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Huawei zockt ab

Huawei Freebuds 3i im Test: Die neuen In-Ears sind 20 Euro zu teuer!

Die Fehler der Freebuds 3 will Huawei bei den neuen Freebuds 3i ausbügeln. Im Test von COMPUTER BILD offenbaren die In-Ear-Kopfhörer nun ein ganz anderes Problem.

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Testfazit: Das müssen Sie wissen

Eigentlich macht Huawei mit den Freebuds 3i alles richtig: Der Tragekomfort ist gut, das Noise-Cancelling arbeitet sauber, und auch der Klang geht absolut in Ordnung. Doch in einer Disziplin patzt der Hersteller: Die Akkulaufzeit ist mit gerade einmal rund 3 Stunden viel zu kurz. Das überbieten viele andere Hersteller problemlos.

ProKontra
+ Hoher Tragekomfort
+ Sehr gutes Noise-Cancelling
+ Sehr leicht
+ Schlankes Transportcase
- Akkulaufzeit sehr kurz (3 Stunden 9 Minuten)
Testnote der Redaktion
2,5
befriedigend

Als Huawei die Freebuds 3 vorstellte, war die Kopfhörer-Welt ziemlich aufgeregt. Denn die kleinen True-Wireless-Kopfhörer kamen mit Noise-Cancelling und galten schnell als Konkurrenz zu den viel teureren AirPods Pro. Doch die offene Bauweise der Huawei-Kopfhörer erwies sich als untauglich für die elektronische Lärmunterdrückung, in der Praxis kam es zu unangenehmen Rückkopplungen und Störgeräuschen. Damit war gegen die Apple-Stöpsel kein Stich zu machen. Mit den Freebuds 3i will es der Hersteller aus Shenzhen nun besser machen. Ob das klappt, zeigt der Test.

Komplette Liste: Die besten komplett kabellosen In-Ear-Kopfhörer

Test Huawei Freebuds 3i: Dichten besser ab

Das Problem der Vorgänger konnte Huawei leicht lösen: Die neuen Freebuds 3i sitzen nicht mehr nur locker vorne im Ohr, sondern dicht im Gehörgang. So funktioniert das Noise-Cancelling nun recht ordentlich. Der Lärm einer vierspurigen Straße vor dem Fenster löste sich im Test quasi in nichts auf. Doch ein Knackpunkt bleibt: Mit aktivem Noise-Cancelling hält der Akku nur rund drei Stunden durch. Das ist ziemlich wenig. Nach 10 Minuten in der Ladebox läuft die Musik rund eine Stunde weiter. Für die Bedienung sieht der Hersteller Tipp-Gesten vor. Was beim Doppeltippen passieren soll, lässt sich in der Huawei-App einstellen – allerdings nur bei Android-Geräten. Apple-Nutzer haben die Möglichkeit nicht. Nimmt man einen Stöpsel aus dem Ohr, stoppt die Musik. Doch leider läuft sie nicht weiter, wenn man den Stöpsel wieder ins Ohr steckt. Das wäre im Alltag durchaus praktisch.

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Dank der Gumminupsies funktioniert das Noise-Cancelling tadellos.

Huawei Freebuds 3i im Test: Klingt ganz gut

Die nur 11 Gramm leichten Huawei Freebuds 3i sitzen angenehm im Ohr, das macht das Zuhören auch auf Dauer zum Genuss. Und da spielt einem der Klang in die Karten: Relativ unaufgeregt geben sie die Lieblingsmusik wieder und bleiben insgesamt recht detailreich. Es fehlt einzig etwas der Antrieb und die Brillanz, wodurch sie phasenweise etwas dumpf wirken. Insgesamt tönen die Freebuds aber eingängig, warm und unauffällig. Gut so. Sie kommen klanglich aber weder an die Samsung Galaxy Buds+ noch an die Apple AirPods heran.

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Honor oder Huawei? Die beiden Kopfhörer sind äußerlich kaum zu unterscheiden – und technisch gleich.

Huawei Freebuds 3i: 20 Euro zu teuer

Unterm Strich wären die Freebuds 3i mit dem ordentlichen Klang und dem nun funktionierenden Noise-Cancelling ein fairer Deal, wäre da nicht die Huawei-Tochter Honor. Mit seiner Sub-Marke Honor will Huawei vor allem jüngere Zielgruppen erreichen. Klar, dass auch Honor True-Wireless-Kopfhörer im Programm hat. Schaut man genau hin, erweisen sich die Honor Magic Earbuds als 1:1-Kopie der Huawei Freebuds 3i – nur sind sie rund 20 Euro günstiger. Die Akkulaufzeiten weichen im Test nur minimal voneinander ab, beide klingen warm und unauffällig, haben gutes Noise-Cancelling, und die Honor-Stöpsel sind auch in der oben erwähnten Huawei-App sicht- und einstellbar. Zu Deutsch: Das sind die gleichen Kopfhörer, gemäß Hersteller-Preisempfehlung aber 20 Euro günstiger. Da kann man sich als Huawei-Kunde abgezockt fühlen, wenn man für ein identisches Produkt mehr löhnen soll.

Huawei FreeBuds 3i Eigentlich macht Huawei mit den Freebuds 3i alles richtig: Der Tragekomfort ist gut, das Noise-Cancelling arbeitet sauber, und auch der Klang geht absolut in Ordnung. Doch in einer Disziplin patzt der Hersteller: Die Akkulaufzeit ist mit gerade einmal rund 3 Stunden viel zu kurz. Das überbieten viele andere Hersteller problemlos. COMPUTER BILD 2020-05-29
Huawei FreeBuds 3i Huawei Kopfhörer Eigentlich macht Huawei mit den Freebuds 3i alles richtig: Der Tragekomfort ist gut, das Noise-Cancelling arbeitet sauber, und auch der Klang geht absolut in Ordnung. Doch in einer Disziplin patzt der Hersteller: Die Akkulaufzeit ist mit gerade einmal rund 3 Stunden viel zu kurz. Das überbieten viele andere Hersteller problemlos.