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Coronavirus | Flugzeuge | Flughafen Frankfurt am Main (Reuters/A. Dedert)

Spätaussiedler stecken auf dem Weg nach Deutschland fest

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Dutzende deutschstämmige Familien aus Russland und anderen postsowjetischen Ländern sind in Not: Wegen der Corona-Pandemie können sie nicht nach Deutschland einreisen - und sitzen nun ohne Bleibe auf gepackten Koffern.

"Häuser und Wohnungen sind verkauft, Jobs gekündigt, der Wohnsitz abgemeldet. Jetzt mieten wir Unterkünfte und warten auf die Abreise nach Deutschland. Die Preise für Flugtickets sind exorbitant gestiegen. Viele haben kein Geld mehr." Dies steht in einem Brief an die DW, der von rund 300 Personen unterzeichnet ist. Wegen der derzeit geltenden Grenzschließungen können die Spätaussiedler nicht nach Deutschland reisen. Nun bitten sie die Öffentlichkeit und die Politik um Hilfe.

Abgeschickt wurde der Brief von Jewgenij Alles aus dem südrussischen Stawropol. Er koordiniert die Aktion und hat für die Betroffenen eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet. Der Appell, so Alles, sei auch ans Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium geschickt worden, in dessen Verantwortung die Aufnahme von Spätaussiedlern liegt.

"Wir kämpfen täglich ums Überleben"

"Um eine ständige Aufenthaltserlaubnis in Deutschland zu bekommen, darf man keine Verpflichtungen gegenüber Privatpersonen und Behörden haben", sagt Alles der DW in einem Telefongespräch. Vor einer Abreise müsse alles erledigt sein, was er und seine Frau auch getan hätten: Sie verkauften ihre Wohnung und packten die Koffer. Zusammen mit ihrem kleinen Sohn fuhren sie mit allen notwendigen Dokumenten zum deutschen Konsulat nach Moskau. Dort beantragten sie am 10. März ein Visum. In der russischen Hauptstadt kamen sie in einer vorübergehend angemieteten Wohnung unter. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Einschränkungen wegen der sich ausbreitenden Corona-Pandemie.

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Jewgenij Alles mit seiner Familie

"Selbst am 16. März, als die Quarantäne verhängt wurde, teilte uns das Konsulat telefonisch mit, wir sollten den Bescheid noch abwarten. Erst am 20. März wurden wir darüber informiert, dass die Visa-Erteilung aufgrund der Quarantäne ausgesetzt ist. Unsere Reisepässe sind weiterhin im Konsulat", berichtet Jewgenij Alles. Auf Rat des Konsulats fuhr die Familie zurück nach Stawropol. Dort mietet sie nun eine Wohnung und muss sogar an Lebensmitteln sparen. Für ein Ticket nach Deutschland wird sie sich Geld leihen müssen.

"Wir werden unserem Schicksal überlassen"

In einer ähnlichen Lage sind die Tscherwinskijs aus Karaganda. Am 6. Februar erhielten Jekaterina Tscherwinskij, ihr Mann Denis und die dreijährigen Zwillingssöhne Andrej und Roman einen Aufnahmebescheid. Daraufhin reichten sie am 5. März beim deutschen Konsulat in der kasachischen Hauptstadt Nursultan alle notwendigen Unterlagen ein. "Normalerweise bekommt man ein Visum innerhalb von drei bis fünf Tagen", so Jekaterina Tscherwinskij. Doch erst am 19. März sei sie informiert worden, dass das Visum erteilt sei, doch die Pässe könnten sie wegen der Quarantäne noch nicht bekommen. Die Familie sah sich gezwungen, zurück nach Karaganda zu fahren. Dort sitzen sie nun fast ohne Geld auf gepackten Koffern.

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Die Familie Tscherwinskij

Bei den Evakuierungsflügen deutscher Staatsbürger aus Kasachstan oder von Personen mit ständigem Wohnsitz in Deutschland seien die Aussiedler nicht berücksichtigt worden, bedauert Jekaterina Tscherwinskij. "Wir hängen jetzt in der Schwebe: Deutschland hat die Grenzen geschlossen, und die kasachischen Beamten sagen, dass wir keine Bürger Kasachstans mehr sind und - da ohne Wohnsitz - das Land zu verlassen hätten. Nur wohin und wie?", fragt sie und fügt weinend hinzu: "Wir haben unseren Job gekündigt, unsere Wohnung billig verkauft, und jetzt müssen wir fast hungern. Wir haben das Gefühl, dass uns sowohl Kasachstan als auch Deutschland einfach unserem Schicksal überlassen."

"Wir sind praktisch obdachlos geworden"

Auch die Familie Gaufler aus dem kasachischen Taras besitzt praktisch nichts mehr - alles wurde verkauft oder verschenkt. Am 15. März fuhr die Familie nach Almaty, von wo sie nach Frankfurt fliegen sollte. "Am 17. März durften wir nicht einmal mehr den Flughafen betreten. Nur Personen mit einer Aufenthaltserlaubnis konnten noch nach Deutschland fliegen, und wir haben nur ein nationales D-Visum", erzählt Tatjana Gaufler am Telefon. Zu dem Zeitpunkt wurden auch über Kasachstan Corona-Beschränkungen verhängt. "So sind wir, mit drei Koffern unterwegs, praktisch obdachlos geworden", sagt sie und weint.

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Tatjana Gaufler mit ihrem Sohn und Ehemann

Nur mit großer Mühe gelang es ihr, Fahrkarten zurück nach Taras zu organisieren. Dort kam die Familie zunächst bei Verwandten unter: acht Personen in einer kleinen Wohnung. Jetzt mietet die Familie eine unmöblierte Einzimmerwohnung. Da die Gauflers in Kasachstan nicht wohnhaft gemeldet sind, können sie auch keinen Job finden. Hinzu kommt, dass ihr Kind eine Behinderung hat. "Früher bekamen wir vom Staat Geld. Ich habe die Behörde gebeten, wenigstens für das Kind eine Lebensmittelhilfe zu gewähren. Aber mir wurde gesagt, dass wir nicht mehr gemeldet sind. Weder in Kasachstan noch in Deutschland interessiert sich jemand für uns", sagte Tatjana Gaufler enttäuscht.

Unter den 300 Unterzeichnern des Appells an die deutschen Behörden befinden sich auch schwerkranke Menschen. Zum Beispiel Wladimir Pankratz aus dem russischen Orenburg. Er wurde wegen Schilddrüsenkrebs im Krankenhaus behandelt und nur entlassen, um mit seiner Familie nach Deutschland zu fliegen. Doch auch sie sitzt derzeit in Russland fest.

Aussiedlerbeauftragter sichert Hilfe zu

Im Auswärtigen Amt und im Bundesinnenministerium habe es zu Beginn der Pandemie bei der Auslegung der Reisebeschränkungen der Europäischen Kommission für den EU-Raum eine unterschiedliche Auffassung gegeben, erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Bernd Fabritius, auf DW-Anfrage. "Das Auswärtige Amt ist davon ausgegangen, dass diese Beschränkungen für alle Bürger aus den Staaten gelten, die nicht zur EU gehören. Aufzunehmende Spätaussiedler, die in Deutschland noch nicht registriert sind, sind noch nicht deutsche Staatsangehörige und unterliegen daher nach bisheriger Auslegung des Auswärtigen Amtes den Einreisebeschränkungen der Europäischen Kommission für den EU-Raum. Aus diesem Grund wurde gleich zu Beginn der Pandemie die Ausstellung der Visa für Deutschland an Spätaussiedler in den deutschen Konsulaten wohl kurzzeitig ausgesetzt", so Fabritius.

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Bernd Fabritius, Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung

Nach gemeinsamer Beratung mit dem Bundesinnenministerium und der für den Grenzschutz zuständigen Bundespolizei sei man aber zu folgendem Schluss gekommen: "Selbstverständlich genießen Spätaussiedler nach Artikel 116 des Grundgesetzes eine Sonderstellung und damit das Recht, nach Deutschland einzureisen, sobald diese einen Aufnahmebescheid und das erforderliche D-Visum erhalten haben. In diesem Fall unterliegen sie - genau wie deutsche Staatsangehörige - nicht den Reisebeschränkungen der Europäischen Kommission bei Einreise nach Deutschland. Dieser Meinung hat sich das Auswärtige Amt inzwischen angeschlossen."

Fabritius zufolge sind keine Fälle bekannt, in denen Spätaussiedlern während der Pandemie bei Vorlage eines gültigen D-Visums die Einreise an der deutschen Grenze von der Bundespolizei verweigert worden wäre: "Auch sind Russlanddeutsche aus postsowjetischen Ländern selbst während der Pandemie in der Aufnahmestelle für Spätaussiedler in Friedland angekommen."

Ferner betonte Fabritius: "Bei besonderen Härtefällen (etwa aus medizinischen Gründen), die während der Pandemie trotz erteiltem D-Visum nicht zuziehen konnten und die deswegen in Notlage geraten sind, werde ich mich dafür einsetzen, eine Härtefall-Lösung für eine zumindest anteilige Erstattung entstandener Kosten zu finden."

Tourismus: Die Corona-Krise und ihre weitreichenden Folgen
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Seilbahnen in Bayern wieder in Betrieb
Die Zugspitze, mit 2962 Metern Deutschlands höchster Berg, ist wieder erreichbar. Ab Samstag (30.5.) dürfen die Kabinenbahnen und Sessellifte in Bayern wieder fahren. Mindestabstand und Maskenpflicht verstehen sich von selbst, die Anzahl der Fahrgäste wird auf 35% Prozent der Beförderungskapazität begrenzt. Auch die ersten Berghütten öffnen wieder. Ein Bett bekommt nur, wer vorher reserviert hat. 
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Achterbahnen fahren wieder im Europapark Rust
Es ist weltweit der erste große Vergnügungspark, der wieder seinen Betrieb aufnimmt. Auflagen: Maskenpflicht in der Schlange und das Freilassen jedes zweiten Sitzplatzes. Online wurden bereits mehr als 2,5 Millionen Tickets für die nächsten Wochen angefordert. Der Europapark Rust, im Länderdreieck Deutschland, Frankreich, Schweiz gelegen, zählte im vergangenen Jahr 5,7 Millionen Gäste.
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Aida sagt Kreuzfahrten bis Ende Juli ab
Die 14 Kreuzfahrtschiffe der Rostocker Reederei Aida Cruises bleiben bis zum 31. Juli im Hafen. In vielen Zielregionen seien die Regelungen für den internationalen Tourismus noch in Abstimmungsprozessen, teilte das Unternehmen mit. Auch die italienische Reederei Costa verlängert den Reise-Stopp für ihre Flotte bis zum 31. Juli.
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Kolosseum und andere Sehenswürdigkeiten in Italien öffnen wieder
Das 2000 Jahre alte Wahrzeichen Roms kann ab 1. Juni endlich wieder besichtigt werden. Auch die Vatikanischen Museen kündigen für diesen Tag ihre Wiedereröffnung an. Das antike Pompeji, südlich von Neapel auf Fuße des Vesuv, empfängt bereits wieder Besucher, allerdings nur aus dem Inland. Ab 3. Juni aber können auch Touristen wieder nach Italien einreisen und die antiken Stätten besichtigen.
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Die Geburtskirche Jesu in Bethlehem kann wieder besucht werden
Ab heute (26.5.) öffnet wieder eines der wichtigsten Heiligtümer der Christenheit seine Tore. Nur 50 Personen dürfen sich gleichzeitig in der Geburtskirche Jesu in Betlehem aufhalten, es gilt Maskenpflicht. Während die Juden bereits wieder an der Klagemauer in Jerusalem beten dürfen, soll die Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg Ende der Woche für die Muslime geöffnet werden.
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Tourismus auf Griechenlands Inseln startet wieder
Griechenlands Inseln sind ab Montag (25.5.) wieder für Inlandstouristen per Flugzeug und Fähre erreichbar. Außerdem öffnen landesweit die Tavernen, Bars und Cafés. Fähren verkaufen nur 50 Prozent ihrer Tickets, auch Tavernen dürfen nur die Hälfte der Tische besetzen. Ende Mai werden jene Länder bekannt geben, aus denen ausländische Touristen ohne zweiwöchige Quarantäne einreisen dürfen.
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Berliner Fernsehturm ist wieder geöffnet
Ab heute (22.5) sind die Aussichtsplattform und das Restaurant des Berliner Fernsehturms wieder für Besucher geöffnet. Zugelassen sind nur etwa 50 Personen, es gilt Maskenpflicht, und Tickets müssen online reserviert werden. Mit 368 Metern ist der Berliner Fernsehturm das höchste Bauwerk Deutschlands und ein beliebter Touristenhotspot.
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Klettersaison auf Japans höchsten Berg Fuji fällt aus
Wegen der Corona-Pandemie haben die japanischen Behörden am Montag (18.5.) ein Kletterverbot für den Fuji verhängt und alle vier Routen auf den Berg gesperrt.  Normalerweise steigen während der nur zwei Monate dauernden Klettersaison im Sommer täglich Tausende im Gänsemarsch an den Hängen des Vulkans hoch. Der Berg ist mit 3776 Metern der höchsten Japans und gehört zum UNESCO-Welterbe.  
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Erfolgreicher Start der Strand-Saison in Griechenland
In Griechenland sind am Wochenende (16.+17.5.) alle Badestrände des Landes wieder eröffnet worden. Nach Medienberichten wurden die strengen Auflagen befolgt: Der Abstand zwischen Sonnenschirmen muss vier Meter betragen, erlaubt sind nur zwei Liegen pro Schirm. Strandbars dürfen nur verpacktes Essen verkaufen und keinen Alkohol ausschenken. Ein Ausblick auf den Sommerurlaub in Europa trotz Corona?
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Quarantäne-Regeln für Einreise nach Deutschland werden gelockert
Seit Freitag (15.05.) entfällt für Menschen, die aus dem EU-Ausland und Schengen-Staaten nach NRW einreisen, die 14-tägige häusliche Quarantäne. Die anderen Bundesländer sollen in den nächsten Tagen nachziehen. Von der Quarantäne-Pflicht ausgenommen sind ebenfalls Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz. Damit werden Reisen in die Nachbarländer wesentlich erleichtert.
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Grenzöffnungen, auch für Liebende
Ab Samstag (16.5.) öffnet Deutschland die Grenzen zu den Nachbarländern Frankreich, Österreich und Schweiz. Es gibt nur noch stichprobenartige Kontrollen, zu Luxemburg gar keine mehr. Allerdings müssen für Grenzübertritte weiterhin "triftige" Gründe vorliegen. Und Liebe wird als solcher akzeptiert. So können sich z.B. deutsch-schweizer Paare am Bodensee (Foto) wieder besuchen.
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Österreich öffnet Grenze zu Deutschland
Die österreichische Bundesregierung hat verkündet, dass die Grenze zu Deutschland am 15. Juni geöffnet werden soll. Der Tourismus in Österreich stand aufgrund der Corona-Pandemie zuletzt praktisch still. Am 29. Mai dürfen Hotels und Berherbergungsbetriebe in Österreich wieder öffnen. Der österreichische Tourismus ist stark abhängig von Gästen aus Deutschland.
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Saisonstart auf den Nordsee-Inseln
Borkum, Juist (Foto) und die anderen ostfriesischen Inseln freuen sich über die Rückkehr der Touristen. Von einem kleinen "Run" ist die Rede. Seit Montag (11.5.) sind Übernachtungen in Ferienwohnungen und auf Campingplätzen in ganz Niedersachsen wieder erlaubt. Urlauber müssen mindestens eine Woche bleiben. Tagestouristen und Hotelübernachtungen sind allerdings weiter untersagt.
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Weimar erlaubt wieder Außengastronomie
Die Thüringer sind Vorreiter. Als erste Stadt in Deutschland haben in Weimar Restaurants und Cafés wieder geöffnet. Seit Mittwoch (06.05.) sitzen die Menschen bei Kaffee oder Bier in der Sonne und genießen – bei Einhaltung der Abstandspflicht - den Schritt zurück zur Normalität. Auch in den anderen Bundesländern nehmen bis Ende Mai Restaurants und Hotels ihren eingeschränkten Betrieb wieder auf.
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Reisen innerhalb Europas bald möglich?
Urlauber können im Sommer unter Umständen auch auf die Balearen oder die griechischen Inseln reisen. "Wenn es dort kaum noch Neuinfektionen gibt und die medizinische Versorgung funktioniert, könnte man auch über einen Sommerurlaub dort nachdenken", sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Thomas Bareiß dem "Tagesspiegel". Fernreisen fielen in diesem Sommer aber vermutlich eher aus.
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Prosit! Bayerns Biergärten öffnen wieder
Am 18. Mai ist die Corona-Zwangspause für Bayerns Außengastronomie beendet, sprich: die Biergärten öffnen wieder. Natürlich unter strengen Auflagen, Kellner müssen z.B. Masken tragen. Am 25. Mai folgt die Innengastronomie, also Restaurants und Wirtshäuser, mit begrenzter Gästezahl. Ab 30. Mai ist auch der Betrieb von Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätzen in Bayern wieder erlaubt.
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Urlaubssaison an der Ostsee beginnt
Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, das sich wieder für Touristen aus ganz Deutschland öffnet: Ab 25. Mai können sie wieder in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen übernachten. 60 Prozent der Bettenkapazität werden dafür freigegeben. Damit kann mit den Pfingstferien die Tourismus-Saison in so beliebten Urlaubsregionen wie der Ostsee und der Mecklenburgischen Seenplatte starten.
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Verbotene Stadt in Peking öffnet wieder
