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Die meisten grünen Pestos fallen durch den Ökotest.Bild: AdobeStock / katrinshine

Ökotest im Juni 2020 aktuell: Achtung, Krebs-Gefahr! DIESES Pesto ist mit Mineralöl verunreinigt

Nudeln mit grüner Pesto sind aus der schnellen Küche nicht mehr wegzudenken. Doch die aktuellen Test-Ergebnisse von Öko-Test verderben einem den Appetit. Die meisten grünen Pestos sind mit Mineralöl, Pestiziden und auch Weichmachern verseucht.

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Nudeln mit grünem Pesto erfreuen sich auch in Deutschland großer Beliebtheit. Doch wie gut ist die Saucenpaste wirklich? Ökotest hat 20 Produkte genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der getesteten Pestos sind stark mit Mineralöl und Pestiziden belastet.

Ökotest im Juni 2020: Grünes Pesto oft mit Mineralöl und Pestiziden verseucht

Im Ökotest schnitten neun grüne Pestos mit "Ungenügend", drei weitere mit "Mangelhaft" ab. Die Testverlierer seien entweder stark mit Mineralöl oder Pestiziden verunreinigt, heißt es bei Ökotest. Das Schlimme: Auch die beiden besten Pestos im Test erhalten nur ein "Befriedigend". Gutes Essen ist eindeutig anders.

Viele Lebensmittel sind mit Mineralöl belastet. Diese kommt über verschiedene Wege in die Produkte. Oft durch Schmieröle in den Produktionsanlagen. Verunreinigungen durch Mineralöl sind laut Ökotestern auch in allen getesteten Pestos ein Problem. Der Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen (MOSH) sei in acht Produkten sehr stark erhöht. MOSH reichert sich im Fettgewebe und Organen an und steht unter Verdacht, Leberschäden zu verursachen. Außerdem konnten im Labortest ebenfalls achtmal aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen werden. Diese gelten als krebserregend. Laut Ökotest machen die Mineralöle in den Pestos nicht unmittelbar krank, dennoch sollte man möglichst Produkte wählen, bei denen der Gehalt äußerst gering ist.

"Stark erhöhte" Werte stellten die Ökotester unter anderem im"Pesto Verde" von Alnatura (MOSH, MOAH), im "Pesto alla Genovese" von Barilla (MOSH) sowie im "Bertolli Pesto Verde" von Unilever (MOSH, MOAH) (alle "Ungenügend") fest. Allerdings sind auch Eigenmarken von Lidl oder Kaufland betroffen.

Geschmacklich können fast alle Pestos im Ökotest punkten

Neben Mineralölen seien auch Pestizide in den grünen Pestos nachgewiesen worden. Nur fünf der 20 getesteten Produkte sind pestizidfrei. Nach EU-Sicherheitsbewertungen sind zwar alle gemessenen Pestizidgehalte unbedenklich, Ökotest bewertet jedoch deutlich kritischer. So seien Wechselwirkungen verschiedener Pestizidsubstanzen kaum erforscht und auch Pestizide schädigen das Ökosystem. So wurden in einigen PestosDeltamethrin und Acetamiprid nachgewiesen. Außerdem fielen zwei Pestos durch einen Weichmacher (Diethylhexylphthalat (DEHP)) auf. Dieser gilt als fortpflanzungsgefährdend. Geschmacklich konnten hingegen fast alle Pestos im Ökotest punkten. Nur zwei Produkte fielen durch eine leicht bittere Note negativ auf.

Pesto im Ökotest: Alle getesteten Produkte im Überblick

Die Test-Ergebnisse gibt's in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Öko-Test" und hier.

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bua/fka/news.de