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Windows 10: Anti-Hacking-Funktion blockiert das Mai 2020 Update

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Erst vor kurzem hat Microsoft das Mai 2020-Update für Windows 10 zur Verfügung gestellt. Bei einigen Nutzern wird die Aktualisierung allerdings durch ein Sicherheits-Feature blockiert. Um das Update trotzdem durch­füh­ren zu können, muss die Funktion zunächst deaktiviert werden. Die Speicher-Integrität (Hypervisor-protected code integrity) stellt ein nützliches Sicherheits-Feature dar, mit dem der Zugriff auf bestimmte Bereiche des Arbeitsspeichers eingeschränkt wird. Wie aus einem Blog-Eintrag von Microsoft hervorgeht, ist es mit aktivierter Speicher-Integrität jedoch eventuell nicht möglich, das Windows 10 Mai 2020 Update zu beziehen. Da­für sollen einige Display-Treiber verantwortlich sein. Da es gegen dieses Problem noch keinen Patch gibt, müssen die betroffenen Nutzer auf einen Workaround zurückgreifen.

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Vor der Installation des neuesten Updates muss ein Sicherheits-Feature deaktiviert werden.

Option lässt sich einfach deaktivieren

Wer die Speicher-Integrität aktiviert hat und das Mai 2020 Update dennoch auf seinem PC installieren möchte, hat die Option, das Sich­er­heits-Feature vorübergehend aus­zu­schal­ten. Dazu muss der Nutzer zunächst die Sys­tem­ein­stel­lun­gen von Windows 10 aufrufen. Daraufhin sollten das Menü "Update und Sich­er­heit" und anschließend der Unterpunkt "Windows-Sich­er­heit" ausgewählt werden. Hier kommt nun die Schalt­fläche "Gerätesicherheit" zum Vorschein. Nach einem Klick auf "Kernisolierung" kann der Nutzer die Speicher-Integrität deaktivieren. Nach der Aktualisierung auf die Windows 10 Version 2004 kann die Anti-Hacking-Funktion selbstverständlich erneut aktiviert und verwendet werden.

Bei der Speicher-Integrität handelt es sich nicht um das einzige Feature, das bei Updates zu Problemen führen kann. Gestern wurde bekannt, dass die standardmäßig aktivierte Schnell­start-Funktion von Windows 10 dafür sorgen könnte, dass die Aktualisierungen für das Red­mon­der Betriebssystem überhaupt nicht geladen werden oder Fehler bei der Installation auf­tre­ten. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Bug in den nächsten Wochen behoben wird.

Das "Windows 10 Mai 2020 Update", auch Version 2004 genannt, lässt sich entweder als ISO-Datei oder über die in Windows integrierte Update-Funktion herunterladen und in­stal­lie­ren. Alternativ kann das Media Creation Tool von Microsoft genutzt werden.
Wir stellen die drei Möglichkeiten nachfolgend im Detail vor.

1. Neuinstallation und Update über ISO-Dateien

Mit den offiziellen ISO-Dateien lässt sich Windows 10 Version 2004 einfach he­run­ter­la­den. Man kann damit sowohl eine Aktualisierung des Windows 10 Systems vor­neh­men (Up­date) als auch eine vollständige Neuinstallation (Clean Install) durchführen. Wir bieten die ak­tu­el­len Windows 10 ISO-Dateien über unser Download-Center an. Für die Installation wird ein USB-Stick mit mindestens acht Gigabyte Speicherplatz benötigt. Dieser kann mit Hilfe des Windows USB & DVD-Download Tools als bootbares Medium eingerichtet werden.

Eine übersichtliche Anleitung wie das geht und welche Schritte danach notwendig sind, fin­den Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung: "Wie kann ich Windows von einem USB-Stick installieren?"

2. Aktualisierung über die Windows Update-Funktion

Das Windows-Update lässt sich auch über die integrierte Windows Update-Funktion be­zie­hen und installieren. Dazu gehen Sie in die Einstellungen > Update & Sicherheit > Win­dows Update und klicken auf "Nach Updates suchen".

Da Microsoft große Updates allerdings schrittweise ausrollt, kann es vorkommen, dass die neueste Version noch nicht angeboten wird. Nehmen Sie in diesem Fall die ISO-Da­tei­en oder das (nachfolgende) Media Creation Tool.

3. Download über das Media Creation Tool

Mit dem Media Creation Tool von Microsoft können Sie die Installations-Dateien für das Win­dows 10 Mai 2020 Update direkt von Microsoft herunterladen. Nach dem Start wählen sie zunächst die gewünschte Edition (Home, Professional) sowie die Sprache aus. Danach kön­nen sie entweder die Installation direkt starten oder ein Installationsmedium (USB-Stick) erstellen. Der Setup-Dialog führt durch alle nötigen Schritte.