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Pekings kann nach monatelanger Schließung wegen der Corona-Krise wieder besichtigt werden. Ab Freitag (1.5.) dürfen Besucher unter strengen Sicherheitsauflagen wieder in die Palastanlage auf dem Tiananmen-Platz. Statt der vorher üblichen 80.000 Besucher sollen maximal 5000 Gäste täglich eingelassen werden.
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Bundesregierung verlängert weltweite Reisewarnung für Touristen
Deutschland hat am Mittwoch (29.04.) die weltweite Reisewarnung wegen der Coronavirus-Krise bis mindestens 14. Juni verlängert. Das Auswärtige Amt erklärte, dass "weiterhin mit starken und drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und weltweiten Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen" sei.
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Hotels und Gaststätten in Österreich werden wieder geöffnet
In Österreich dürfen Hotels und Beherbergungsbetriebe ab 29. Mai wieder öffnen. Das teilte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger am Dienstag (28.04.) mit. Bereits am 15. Mai dürfen Gastronomiebetriebe mit neuen Regeln ihre Türen öffnen. Mit maximal vier Erwachsene pro Tisch und einem Mindestabstand von einem Meter zwischen den Tischen. Das Personal müsse bei der Arbeit einen Mundschutz tragen.
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Gastronomen warnen mit leeren Stühlen
Gastronomen haben an zentralen Orten in Deutschland wie hier in Düsseldorf leere Stühle aufgestellt, um auf ihre Situation in der Corona-Krise hinzuweisen. "Ohne direkte Finanzhilfen werden es die meisten unserer Betriebe nicht schaffen", sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes. Es "werden zunehmend auch Lieferanten und Partner tiefer in die Krise reingezogen."
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Reisen zwischen Österreich und Deutschland bald wieder möglich
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz ist zuversichtlich, dass die Grenze zwischen Österreich und Deutschland auch für Touristen bald wieder geöffnet wird. Beide Länder seien bei der Eindämmung des Coronavirus auf einem guten Weg, sagte Kurz am Mittwoch (22.04.) in der ARD. Dies sei die Voraussetzung für ein Wiederaufleben des Tourismus. Einen genauen Zeitpunkt für Grenzöffnungen nannte er nicht.
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Im Sommer noch keine normale Urlaubssaison
"Eine normale Urlaubssaison mit vollen Strandbars und vollen Berghütten wird es diesen Sommer nicht geben können. Das wäre nicht zu verantworten", sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Dienstag (21.04.) Er schloss dabei aber nicht aus, dass die Grenzen für Touristen vor dem Sommer wieder geöffnet werden und Urlaubsreisen mit gewissen Einschränkungen möglich werden.
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Münchener Oktoberfest fällt aus
Das Oktoberfest fällt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gaben die Entscheidung am Dienstag (21.04.) bekannt. "Es tut uns weh, es ist unglaublich schade", sagte Söder. Aber in Corona-Zeiten wäre die Ansteckungsgefahr auf dem Volksfest mit jährlich etwa sechs Millionen Besuchern zu groß.
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Schleswig-Holstein hofft auf Sommertourismus
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther hofft auf eine Neubelebung des Tourismus an der Nord- und Ostsee im Sommer. Trotz der Corona-Krise habe er das touristische Sommergeschäft "auf jeden Fall nicht abgeschrieben", sagte Günther (19.04.). In drei Schritten könnte zuerst der Besuch in Zweitwohnungen, danach in Ferienwohnungen und zuletzt in Hotels wieder ermöglicht werden.
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Schlechte Aussichten für Tourismus
Nach den Regierungsbeschlüssen (15.04.) sollen Menschen in Deutschland weiter auf private Reisen verzichten. Die weltweite Reisewarnung wird aufrechterhalten. Übernachtungsangebote gibt es nur für notwendige und ausdrücklich nicht touristische Zwecke. Auch Restaurants bleiben für ungewisse Zeit geschlossen. Der Tourismus gehört zu den Branchen, die in der Corona-Krise am härtesten betroffen sind.
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US-Einreisestopp aus Europa bleibt vorerst bestehen
Der Einreisestopp der USA für Ausländer aus Europa bleibt vorerst bestehen. Italien und Spanien gehe es in der Corona-Krise noch immer nicht gut und Frankreich habe gerade erst Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verlängert, sagte US-Präsident Donald Trump am Montag (13.04.). Der Einreisestopp bleibe in Kraft, bis es den Ländern besser gehe, sagte Trump.
