen in der Gastronomie gut angenommen - auch in Bezug auf die neuen Regelungen. Auch die Reisebusunternehmen würden wieder den Betrieb beginnen. „Wir hoffen, dass die Bürger in Bayern bleiben und das Geld hier lassen.“

Ab 5. Juni will der Bund das Treffen von zehn Personen erlauben. Man werde sehen, wie man dies in Bayern dann konkret umsetze, so Aiwanger. Der Wirtschaftsminister spricht auch über Fördergelder, die vom Bund aus in Zukunft ausbezahlt werden sollen. Im Juni wird deshalb die bayerische Sofort-Hilfe ausgesetzt. Man wolle die Überschneidung von Bund- und bayerischen Geldern verhindern.

Corona in Bayern: Söder kündigt weitreichende Lockerungen an

Update von 13.15 Uhr: „Jeden Tag alles in Frage zu stellen, verunsichert die Bürger umso mehr“, so Söder. Der Kern sei das Abstandsgebot sowie die Maskenpflicht. „Wir werden nicht nachlassen. Die Welt leidet schwer unter Corona. Wir haben echt Glück gehabt.“ Sollte man in anderen Bundesländern einen Paradigmen-Wechsel anstreben, sei man nicht bereit diese Gefährdung mitzugehen. Lebensfreude und Vernunft sei kein Widerspruch, beides funktioniere. Man wolle jedoch nichts überstürzen.

Update von 13.10 Uhr: Jetzt geht es um Schulen und Kitas. Söder kündigt an, dass das Ziel sei, dass alle Kinder im Juli wieder in die Schulen zurückkehren. Man hoffe, dass ein normaler Betrieb nach den Sommerferien wieder zu realisieren sei.

In der zweiten Pfingstwoche (8. Juni) sollen auch Bäder im Freien geöffnet werden. Auch Tanzstudios oder Fitnessstudios sollen dann wieder öffnen können. Theater und Kinos in Bayern dürfen unter strengen Hygiene- und Abstandsauflagen ab dem 15. Juni wieder öffnen. Auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen sollen dann wieder möglich sein

In der Gastronomie sollen die Öffnungszeiten ab Pfingsten (2. Juni) angepasst werden - dann soll auch im Freien eine Öffnung bis 22 Uhr möglich sein.

Corona in Bayern: Söder PK jetzt live: Aufstockung des Gesundheitswesens

Update von 13.08 Uhr: Auch die Aufstockung der Gesundheitsämter sei auf dem Plan der Regierung. Konkret geht es dabei um 1.000 neue Stellen, sowie 3.000 neue Stellen für die Nachverfolgung der Kontakte.

Als dritter Punkt im Gesundheitswesen geht es um das medizinische Material. Bisher hatte man 150 Millionen Masken im Freistaat. Man werde alles dafür tun, um auf eine mögliche zweite Welle in allen Belangen ausreichend ausgestattet zu sein.

Update von 13.04 Uhr: Söder kündigt eine neue „Test-Matrix“ an. Auf freiwilliger Basis sollen weitreichende soziale Berufe Tests durchgeführt werden. Dazu gehören etwa Lehrer-, Pflege- und medizinische Berufe.

Weiter garantiert Söder für Menschen, die Symptome empfinden eine 24-Garantie zum Test und der Diagnose. Diejenigen, die keine Symptome vorweisen, könnten dies binnen 48 Stunden machen. 

Corona in Bayern: Söder mit klarer Absage an Thüringen

Update von 13.01: Schnell wird der Blick nach Thüringen gerichtet, wo Ministerpräsident Ramelow weitreichende Lockerungen verkündet hatte. Söder bezeichnet dieses Vorgehen als „fatal“. Man lehne den Weg aus Thüringen ab und werde den bayerischen Weg fortsetzen.

Nun spricht Söder über Reisemöglichkeiten und Empfehlungen. Söder appelliert an den Bund, besonnen zu handeln. Man könnte durch unbedachtes Vorgehen viel riskieren.

