https://www.watson.ch/imgdb/cbfd/Qx,B,71,71,3244,2115,853,698,1559,1058/7294580023196516
Bild: EPA/News Team International NTI

Autobauer Renault will fast 15'000 Stellen abbauen

Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Autobauer Renault will weltweit fast 15'000 Stellen abbauen. Davon entfallen rund 4'600 Jobs auf Frankreich. In den übrigen Ländern der Welt sind es über 10'000.

Der Hersteller kündigte am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris ein Sparprogramm mit einem Umfang von über zwei Milliarden Euro an. Der Plan soll innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden, hiess es.

Renault mit bisher rund 180'000 Beschäftigten weltweit schrieb bereits im vergangenen Jahr rote Zahlen und leidet wegen der Corona-Pandemie unter der Absatzkrise. Der Konzern braucht einen staatlich garantierten Kredit von fünf Milliarden Euro, der aber noch nicht gewährt wurde.

Politik redet mit

Interimschefin Clotilde Delbos kündigte an, der Konzern setze auf Stärken wie das E-Auto. Die Produktionskapazität von bisher vier Millionen Autos im Jahr soll innerhalb von vier Jahren auf 3.3 Millionen Fahrzeuge sinken.

In Frankreich sind in mehreren Werken grössere Veränderungen geplant. Von Schliessungen, über die in den vergangenen Wochen spekuliert worden war, sprach Renault explizit nicht. Der Autobauer ist nach eigenen Angaben im engen Kontakt mit den Sozialpartnern.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte sich zu Wochenbeginn bei der Vorstellung seines milliardenschweren Rettungsplans für die Autobranche persönlich in die Debatte um Renault eingeschaltet. Um grünes Licht für den Milliardenkredit zu bekommen, seien Zusagen von Renault für zwei Werke in Nordfrankreich nötig.

Der Staat hat mit einem Anteil von 15 Prozent bei dem Traditionsunternehmen Renault immer noch viel zu sagen.

Fokus auf Elektroautos

Laut Renault sollen die Fabriken Douai und Maubeuge im Norden des Landes nun zu einem Zentrum für Elektroautos und leichte Nutzfahrzeuge werden. In der grossen Fabrik Flins im Pariser Grossraum, die nach Medienangaben bisher rund 2'400 Stammbeschäftigte hat, soll ein Recyclingzentrum entstehen.

Renault hatte bereits am Mittwoch gemeinsam mit den japanischen Partnern Nissan und Mitsubishi angekündigt, auf die Kostenbremse zu treten. Das Bündnis mit über zehn Millionen Autos im Jahr verabschiedete sich damit endgültig von der Ära des früheren Topmanagers Carlos Ghosn.

Renault

Ghosn hatte der Allianz mit harter Hand einen Expansionskurs und hohe Absatzzahlen verordnet. Er stürzte das Bündnis dann in eine schwere Krise – denn der Automanager wurde Ende 2018 wegen Vorwürfen in Japan festgenommen. Er flüchtete später in den Libanon.

Renault hält 43.4 Prozent der Anteile an Nissan – der japanische Hersteller schreibt inzwischen tiefrote Zahlen. Nissan hatte lange erheblich zu den Gewinnen von Renault beigetragen. Die französisch-japanische Allianz lag beim Absatz 2019 weltweit hinter den Branchenriesen VW und Toyota. (aeg/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥

Da du bis hierhin gescrollt hast, gehen wir davon aus, dass dir unser journalistisches Angebot gefällt. Wie du vielleicht weisst, haben wir uns kürzlich entschieden, bei watson keine Login-Pflicht einzuführen. Auch Bezahlschranken wird es bei uns keine geben. Wir möchten möglichst keine Hürden für den Zugang zu watson schaffen, weil wir glauben, es sollten sich in einer Demokratie alle jederzeit und einfach mit Informationen versorgen können. Falls du uns dennoch mit einem kleinen Betrag unterstützen willst, dann tu das doch hier.

Würdest du gerne watson und Journalismus unterstützen?

(Du wirst zu stripe.com umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)

CHF 10.00 CHF 15.00 CHF 25.00

Nicht mehr anzeigen

Familienkutschen auf dem Genfer Autosalon

https://cdn2.watson.ch/imgdb/545a/Qx,E,0,0,850,566,354,235,141,94/3396346222141848
Mit seinem betont schnittigen Design will der nächste Honda Civic der Langeweile in der Kompaktklasse begegnen.
https://cdn2.watson.ch/imgdb/7d03/Qx,E,0,112,850,454,354,235,141,94/6146917343452406
Mit dem Wechsel in die zehnte Generation wird der Civic zum Weltauto und geht deshalb deutlich in die Länge. Weil er aber auch flacher und breiter wird, sieht er entsprechend schnittiger aus.
https://cdn1.watson.ch/imgdb/d53a/Qx,E,0,0,850,592,354,246,141,98/8224162553102963
Wie schon das aktuelle Civic setzt auch der neue Fünftürer vor allem auf eine charakterstarke Kehrseite.
https://cdn1.watson.ch/imgdb/d680/Qx,E,0,89,850,477,354,235,141,94/8857474203667009
Bis zu neun Plätze oder fast fünf Kubikmeter Laderaum machen das baugleiche Trio Citroen SpaceTourer, Peugeot Traveller und Toyota ProAce zu den geräumigsten Neuheiten des Salons.
https://cdn2.watson.ch/imgdb/efff/Qx,E,0,95,850,471,354,235,141,94/1730645901834785
Kompaktklasse zum Kleinwagenpreis – mit diesem Argument drückt Fiat den neuen Tipo in den Markt und baut ihn aus Kostengründen in der Türkei. 
https://cdn2.watson.ch/imgdb/1468/Qx,E,0,0,850,566,354,235,141,94/7093317344325210
Mehr als 500 Liter passen hinter die grosse Klappe des des Fiat Tipo – selbst wenn die Rückbank noch aufrecht steht.
https://cdn1.watson.ch/imgdb/d8c8/Qx,E,0,142,850,424,354,235,141,94/3812988234384531
Der neue Renault Scenic gibt sich bullig – und steht vier Zentimeter höher über dem Asphalt als sein Vorgänger.
https://cdn1.watson.ch/imgdb/dcab/Qx,E,0,0,850,532,354,221,141,88/8162807998086050
Auf grossem Fuss: Weil es besser aussieht und zum robusten Anspruch des Scenic passt, hat Designchef van den Acker bei den Buchhaltern lange für serienmässige 20-Zoll-Felgen gestritten.
https://cdn1.watson.ch/imgdb/4cc2/Qx,E,0,0,850,566,354,235,141,94/178288337854944
Die französischen Hersteller sind führend im Geschäft mit den Familienfahrzeugen, sagt Berylls-Analyst Jonas Wagner – auch wegen Neuheiten wie dem Renault Megane Grandtour.
https://cdn1.watson.ch/imgdb/6d59/Qx,E,0,124,850,442,354,235,141,94/1842882952805309
Als technisches Highlight spendiert Renault dem neuen Mégane Kombi die erste Allradlenkung im Segment. Damit wird er agiler als jeder Geländewagen.

Das könnte dich auch noch interessieren: