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Skurriler Händlerkampf bei "Bares für Rares" um Keith-Haring-Kunstwerk

"Das kann ich nicht zulassen, Waldi, tut mir echt leid." Die Händler verbünden sich gegen ihren Kollegen, um ein Objekt vor der Zerstörung zu bewahren.

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"Hundertprozentig echt?", fragte Lichter direkt. "Das weiss ich gar nicht", gab der Besitzer zu. Zumindest stand Keith Haring auf dem Radio. Timo Velleuer hatte es von Freunden geschenkt bekommen, weil er bei deren Umzug seine Begeisterung für das Objekt kundgetan hatte. Lichter fragte, warum die Freude nachliess. "Weil es dann doch sehr bunt ist", erklärte der Verkäufer.© ZDF
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Echt sei das Werk durchaus, wusste Experte Detlev Kümmel. Allerdings nicht rar, denn es handele sich nicht um ein Unikat, sondern um ein Serienmodell. Wie viele Exemplare angefertigt wurden? "So viele, wie man brauchte", so Kümmel. Dennoch sei es ein interessantes Objekt. Haring sei schliesslich "einer der bedeutendsten Graffiti-Künstler, den man weltweit kennt".© ZDF
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Das Comic-Gesicht mit drei Augen sei eines der bekanntesten Motive von Keith Haring, dozierte Kümmel. Beim IT-Kundenbetreuer Timo Velleuer hatte der Grinsekopf allerdings nichts zu lachen: Zehn Jahre fristete er ein Schattendasein im Schrank.© ZDF
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Befragt nach seinem Wunschpreis, erklärte Timo Velleuer, er wäre schon mit 50 Euro zufrieden, da es sich um ein "Stehrumchen" handele. Detlev Kümmel legte jedoch Einspruch ein - und hängte eine Null dran. "Gratulation zum echten Kunstwerk!", verabschiedete Lichter den Verkäufer in den Händlerraum.© ZDF
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"Was ist das?", fragte Markus Wildhagen (M.) aus der Ferne. "Moderne Kunst", half Fabian Kahl (2.v.r.). Dann erkannte Wildhagen den Stil von Keith Haring. Weniger kunstbeflissen war Walter Lehnertz (l.). Den interessierte nur: "Aber dat Radio tut es noch?"© ZDF
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"Hast du das nicht rausgeholt?", staunte Lehnertz. "Das wäre das Erste, was ich machen würde - gucken, ob das funktioniert." Markus Wildhagen echauffierte sich: "Nein, bitte nicht!" Lehnertz gab zu bedenken: "Dann hast du ja nur ne Kiste da drin." Der Sinn des Werkes erschloss sich dem Pragmatiker nicht.© ZDF
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Fabian Kahl zockte kein Handy-Spiel während der Sendung, sondern versuchte herauszufinden, wie viele Exemplare des Radio-Kunstwerks es gibt. Das interessierte auch Markus Wildhagen als Grundlage für seine Bieterstrategie. Allerdings liess sich diese Frage nicht klären, da Harings Shop derlei Lizenzwaren von 1985 bis 2005 anbot.© ZDF
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"Ich fange mit 80 an und erhöhe direkt auf 200", erklärte Lehnertz. "Mir ist egal, ob es funktioniert - es geht um das Objekt", meinte Christian Vechtel und bot 220. "Ich möchte, dass der Waldi das nicht rausnimmt und biete 280 Euro", legte Wildhagen nach. Lehnertz drohte: "Ich will wissen, ob das geht, das Ding."© ZDF
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"Das machst du damit kaputt, du zerstörst das Kunstwerk", erläuterte Wildhagen. "Den baue ich wieder zusammen, dann ist es wieder ein Kunstwerk", konterte Lehnertz und bot 300. "Das kann ich nicht zulassen, Waldi, tut mir echt leid", erklärte Wildhagen und kaufte das Objekt letztlich für 320. "Ich habe gerade die Kunstwelt gerettet", gratulierte er sich selbst.© ZDF
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"Wow, das ist mal wieder was ganz Interessantes", fand Lichter. Was genau da vor ihm stand, war dem Moderator aber nicht klar. Eine Leinenpresse, mit der man Tischdecken glatt lagern kann, wusste indes Detlev Kümmel. 250 Euro wollte Michael Peters dafür, Kümmel fand das "zu bescheiden" und erhöhte auf bis zu 800. Fabian Kahl erstand die Presse am Ende für 420 Euro.© ZDF
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Ebenfalls an Fabian Kahl ging ein kleines Ölgemälde von Charles B. Schreiber - für die Summe von 1.200 Euro.© ZDF
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Im Auftrag seiner Mutter sollte Santino Palotta Geschmeide verkaufen. "Wir denken, die ist zirka 60 Jahre alt", erklärte der Kölner. "Die Mama?", fragte Wendela Horz. "Das Schmuckstück", half Horst Lichter. Es waren eher 140 Jahre. Susanne Steiger kaufte den Diamantanhänger für den von Horz empfohlenen Höchstpreis von 300 Euro.© ZDF