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Mallorca bangt um den Sommer
Hotels, Cafés und Andenkenläden sind geschlossen. Vor dem Königspalast in Palma (Bild) ist es ungewöhnlich leer. Die Ostersaison auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca ist ausgefallen. Der mallorquinischen Hotelverband befürchtet nun, dass wegen der unsicheren Situation in den Hauptquellmärkten Deutschland und Großbritannien einige Hotels selbst in der Hauptsaison geschlossen bleiben werden.
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Weitere Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt
Bis Sonntag (5.4.) sind laut Bundesregierung 205.000 Reisende zurückgeholt worden. Zuletzt starteten Flugzeuge aus Peru und Kolumbien. Mehr als 40.000 Deutsche sitzen noch im Ausland fest. Außenminister Heiko Maas erklärte auf Twitter. "Wir bleiben am Ball! Wir werden uns weiter um Lösungen bemühen für die Reisenden, die noch nicht zurückkehren konnten."
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Neuseeland lässt Touristen ausreisen
Tausende wegen der Coronavirus-Krise in Neuseeland festsitzender Ausländer werden ab Freitag den Pazifikstaat verlassen können. Am Donnerstag kündigte die Neuseeländische Regierung an, die "sichere und geordnete Ausreise von Zehntausenden" Gestrandeter zu ermöglichen. Zuvor hatte sie Rückholflüge ausländischer Regierungen gestoppt.
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Zeichen der Hoffnung
Eine Lichtinstallation am Matterhorn setzt ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung im Kampf gegen den Coronavirus. Auch an viele andere touristischen Wahrzeichen überall auf der Welt werden aufmunternde Botschaften projiziert. "Bleibt sicher", "Bleibt zuhause" war am Montagabend auf der Großen Pyramide in Gizeh nahe der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu lesen.
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Rückholaktion dauert noch mindestens zwei Wochen
Die Rückführungen für im Ausland gestrandete Deutsche dauert an. Bisher wurden Hauptreiseziele wie Ägypten oder Marokko angeflogen. „Schwieriger wird es bei Ländern, die nur kleine Gruppen von versprengten Abenteuerurlaubern haben“, sagte der Krisenbeauftragte des Auswärtigen Amtes. So müssen etwa Touristen von den pazifischen Inseln erst in Neuseeland zusammengezogen und dann ausgeflogen werden.
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Thailand schließt die Grenzen
Nach langem Zögern hat Thailand seit Donnerstag (26.03.) seine Grenzen geschlossen. Die Behörden hatten die Entscheidung hinausgezögert, um den Tourismussektor zu schonen. Jetzt herrscht der Ausnahmezustand in dem südostasiatischen Urlauberland und zehntausende Touristen sitzen fest. Die Bundesregierung organisiert bisher keine Rückholaktion, da Thailand nicht als Risikoregion gilt.
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Riesige Rückholaktion
Das Auswärtige Amt erklärte am Mittwoch (25.03.), es habe gemeinsam mit den Reiseveranstaltern mehr als 150.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt. Der Reiseveranstalter TUI ergänzte, fast 95 Prozent der Touristen, die wegen der Corona-Pandemie fest saßen, seien wieder in Deutschland. Vor allem aus Ägypten, Spanien, Portugal und von den Kapverdischen Inseln wurden sie ausgeflogen.
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Reisewarnung verlängert
Die Warnung vor Reisen ins Ausland gilt Außenminister Heiko Maas zufolge bis Ende April. "Sie umfasst also auch die Osterferien", stellt er auf Twitter klar. "Bleiben Sie zu Hause! Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen!", appelliert er an die Bevölkerung. Auch viele Reiseveranstalter haben ihren Reisestopp bis Ende April verlängert. Gebuchte Reisen würden kostenlos storniert.
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EU zahlt für Rückkehr nach Europa
Die EU-Kommission unterstützt die Heimkehr von Zehntausenden Fernreisenden nach Europa. Sie will einen großen Teil der Kosten tragen, da die meisten Flugverbindungen gestrichen wurden. "Wir sind dazu da, ihnen bei dieser Rückkehr zu helfen", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Videobotschaft.
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Afrikas Maßnahmen gegen die Pandemie
