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SPD-Chef Norbert Walter-Borjans dementiert "Cicero"-Gerüchte. Foto: Kay Nietfeld/dpa

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SPD-Chef zu K-Frage: Intern auf niemanden festgelegt

Die Sozialdemokraten haben sich noch auf keinen Kanzlerkandidaten geeinigt, betont der SPD-Chef. Auch zu Gerüchten über eine eigene Kandidatur bezieht Walter-Borjans Stellung.

Berlin (dpa) - SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat versichert, die Parteispitze habe bislang noch keine Festlegung zum nächsten Kanzlerkandidaten getroffen.

«Wer jetzt schon Mutmaßungen darüber anstellt, welche Präferenzen es gibt, der hat mit niemandem von uns gesprochen», sagte Walter-Borjans der «Rheinischen Post». «Wir haben uns intern auf niemanden festgelegt.» Das Magazin «Cicero» hatte berichtet, SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sei der Wunschkandidat der Parteivorsitzenden Saskia Esken und Walter-Borjans für die Bundestagswahl 2021.

Walter-Borjans führte aus: «Wir werden die Zeit bis zum Herbst nutzen, uns mit den Entscheidungsträgern und potenziellen Kandidaten zu unterhalten. Danach machen wir einen Vorschlag.» Auf die Frage, warum er selbst nicht zur Verfügung stehe, sagte er dem Bericht zufolge: «Ich habe das zwar nie ausgeschlossen. Ich habe aber klar gesagt, dass ich als Parteivorsitzender antrete, um die Partei in der Koalition erkennbar zu machen und nicht, um nach der Wahl gleich neue Ambitionen anzumelden.»

Als weiterer möglicher Anwärter auf die Kanzlerkandidatur der SPD wird Finanzminister Olaf Scholz gehandelt. Er hatte bei der Mitgliederbefragung zum SPD-Parteivorsitz 2019 gegen Walter-Borjans und Esken verloren. Die SPD liegt in Umfragen derzeit bei 15 bis 16 Prozent.

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