https://images01.noen.at/440_0008_7866655_wai22_museum.jpg/207.303.836
Edith Monaco steckt mitten in den Vorbereitungen für die Sonderausstellung, wo Zeichnungen und Aquarelle von Elli Antony aus den Jahren 1925 bis 1928 gezeigt werden. Sie war zu dem Zeitpunkt elf (beziehungsweise 14) Jahre jung.privat
Stadtmuseum Waidhofen

Was eine Schülerin in 1920ern leistete

by

Die coronabedingte Pause im Stadtmuseum Waidhofen ist vorbei, gestartet wird mit einer Sonderausstellung mit Elli Antony im Mittelpunkt.

Das Stadtmuseum öffnet nach der coronabedingten Schließung am kommenden Samstag wieder seine Pforten – und das gleich mit einer Sonderausstellung: „Elli Antony. Werke einer Schülerin“.

Antony, geborene Schwabl, besuchte von 1925 bis 1928 die Bürgerschule in Waidhofen und ihre Zeichnungen und Aquarelle, im Zuge des Unterrichts angefertigt, sind bis heute erhalten geblieben. „Die Ausstellung spricht durch die Bilder, die auf die Besucher wirken. Man kann sich Zeit nehmen zum Verweilen und Nachdenken“, erklärt die ausgebildete Kustodin Edith Monaco.

„In den Werken zeigt sich Ellis Talent, ihr Eifer, ihre Technik und die kreative, präzise Umsetzung ihrer Schulaufgaben, die sie konzentriert und unglaublich hingebungsvoll ausführt.“ Monaco habe die Bilder von einer Lehrerin für Bildnerische Erziehung in Augenschein nehmen lassen. „Auch sie war begeistert von den Werken dieses so jungen Mädchens“, erzählt die Leiterin des Stadtmuseums. „Interessant sind auch die strengen Benotungen der Lehrer von damals, möglicherweise widerspiegeln sie die hohen Anforderungen und den damaligen Zeitgeist.“ Monaco war in den Coronawochen nicht untätig.

Sie hat sich der Museumsarbeit hinter den Kulissen der regionalen Zeitgeschichte gewidmet: Das ist die Basis für Forschungen und Ausstellungen. Monaco wollte zudem das „Museum in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen erlebbar“ machen und hat im Schaukasten Auszüge aus dem Stadtbuch oder Fotos von Objekten mit entsprechenden Informationen ausgestellt. Die neue Facebook-Seite gewährt regelmäßig Einblick, zu sehen ist zum Beispiel ein Kuriosum aus der Sammlung: das Waldviertler Blondvieh-Kalb mit zwei Köpfen.

„Trotz all dieser Möglichkeiten, die das Internet bietet, freuen wir uns schon sehr auf einen ‚realen‘ Neustart und auf ein hoffentlich großes Interesse“, sagt Monaco. Die Entscheidung über das weitere Programm 2020 werde je nach Gegebenheit kurzfristig erfolgen. Geöffnet ist ab 30. Mai zu den üblichen Zeiten und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsregeln.