https://www.merkur.de/bilder/2020/05/28/13779302/546844646-wolf-stiftung-baeren-hybriden-baden-wuerttemberg-kassel-deutschland-zr-1tV62p2ZIG.jpg
Stiftung für Bären befreit zwei Wolfshybriden aus illegaler Privathaltung.© hna.de

Wolf-Hybriden aus Haltung gerettet - So geht es jetzt weiter

Stiftung für Bären 

by

In Baden-Württemberg konnten Wolf-Hybriden aus einer illegalen Haltung befreit werden. Die Stiftung für Bären hat sie in ein Schutzprojekt gebracht. Wie es weitergeht.

Bei den beschlagnahmten Tieren handle es sich um einen Rüden und eine Fähe. Im Tierschutzprojekt in Leinefelde-Worbis werden die Wolf-hybriden ihre Eingewöhnungszeit in Ruhe verbringen – ohne Besucher. Mit einem Kamerasystem ermögliche das Team die Beobachtung der Tiere. 

Wolf: Die beiden Hybriden aus Baden-Württemberg sind keine Seltenheit laut der Stiftung 

Die beiden Vierbeiner, Ronja und Raik, fühlen sich im Dickicht ihres neuen Zuhauses wohl. Das Schicksal der beiden Tiere sei jedoch keine Seltenheit. Die Kreuzung aus Wolf und Haushund werden bis zur fünften Generation wie Wölfe klassifiziert und sind rein optisch kaum von ihnen zu unterscheiden. 

Dies sei allerdings eine massive Gefährdung für den Artenschutz sowie für die Halter. Wildtiere seien schließlich für ein Leben in der freien Natur angepasst. „Wer die Zucht von Wolf-hybriden unterstützt weiß gar nicht, was er den Tieren damit antut. Sie dürfen nicht in der Natur leben und sie wie einen Hund im Haushalt zu halten ist eine schreckliche Qual für sie. Es müssen also 2 Dinge geschehen: Die Zucht dieser Tiere muss eingedämmt werden und im Gegenzug genügend Platz für die Unterbringung der beschlagnahmten Tiere entstehen“, sagt Bernd Nonnenmacher, Geschäftsführer der Alternativen Bärenpark GmbH.

https://www.merkur.de/bilder/2020/05/28/13779302/2101965251-wolf-stiftung-baeren-hybriden-baden-wuerttemberg-kassel-deutschland-zr-1G1cqRJuIG.jpg
Die Wolfshybriden Raik und Ronja© Stiftung für Bären/nh

Wolf: Hybriden wie die in Baden-Württemberg brauchen mehr Projekte wie der Stiftung für Bären 

Wenn Wolf-hybriden in der Natur vorkommen, müssen sie laut EU Richtlinien entnommen werden, um die Reinheit der Art Wolf nicht zu gefährden. Unterbringung in Tierschutzeinrichtungen mit weitläufigem Gelände und genügend Rückzugsmöglichkeiten seien dabei die bestmögliche Alternative. 

Doch an Einrichtungen wie Projekte der Stiftung für Bären mangle es in ganz Europa.

Wolf: In Nordhessen bereits keine Seltenheit mehr

Im März diesen Jahres machten Spaziergänger in Nordhessen einen gruseligen Fund. Hat hier ein Wolf* ein Wildtier gerissen? 

Der Wolf wurde bereits im Jahr 2019 wieder im Landkreis Kassel* nachgewiesen. In diesem Zuge wurde auch direkt ein Präventionskonzept diskutiert. 

Video: Polar-Wolf Nachwuchs 

*hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes,