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Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Corona bremst Reformgespräch der deutschen Katholiken aus

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Es ist das spannendste Projekt der katholischen Kirche in Deutschland seit Jahren. Doch die Pandemie stellt sich dem Gespräch von Bischöfen und Laien in den Synodalen Weg. Dezentrale Treffen sollen das Vorhaben retten.

Die Corona-Pandemie führt zu spürbaren Auswirkungen auf den Dialogprozess der katholischen Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg. Die für Anfang September geplante dreitägige Synodalversammlung mit mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fällt aus. Stattdessen soll es nun fünf lediglich eintägige Konferenzen zur gleichen Zeit an fünf verschiedenen Orten in Deutschland mit jeweils rund 50 Teilnehmenden geben.

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ZdK-Präsident Thomas Sternberg

Dies geht aus einem Schreiben an die Teilnehmer des Synodalen Weges hervor, das der Deutschen Welle vorliegt. Die Autoren, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, bilden gemeinsam das Präsidium des Dialogformats.

Rückmeldungen der Delegierten zeigten, dass ein großes mehrtägiges Treffen mit über 250 Beteiligten "im Sinne der Pandemie-Abwehr problematisch sei".

Klerikalismus und Sexualmoral

Mit dem im Januar 2020 in Frankfurt am Main gestarteten Synodalen Weg wollen Bischofskonferenz und Laien den Missbrauchsskandal aufarbeiten und die zahlreichen Forderungen aus dem Kirchenvolk nach Reformen erörtern. Dabei geht es im Kern um Klerikalismus, die kirchliche Sexualmoral und den Ausschluss von Frauen aus dem kirchlichen Amt.

Im Kreis der Bischöfe ist das Projekt umstritten. Der prominenteste Kritiker ist der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der selbst am Synodalen Weg mitwirkt. Sein Weihbischof Dominikus Schwaderlapp hatte an diesem Donnerstag seinen Ausstieg aus dem Synodalforum zu Fragen der Sexualität und Sexualmoral verkündet.

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Kardinal Rainer Maria Woelki Anfang des Monats im Kölner Dom

Der weitere Zeitplan des Synodalen Weges mit Treffen in großer Runde im Februar und Oktober 2021 sowie im Februar 2022 soll durch die aktuelle Entwicklung nicht beeinträchtigt werden, schreiben Bätzing und Sternberg. Die eintägigen Beratungen an fünf Orten könnten aber streng genommen "keine Synodalversammlung im förmlichen Sinne" sein. So solle jedoch eine Unterbrechung des Dialogs verhindert und ein nächster gemeinsamer Schritt gegangen werden. Ein Wiedersehen und weitere Beratungen im Herbst seien für den "Zusammenhalt" des Projekts sehr wichtig.

"Kirche und Corona-Krise"

Mit dem Anspruch "Fünf Orte - ein Weg" soll die dezentrale Konferenz am 4. September zeitgleich in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Ludwigshafen und München über die Bühne gehen. Dabei sollen neben den theologischen und kirchenpolitischen Aspekten des Synodalen Weges" ausführlicher die bisherigen kirchlichen Erfahrungen in der Corona-Krise zum Thema werden