Auch afrikanische Staaten haben zahlreiche Regelungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus angeordnet. So verbietet Südafrika Menschen den Zugang ins Land, die aus Risikogebieten kommen. Nigeria überprüft die Temperatur von Reisenden an Flughäfen, Häfen und Grenzen. Kamerun schließt seine Grenzen auf unbestimmte Zeit.
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Australien verbietet Auslandsreisen
Die australische Regierung untersagt ihren Bürgern alle Auslandsreisen bis auf unbestimmte Zeit. Der Premierminister Scott Morrison rief zudem alle Australier auf, die sich im Ausland aufhalten, in ihr Heimatland zurückzukehren. Eine 14-tägige obligatorische Quarantäne für alle in das Land einreisende Menschen gab es schon vorher. Auch hier ist es in den Städten ruhig geworden.
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Tourismus in Deutschland gestoppt
Die Coronavirus-Krise trifft Reisende und die Tourismusbranche mit voller Wucht. Mehrere Veranstalter, auch Tui, sagten Reisen ab, einige Airlines stellen den Betrieb ein. Bund und Länder beschlossen, das Übernachtungsangebot soll nur noch zu "notwendigen und ausdrücklich nicht zu touristischen Zwecken" genutzt werden. Deutsche sollen "keine Urlaubsreisen mehr ins In- und Ausland unternehmen".
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EU-Außengrenzen geschlossen
Am Dienstag hat die EU ihre gesamten Außengrenzen für 30 Tage geschlossen. Auch der Schengenraum - zu dem auch mehrere Nicht-EU-Staaten gehören - lässt die Schlagbäume runter.
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Deutschland holt Reisende zurück ins Land
Mehr und mehr Staaten schotten sich ab, viele Flüge fallen aus. Mit Sonderflügen wollen die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings bis zu 6500 gestrandete Urlauber aus der Karibik, von den Kanaren und aus Mallorca zurück nach Deutschland bringen. In Marokko kommt die Bundesregierung deutschen Touristen zur Hilfe, die dort wegen gestrichener Rückflüge festsitzen.
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Norddeutsche Inseln für Touristen gesperrt
Ob Spiekeroog, Sylt oder Rügen: Urlaub auf den norddeutschen Inseln in der Nord- und Ostsee ist seit Montag nicht mehr möglich. Wer sein Quartier bereits bezogen hat, wird gebeten, wieder nach Hause zu fahren. Grund für diese Maßnahme ist, dass die Gesundheitssysteme der Inseln nicht auf eine große Zahl Infizierter vorbereitet sind. Für den Festland-Tourismus sollen Regelungen folgen.
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Deutschland schließt teilweise seine Grenzen für Reisende
Deutschland hat am Montagmorgen (16.03.2020) Einreisekontrollen an den Grenzen zu den fünf Nachbarländern Frankreich, Dänemark, Luxemburg, Österreich und der Schweiz eingeführt. Grenzübertritte werden auf das strikt Notwendige zurückgefahren. Der Warenverkehr darf weiter passieren, so auch Pendler, nicht aber Reisende ohne triftigen Grund. Die Dauer der Maßnahmen ist noch offen.
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Disneyland Paris schließt
Disneyland Paris und Disney World in Florida sind bis auf Weiteres geschlossen. Die Disney Cruise Line hat ihre Kreuzfahrten ausgesetzt. Das Unternehmen sagte, die Entscheidung sei "in großer Vorsicht" getroffen worden, um Gäste und Mitarbeiter zu schützen. Die bereits geschlossenen Parks in Tokio, Hongkong und Shanghai bleiben nach Angaben des Unternehmens ebenfalls zu.
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Österreichische Skigebiete beenden die Saison vorzeitig
Alle Skigebiete in den österreichischen Bundesländern Salzburg und Tirol beenden die Wintersaison vorzeitig. Der Betrieb der Seilbahnen wird ab Sonntag (15.3.2020) eingestellt. Hotels und Unterkünfte werden ab Montag geschlossen. Die Landesregierungen sagten, dass dadurch die Ausbreitung des Coronavirus im Alpenland verlangsamt werden soll.
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USA: Einreisestopp für Europäer
Die USA verhängen wegen der Ausbreitung des Coronavirus für 30 Tage ein allgemeines Einreiseverbot für Menschen aus Europa. Das Einreiseverbot trat am Freitag (13.03.2020) um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft. Es gilt nicht für US-Bürger mit Europa-Aufenthalt, die negativ auf den Erreger getestet wurden.
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Indien verhängt Einreisesperre