Update von 12.58 Uhr: Zwei Minuten früher als geplant beginnt Ministerpräsident Söder die Pressekonferenz. 2.230 Infizierte gibt es im Augenblick in Bayern. Der Reproduktionsfaktor ist auch weiterhin unter 1. Markus Söder bezeichnet diese Werte als „stabil“, und mahnt dennoch „nichts zu überstürzen. Man wolle in Zeitabschnitten arbeiten.

„Wer glaubt, Corona verschwinde langsam ist im besten Fall naiv,“ so Söder. Man sehe weiterhin, wie hochansteckend das Virus sei. „Es ist immer noch tödlich,“ mahnt der Ministerpräsident. Man wolle besonnen bleiben.

Söder-PK jetzt live: Kommen weitreichende Corona-Lockerungen vor Pfingsten?

Update von 12.55 Uhr: Neben Markus Söder werden auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), sowie der Wissenschaftsminister Bernd Sibler an der Pressekonferenz teilnehmen. Um 13 Uhr geht es los.

Update von 12.41 Uhr: In knapp 15 Minuten beginnt die Pressekonferenz mit Ministerpräsident Markus Söder. Unter anderem wird Söder über die weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sprechen.

Corona in Bayern: Pressekonferenz mit Markus Söder hier LIVE ab 13 Uhr

Update von 10.04 Uhr: Ab 13 Uhr berichtet der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Rahmen einer Pressekonferenz über die neuesten Entwicklung der Corona-Pandemie. Wir berichten live und in voller Länge hier in unserem Live-Stream und - Ticker.

Update von 8.18 Uhr: Nach zahlreichen Fällen in Deutschland sowie bei Wiesenhof in Bayern kam es nun auch in Münchner Fleischbetrieben zu Coronavirus-Infektionen. In den beiden großen Schlachthäusern der bayerischen Landeshauptstadt wurden Reihentests durchgeführt. Abschließende Zahlen sollen noch bekannt gegeben werden. 

Corona: Bayern droht nach Thüringen-Plänen mit Gegenmaßnahmen - „Sicher nicht tatenlos zusehen“ 

Update, 26. Mai, 6.01 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann droht Thüringen mit Gegenmaßnahmen zu den in Aussicht gestellten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen. „Die Vorschläge von Ministerpräsident Ramelow sind unverantwortlich“, so der CSU-Politiker. Man werde die weitere Entwicklung in Thüringen sehr genau im Blick haben, „um in Bayern im Zweifel gegenzusteuern“. Herrmann sagte weiter: „Wir werden sicher nicht tatenlos zusehen, wie Ramelow große Erfolge im Kampf gegen das hochgefährliche Coronavirus sorglos zunichte macht.“ 

Video: Coronavirus - Thüringen und Sachsen wollen Maßnahmen stark lockern

Laut dem bayerischen Innenminister setze Ramelow „alles bei der Corona-Bekämpfung bis jetzt Erreichte aufs Spiel und riskiert eine Verschlimmerung der Infektionslage“. Zuvor hatte bereits Markus Söder die Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen als „fatales Signal“ kritisiert (siehe unten).

Coronavirus in Bayern: Kabinett berät über Reihentests für Mitarbeiter von Sozialberufen

Unterdessen tritt das Kabinett zusammen, um über eine bessere Überwachung möglicher neuer Corona-Infektionen in Bayern zu beraten. Dabei soll es vor allem um regelmäßige Reihentests für Mitarbeiter von Sozialberufen gehen. 

Markus Söder hatte in den vergangenen Tagen bereits angekündigt, die Testkapazitäten landesweit ausweiten und beschleunigen zu wollen. Priorität soll dabei das Personal in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen haben. 

Das Kabinett wird sich außerdem erneut über die Perspektiven für die Bereiche Kunst und Kultur in der Krise beraten. 

Corona: Eine bayerische Stadt überschreitet Obergrenze deutlich - Zwei weitere Regionen machen Sorgen

Update von 20.23 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält die Verlängerung der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis Juli für richtig. Auch wenn es unterschiedliche Differenzierungen bei der Ausführung gebe, seien die „Mütter aller Fragen, Distanzgebot und Maskenpflicht, unverzichtbar“, sagte der CSU-Chef am Montagabend im ZDF. Er unterstützte damit auf Nachfrage unmittelbar den vom Bundeskanzleramt vorgelegten Plan, die Kontaktbeschränkungen bis zum 5. Juli verbindlich in Kraft zu lassen. In einer neueren Version der Vorlage ist allerdings nur noch vom 29. Juni die Rede.

Update von 17.28 Uhr: Nach dem schon vor Wochen zahlreiche Coronavirus-Infektionen in einem Unternehmen im Münchner Umland* bestätigt wurden, kamen jetzt nach weiteren Tests 19 weitere Corona-Infektionen hinzu.

Corona in Bayern: 56 Corona-Infektionen in Ankerzentrum in Regensburg

Update von 16.54 Uhr: Im Ankerzentrum Regensburg sind 56 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Betroffenen seien auf dem Gelände isoliert untergebracht, teilte die Regierung der Oberpfalz am Montag mit. Die gesamte Flüchtlingsunterkunft stehe unter Quarantäne, für alle Bewohner gelten verschärfte Hygienemaßnahmen.

Nachdem dort vier Fälle von SARS-CoV-2 festgestellt wurden, ordnete das Gesundheitsamt eine Untersuchung der 127 Bewohner an. Von den positiv getesteten Asylbewerbern hätten die meisten keine oder nur leichte Symptome wie Kopfschmerzen, hieß es weiter. Schon in der vergangenen Woche seien 42 Fälle in der Gemeinschaftsunterkunft Dieselstraße und ein Fall in der Gemeinschaftsunterkunft Alte Straubinger Straße bekannt geworden.

Söder bezeichnet Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Thüringen als „fatales Signal“

Update von 11.30 Uhr: Bayern Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich zu der Ankündigung von weitreichenden allgemeinen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Thüringen. Er bezeichnete den Schritt als „fatales Signal“ - und bat die Verantwortlichen, den Schritt noch einmal zu überdenken. 

Bayern sei vom Infektionsgeschehen in der Nachbarschaft betroffen, so der Ministerpräsident weiter. „Wir in Bayern waren besonders betroffen dadurch, dass wir an einer Grenzsituation zu Österreich waren. Wir haben jetzt die aktuelle Situation, dass wir beispielsweise im Raum Coburg eben von Sonneberg betroffen sind“, sagte er mit Blick auf den thüringischen Nachbarlandkreis.

Söder kündigte im Zweifel Gegenmaßnahmen an. „Wir werden uns da noch ein Konzept überlegen müssen, wie wir darauf reagieren“, sagte er. „Ich möchte nicht, dass Bayern noch mal infiziert wird, durch eine unvorsichtige Politik, die in Thüringen gemacht wird“, betonte er.

Corona: Eine bayerische Stadt überschreitet Obergrenze deutlich - Zwei weitere Regionen machen Sorgen

Update von 10.50 Uhr: Schlechte Nachrichten gibt es aus Regensburg. Wie der Focus berichtet, liegt die Stadt aktuell deutlich über dem Corona-Grenzwert. Vermeldet wurden in den vergangenen sieben Tagen 72,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Mit verantwortlich für die Zahlen ist vorwiegend ein Coronavirus-Ausbruch in einem Asylbewerberheim.

Ebenfalls mehr als 35 Fälle haben außerdem die bayerischen Landkreise Coburg und Lichtenfels zu vermelden. 

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Corona: Eine bayerische Stadt überschreitet Obergrenze deutlich - Zwei weitere Regionen machen Sorgen. (Symbolbild)© dpa / Daniel Karmann

Coronavirus in Bayern: Streit um Gastro-Regeln eskaliert - Wirtin und Mutter greifen Polizisten an

Update vom 25. Mai, 7.40 Uhr: In Augsburg kam es aufgrund der Corona-Regeln zu einem Streit, der schließlich eskalierte. Eine Wirtin und ihre Mutter attackierten dabei die Polizei - verbal und körperlich. Während des Einsatzes am Freitagabend (2. Mai) habe sich ein Teil einer Menschenmenge vor dem Lokal mit der Gastwirtin solidarisiert und die Einsatzkräfte bedrängt, teilte die Augsburger Polizei mit. Die beiden Frauen hätten lautstark den Namen des Lokals gerufen und Plastikbecher auf die Einsatzkräfte geworfen.

