Sanierung dauert und kostet 150 000 Euro mehr
Düsseldorfs schönster Brunnen bleibt kaputt
by GERHARD ALTENHOFENDüsseldorf – Auf der Website „Tripadvisor“ für touristische Erfahrungsberichte wird Düsseldorfs schönster Brunnen schon mal als „etwas traurig und ungepflegt“ beschrieben. Kein Wunder! Der vor 118 Jahren von Bildhauer Friedrich Coubillier (1869-1953) geschaffene „Tritonen-Brunnen“ auf der Prachtmeile Kö ist seit sechs Jahren Dauer-Baustelle.
Jetzt das! Obwohl die ursprünglich mit 125 000 Euro veranschlagte Sanierung der kaputten Seiten-Balustraden 2019 fertig sein sollte, verzögert sich laut Stadt alles bis Ende 2020. Zudem wird die Sanierung durch zusätzliche „Tiefbauarbeiten“ nach Angaben der Stadt 150 000 Euro teurer.
Die Fundamente sind wackelig! Bei der „Freimachung der seitlichen Stützmauern“ fiel auf, „dass die Tragfähigkeit der Wände und der Fundamente nicht gewährleistet“ ist. Statik und Bodenverhältnisse wurden deshalb für 30 000 Euro untersucht.
Hans Meijers (71), Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Kö, ist sauer: „Bei so einem wichtigen touristischen Hotspot muss das doch schneller gehen.“
Übrigens: Erstmals stellte Dezernentin Helga Stulgies (63) 2012 fest, dass saniert werden muss. Im ersten Schritt wurde der Brunnen ab 2014 für 213 000 Euro restauriert, 2015 fertig. Die Seitenmauern blieben bis jetzt eingezäunt, weil die Stadt wegen Bedenken der Grünen mit drei Gutachten prüfte – ob man die Platanen fällen darf, deren Wurzeln die Fundamente zerstörten.