Indien hat alle Touristenvisa wegen des Coronavirus für einen Monat lang für ungültig erklärt. Nur Reisende, die bereits im Land sind, dürften weiter bleiben, hieß es am Mittwoch (11.03.2020) aus dem indischen Gesundheitsministerium. Die Einreisesperre solle vorerst bis zum 15. April dauern.
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China schließt Zugang zum Mount Everest
Die Besteigung des Mount Everest über die Nordseite ist von chinesischen Behörden verboten worden. Die dafür notwendigen Genehmigungen für Expeditionen auf den höchsten Berg der Welt wurden am Donnerstag (12.03.2020) zurückgezogen.
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Italien zunehmend isoliert
Österreich hat ein Einreiseverbot für Personen aus Italien verhängt. Nur wer ein ärztliches Attest vorweisen kann, darf ins Land. Auch Slowenien hat seine Grenze geschlossen. Albanien verbietet den Flug- und Fährverkehr. Bis zum 3. April haben viele Airlines ihre Italienflüge gestrichen. Deutschland, Großbritannien und Irland verschärften ihre Reiseempfehlungen und riefen zur Ausreise auf.
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Mittelmeer-Kreuzfahrten eingestellt
Die Reederei Costa Crociere streicht vorerst alle Kreuzfahrten im Mittelmeer. Die Reisen werden bis zum 3. April ausgesetzt, wie das italienische Unternehmen am Dienstag (10.03.) mitteilte. Die Maßnahme betrifft tausende Reisende. Schiffe, die noch im Mittelmeer unterwegs seien, würden italienische Häfen nur anlaufen, um Passagiere von Bord gehen zu lassen.
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Reichstagskuppel für Besucher geschlossen
Die Kuppel und die Dachterrasse des Reichstagsgebäudes sind seit Dienstag (10.03.2020) bis auf weiteres für den Besucherverkehr geschlossen, um eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen. Die begehbare Kuppel und die Dachterasse werden nach Angaben des Bundestags jedes Jahr von mehr als zwei Millionen Menschen besucht.
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Wintersportsaison in Italien vorzeitig beendet
Alle Skianlagen in Italien sind seit Dienstag (10.03.2020) wegen der Corona-Krise geschlossen. Zuvor hatten sich schon Hoteliers und Seilbahnbetreiber in Region Südtirol (Bild) verpflichtet, ihre Anlagen zu schließen. Südtirol ist bei Wintersporttouristen aus Deutschland und Osteuropa besonders beliebt. Die Schließung gilt mindestens bis zum 3. April.
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Reisewarnungen und Grenzkontrollen
Wegen der Coronavirus-Epidemie verstärken Tschechien (Bild) und Polen ihre Kontrollen an der Grenze zu Deutschland. Dabei werden seit Montag (09.03.2020) stichprobenartig Temperaturmessungen vorgenommen. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in Risikogebiete. Umgekehrt müssen Flugreisende aus China, Japan, Südkorea, Iran und Italien bei der Einreise nach Deutschland mit Kontrollen rechnen.
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Italien in der Krise
Die italienische Regierung erließ am Sonntag (08.03.2020) ein Ein- und Ausreiseverbot für die mehr als 15 Millionen Einwohner der Regionen in Norditalien, zu denen auch die Wirtschaftsmetropole Mailand und der Touristenmagnet Venedig (Bild) gehören. Außerdem sind kulturelle, sportliche und religiöse Veranstaltungen verboten. Museen, Kinos und Theater bleiben landesweit geschlossen.
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Kreuzfahrten als Risikofaktor
Immer wieder werden Kreuzfahrtschiffe unter Quarantäne gestellt oder beim Anlegen gehindert. Nach Absagen in Thailand und Malaysia darf die Costa Fortuna (Bild) mit 2000 Reisenden, darunter 64 Italienern, in den Hafen von Singapur. In Oakland, Kalifornien müssen 2000 Passagiere und 1100 Crewmitglieder der Grand Princess in Quarantäne, weil 19 von ihnen positiv auf COVID-19 getestet wurden.
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Asien befürchtet drastische Einbußen
Sehenswürdigkeiten in Asien leiden besonders unter den Reisebeschränkungen für Chinesen. So melden Hotspots wie der Senso-ji Tempel (Bild) in Tokio und die Tempelanlagen von Angkor Wat in Kambodscha starke Besucherrückgänge. Das Tourismus-Ministerium in Thailand meldete am Montag (09.03.2020) für Februar einen Einbruch von 44 Prozent. Der Tourismus beträgt 11 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
Die Corona-Epidemie bedroht den Alltag der Menschen weltweit. Reisende sind besonders betroffen, ebenso wie Menschen, die im Tourismus arbeiten. Ein chronologischer Überblick.