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Großweikersdorf trauert um Johann „Schani“ Weßner.NÖN bzw. Dmitriy Yermishin/Shutterstock.com (Hintergrund)
Abschied am Samstag

Großweikersdorfs letztes Lebewohl für „Schani“ Weßner

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Johann Weßner schlief am 20. Mai im 79. Lebensjahr im Kreise der Familie friedvoll ein.

Es war vor ziemlich genau 65 Jahren. Damals kam Johann „Schani“ Weßner zum Gesang- und Musikverein Großweikersdorf. Damit begann sein musikalisches Schaffen. Jetzt ist der begnadete Sänger und Laiendarsteller zahlloser Theateraufführungen im 79. Lebensjahr verstorben.

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Der 1941 in Boroditz im heutigen Tschechien geborene Johann Weßner wurde als Kind aus seiner Heimat vertriebenen, kam mit seiner Familie nach Großweikersdorf im Schmidatal und ehelichte später seine Christi. Seine Gattin und Tochter Christine kümmerten sich bis zuletzt liebevoll um ihren „Schani“.

Als gelernter Spengler wechselte der Verstorbene später zur Finanzverwaltung. Zu seinen Hobbys gehörten aber immer Musik und Theater, Sketches und Gesangseinlagen bei Seniorennachmittagen. Als eine der ersten Pop-Gruppen nördlich der Donau gründete Johann Weßner 1965 mit fünf Gleichgesinnten die Band ,,The Faces“.

Jahre später kam der mittlerweile gereifte Gesangskünstler in Big-Band-Kreise: Ein Amerikaner gründete ,,Richies Big Band“ und engagierte Schani als Vokalist. Mit dieser Formation durchreiste der singende Finanzer ganz Österreich, war auf Weinwerbewochen in Tirol, Vorarlberg und Salzburg unterwegs und lernte zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens hautnah kennen.

Als ,,Hofnarr“ stand Johann Weßner in der Märchenoper ,,Die Fee Urgèle“ von Ignaz Joseph Pleyel auf der Bühne am Heldenberg. 25 Jahre lang gehörte er mit Leib und Seele dem Ensemble des Ignaz J. Pleyel-Theatervereins Ruppersthal an.

Am Samstag, 30. Mai, kann ab 9.30 Uhr von Schani Weßner in der Aufbahrungshalle Großweikersdorf Abschied genommen werden. Der Trauergottesdienst beginnt um 11 Uhr.