Eine Polizistin versuchte, die Wirtin und ihre anwesende Mutter „hinsichtlich der Verstöße zu sensibilisieren, als plötzlich eine der beiden Frauen unvermittelt der Beamtin ins Gesicht schlug“, so die Mitteilung der Polizei. Als sich die Beamtin aus der Lage befreien wollte, ging laut Polizei auch noch die andere Frau körperlich auf sie los. Daraufhin wurden die beiden Frauen von den Einsatzkräften zu Boden gebracht.

Die Wirtin und ihre Mutter wurden bei dem Vorfall leicht verletzt. Sie erlitten Atemreizungen wegen des Einsatzes von Pfefferspray. Vier Polizeibeamte wurden den Angaben zufolge durch den Widerstand der beiden Frauen durch Schläge, Kratzer und Bisse verletzt. Drei von ihnen waren nicht mehr dienstfähig. 

Wie die Polizei weiter mitteilt, hatte der Ordnungsdienst in dem Lokal zuvor Lärmbelästigung und Verstöße im Rahmen des Ausschankes festgestellt und die Polizei gerufen. Auf die Verstöße hingewiesen, zeigte sich die 30-jährige Lokalbetreiberin demnach uneinsichtig.

In Augsburg kam es am Wochenende außerdem zu einem Einsatz, da sich etwa hundert Personen in Feierlaune an einem Brunnen versammelten*. Die Mindestabstände hielten sie dabei nicht ein.

Corona in Bayern: Söder verspricht Freibad-Öffnungen schon bald - erstes Fazit zu Gastro-Neuerungen

Update von 22.18 Uhr: Erste Folge der Lockerungen? Im Landkreis Fürstenfeldbruck wurde ein Lehrer positiv auf Covid-19 getestet. Er beaufsichtigte Abiturienten während der Deutsch-Prüfung.

Update von 15.32 Uhr: Bayerns Staatsregierung hat mit scharfer Kritik auf die Pläne Thüringens zur Aufhebung der dortigen Corona-Beschränkungen reagiert. „Die bayerische Staatsregierung ist entsetzt, dass elementare Schutzmaßnahmen nun aufgegeben werden sollen“, sagte Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Was Thüringen plane, sei ein hochgefährliches Experiment für alle Menschen im Lande.

Die Aufhebung aller Schutzmaßnahmen komme zu früh und sei der aktuellen Situation nicht angemessen. „Damit wird Thüringen zu einem Gefahrenherd für wieder steigende Infektionszahlen in ganz Deutschland“, so Herrmann weiter. Für Bayern sei dies besonders problematisch, da Thüringen ein Nachbarland ist und dessen „Corona-Hotspot Sonneberg“ direkt an Bayern grenze. „Wir müssen uns nun überlegen, wie wir als Nachbar damit umgehen“, sagte Herrmann.

Coronavirus in Bayern: Neue Infektionszahlen für den Freistaat veröffentlicht

Update von 14.28 Uhr: In Bayern sind jetzt 46.505 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bislang 2391 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Sonntag (Stand 10 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 41.740 Menschen.

Update von 12.29 Uhr: Nicht alle Menschen in München wollen die Corona-Regeln befolgen. Im Englischen Garten musste die Polizei eine Wiese räumen.

Coronavirus in Bayern: Öffnung der Gastwirtschaften steht bevor

Update von 11.05 Uhr: Vor der Öffnung der Innenräume der bayerischen Gastwirtschaften ab morgen zeigt sich Verbandspräsidentin Angela Inselkammer zuversichtlich, dass die Wirte die Hygienevorschriften einhalten können. „Die nächsten vier Wochen stellen eine Nagelprobe dar“, sagte sie der Augsburger Allgemeinen (Samstag). Die ersten Tage in der Außengastronomie hätten aber gezeigt, dass die Wirte das stemmen können. Der Gemütlichkeit müsse das keinen Abbruch tun. „Wir werden auf alle Fälle nicht wie Sheriffs durch die Biergärten und Lokale streifen und unsere Gäste kontrollieren“, sagte sie.

Die Präsidentin des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes rechnet damit, „dass etwa ein Drittel unserer Betriebe in Bayern zubleibt“. Denn für ein kleines Café lohne es sich nicht zu öffnen, wenn die Tische 1,50 Meter auseinanderstehen müssen: „Da passen ja kaum noch Gäste rein. Die Inhaber können sich dieses Minusgeschäft nicht leisten.“

Corona-Maßnahmen: Bodo Ramelow will in Thüringen als erstes Bundesland die Maßnahmen beenden - das neue Alarmsystem soll schon ab Juni gelten.

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Coronavirus in Bayern: Ein Streit um Gastro-Regeln eskalierte am Wochenende komplett. (Symbolbild)© picture alliance/dpa / Peter Kneffel

Update vom 24. Mai, 10.41 Uhr: 99,4 Prozent der neuartigen Coronaviren werden mit kurzwelliger, energiereicher UVC-Strahlung binnen weniger Sekunden abgetötet. Das haben Versuche ergeben, die das Gräfelfinger Unternehmen Dr. Hönle AG jetzt in Frankfurt durchführen ließ.*

Coronavirus in Bayern: Demonstration in München fällt ins Wasser

Update vom 23. Mai 2020, 21.40 Uhr: Die in München groß angekündigte Demonstration gegen die Corona-Politik ist am Samstag buchstäblich ins Wasser gefallen. Kurz vor dem offiziellen Beginn der Kundgebung auf der Münchner Theresienwiese fegte ein Gewittersturm über das Gelände, so dass sich die Veranstalter notgedrungen dazu entschlossen, ihre Protestaktion gegen Grundrechts-Einschränkungen abzusagen.

Auch in Nürnberg konnte von einer nennenswerten Anzahl an Demonstranten nicht die Rede sein. „Tote Hose“, kommentierte ein Polizeisprecher am Nachmittag die Lage. Statt der angekündigten 500 Personen seien bei regnerischen Wetter nur einzelne „Versprengte“ zu sehen gewesen. Auch in Kempten im Allgäu wurde die angekündigte Demo schnell wegen Unwetters abgesagt.

Update vom 23. Mai 2020, 13.15 Uhr: Während für Bayern schrittweise neue Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen werden, will das Bundesland Thüringen einen weitaus radikaleren Weg einschlagen.

Corona in Bayern: Söder verspricht Freibad-Öffnungen schon bald - positive Entwicklung bei Infektionen

Update vom 23. Mai 2020, 10.23 Uhr: Die Zahl der in Bayern positiv auf das Coronavirus getesteten Personen erhöht sich um weitere 108 Menschen. Das Robert Koch-Institut meldet diesen Anstieg am Samstag. Während Bayern in den vergangenen Wochen stets den höchsten Anstieg von Neuinfektionen vermeldet hatte, liegt das Bundesland am Samstag nur noch auf Platz drei - eine positive Entwicklung.

Wie das RKI weiter mitteilt, wurden in Baden-Württemberg in den vergangenen 24 Stunden rund 171 Menschen offiziell positiv getestet, in Nordrhein-Westfalen waren es 129 Personen. 

Coronavirus in Bayern: Zahl der Infizierten gemeldet

Update vom 23. Mai 2020, 8.35 Uhr: Das Coronavirus breitet sich weiter aus, doch mittlerweile scheint sich die Anzahl der positiv auf das Virus getesteten Personen auf eine relativ niedrige Zahl einzupendeln. Wie die Gesundheitsämter am Freitag überliefern, wurden in den vergangenen 24 Stunden weitere 50 Fälle in Bayern registriert. Die offiziellen Zahlen vom Robert Koch-Institut, die in der Regel höher liegen, wurden noch nicht gemeldet. 

Corona in Bayern: Söder verspricht Freibad-Öffnungen nach Pfingsten - doch es gibt klare Regeln

Ursprungsartikel vom 22. Mai 2020: München - Nach dem ersten Abebben der Corona-Pandemie in Deutschland, treten in den 16 Bundesländern nach und nach immer mehr Lockerungen der starken Alltags-Beschränkungen in Kraft. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und sein Kabinett sind dabei, aufgrund der hohen Infektionszahlen im Freistaat, besonders vorsichtig.

Nun aber hat Söder eine weitreichende Lockerung angekündigt, die am Montag, 8. Juni, in Kraft treten soll. So verkündete er die Öffnung von Freibad-Anlagen in Bayern. Während seiner Rede auf dem CSU-Internet-Parteitag an, der am Freitagabend (22. Mai) stattfand, sprach Söder davon, dass die Freibäder und Schwimmbadanlagen im Freien in Bayern in der zweiten Woche der Pfingstferien wieder öffnen dürfen. Er nannte dabei auch Freiluftanlagen in Thermalbädern und auch in normalen Schwimmbädern.

Nachdem die Temperaturen in Deutschland immer weiter steigen und der Sommer unmittelbar vor der Tür steht, ist diese Entscheidung etwas, nachdem viele Menschen, aber vor allem auch die Freibad-Betreiber, sich lange gesehnt haben. In anderen Bundesländern erfolgt die Lockerung der Maßnahmen für Freibäder bereits früher.

Corona-Maßnahmen in Bayern: Söder verspricht Freibad-Öffnungen

Jedoch wirft das Coronavirus seine Schatten: Ein uneingeschränktes Planschen wird es in diesem Sommer wohl nicht geben. Für die Öffnung der Bäder gelten strenge Auflagen.

Auch der Abstand muss gewahrt werden. So gibt es die Idee, dass Schwimmbahnen nur in eine Richtung beschwommen werden dürfen. Auf den Liegewiesen sollen Markierungen angebracht werden. Gruppenbildung ist, solange das Verbot eine Einschränkung der Kontaktpersonen vorsieht, ebenfalls verboten.

Freibad-Öffnungen in Bayern: Strenge Auflagen wegen Corona-Pandemie

Dass in den Bädern nun vermehrt auf Hygiene und Desinfektion geachtet werden soll, ist dabei natürlich selbstverständlich und obligatorisch. Das dürfte aber den meisten Betreibern ohnehin vorab bewusst gewesen sein. So versicherte Marcus Maier, Prokurist der Therme Erding, die neben allen Thermal- und Spaßbereichen auch über einen großen Außenbereich verfügt: „Wir sind vorbereitet und startklar“. Auf 100 Seiten ist das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Therme mittlerweile angewachsen. Es ist eine Mischung aus Schutzausrüstung, verschärften Desinfektionsmaßnahmen und eine Lenkung sowie Begrenzung der Besucherströme.

Strenge Auflagen wegen Corona-Pandemie - Bayern bleiben auch in der Krise fröhlich

Ob die ganzen Beschränkungen die Besucher von einem Freibadbesuch in diesem Jahr abhalten, ist unklar. Gefährlich wäre es, wenn die Menschen auf die Idee kämen, stattdessen vermehrt an frei zugängliche aber häufig ungesicherte Fluss- oder Seen-Ufer zu fahren. Doch die gute besuchten Biergärten und Restaurants, die nach den ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Bayern seit vergangenen Montag (18. Mai) wieder bis 20 Uhr auch für Besucher wieder geöffnet haben, zeigen, dass auch Maske und Abstandsregeln die Einwohner des Freistaats kaum etwas von ihrer Lebensfreude nehmen können. Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hatte die Wiedereröffnung der Biergärten gar als „Wendepunkt in der Corona-Krise“ bezeichnet.

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