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2017 wurde der Täter zu einer Haftstrafe und der Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt. (Archivbild)

Noch kein Schmerzensgeld für Hamelner Gewaltopfer

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Erst versuchte er seine Ex-Partnerin mit Messerstichen und Axthieben zu töten, dann band er ihr ein Seil um den Hals und schleifte sie hinter seinem Auto durch Hameln. Das Opfer - die heute 31-jährige Kader K. - überlebte die Attacke Ende 2016. Ihr Ex-Partner wurde im Mai 2017 zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt - und der Zahlung von 137.000 Schmerzensgeld an das Opfer. Doch K. wartet bis heute auf das Geld.

Verkauf des Hauses verzögert sich

Bisher erhielt K. nur das Auto des Täters. Die Staatsanwaltschaft hatte es Anfang 2018 freigegeben. Der angekündigte Verkauf des Hauses des Ex-Mannes in Eimbeckhausen bei Bad Münder verzögere sich, so der Anwalt des Opfers, Roman von Alvensleben. Er hofft auf einen Termin für eine Zwangsversteigerung in diesem Jahr.

Seil löste sich nach 200 Metern

Das Warten mache sie wütend, aber schlimmer noch seien ihre gesundheitlichen Probleme, so die 31-Jährige. Sie bekomme Panikattacken, könne nicht Auto fahren, Geschwindigkeit mache ihr Angst. Dem Mordversuch 2016 war unter anderem ein Streit um Unterhaltszahlungen vorausgegangen. K. hatte die Attacke nur überlebt, weil sich das Seil nach etwa 200 Metern löste und ein Passant sofort Erste Hilfe leistete.

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