Sicherheitsfunktion blockiert Windows-10-Mai-Update
Einige können nicht auf Windows 10 2004 aktualisieren. Das liegt an eingeschalteter Speicherintegrität und inkompatiblen Bildschirmtreibern.
by Oliver NickelObwohl Microsoft das Mai 2020 Update für Windows 10 bereits zur Verfügung stellt, kann der Inhaltspatch von einigen Geräten geblockt werden. Einige Personen stoßen derzeit auf einen bestimmten Fehler, der das Update verhindert: "Schalten Sie den Speicherintegritätsschutz aus, um fortzufahren." Diese Sicherheitsfunktion - auch Hypervisor-protected Code Integrity (HVCI) genannt - ist Teil von Windows Security. Microsoft gibt an, dass ein Abschalten des Features Abhilfe schaffe, und das Update dann wieder funktioniere.
Das liegt laut dem Entwicklerteam wohl aber nicht nur am Integritätsschutz, sondern anscheinend an einigen Display-Treibern. Diese sind zur Version 2004 inkompatibel, wenn auch die genannte Sicherheitsfunktion aktiviert ist. Microsoft rät dazu, die Bildschirmtreiber zunächst zu aktualisieren. Das ist etwa auch per Windows Update möglich.
Warten ist besser als Update erzwingen
Sollte es nicht möglich sein, die Bildschirmtreiber zu aktualisieren, muss die Speicherintegrität abgeschaltet werden. Das ist über den entsprechenden Schalter im Untermenü Kernisolierung der Gerätesicherheit in den Windows-Sicherheitseinstellungen möglich.
Das Problem ist allerdings, dass Speicherintegrität nicht unnötig ist. Im Gegenteil: Sie soll im Kernel-Mode ausgeführten Code validieren und virtualisiert diesen. Dadurch entsteht eine zusätzliche Isolationsebene zwischen dem Kernel und dem jeweiligen Prozess. Normalerweise ist das Feature zudem nicht eingeschaltet. Daher kann es passieren, dass das Update vom zuständigen IT-Support-Team aufgespielt werden muss.
Das Unternehmen arbeitet derzeit an einer Lösung für das Problem. Parallel wird dazu geraten, Windows 10 nicht über Umwege manuell zu patchen, also etwa per Media Creation Tool oder Update-Now-Schalter. Daher heißt es für einige Menschen einfach: warten. Das ist bei großen Inhaltspatches für Windows 10 nicht ungewöhnlich.