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Auvisio Mobiler Full-HD-Monitor im Test

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Wie nützlich ein portabler Zweitmonitor sein kann, zeigt unser Praxistest zum mobilen Full-HD-Monitor von Auvisio.

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Mobiles Arbeiten und das Homeoffice werden immer wichtiger. Doch das Notebook oder der Monitor am Heimarbeitsplatz bieten oft nicht die Bildschirmarbeitsfläche, wie man sie aus dem Büro gewohnt ist. In solchen Fällen ist ein Zweitmonitor eine sinnvolle Ergänzung. Wenn dieser dann noch einen eingebauten Akku mitbringt, wie beim getesteten Auviso-Gerät, ergeben sich weitere Nutzungsmöglichkeiten. Wir haben uns das portable Display, das unter der Bestellnummer NX-4650 über Pearl vertrieben wird, genauer angesehen.

Auvisio Mobiler Full-HD-Monitor: Aufbau und Ersteinrichtung

Auf unserem Messplatz bringt der Monitor ohne Zubehör nur 1060 Gramm auf die Waage. Im Datenblatt sind dagegen 1,2 kg vermerkt. Offenbar hat Pearl das gut 115g schwere USB-C-Netzteil gleich mit einberechnet. In jedem Fall ist der Auvisio-Monitor damit sehr leicht und angenehm zu transportieren.

Auf den ersten Blick wirkt er wie ein übergroßes Tablet, besitzt jedoch kein eigenes Betriebssystem und ist daher auf externe Bildquellen angewiesen. Das Gehäuse ist zwar aus Kunststoff, aber trotzdem verwindungssteif konstruiert. Aufgestellt wird der Bildschirm stets im Querformat mittels eines ausklappbaren Ständers. Dieser lässt sich stufenfrei einstellen, so dass man das Display etwa direkt neben seinem Notebook, oder auch liegend auf den Tisch verwenden kann. Der Ständer besteht nur aus einem dünnen Kunststoffrahmen. Er vermittelt keinen allzu robusten Eindruck. Beim Auf- und Zuklappen sollte man also daher behutsam vorgehen.

Auvisio Mobiler Full-HD-Monitor: Praxistest an PC, Smartphone und Spielekonsole

Als erstes verwenden wir den Monitor zusammen mit einem Notebook. Mit dem beilegten HDMI-Kabel ist die Verbindung schnell hergestellt. Windows erkannt den Zweitmonitor und wir können ihn ohne weitere Einstellungen sofort nutzen: Klasse! Dabei erweist sich die Größe des Auvisio-Monitors mit 15,6 Zoll und die Full-HD-Auflösung als sinnvolle Kombination, denn die meisten Notebooks hierzulande besitzen die gleichen Daten.

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 Der Ständer erlaubt ein flexibles Aufstellen des Auvisio-Displays.© Pearl

Nächster Checkpoint ist die Verbindung zum Smartphone. Unser Testtelefon, ein Huawei P20 Pro, erkennt das Auvisio-Display ebenfalls sofort und schaltet in den Desktop-Modus „Easy Projection“ um. Das Ganze erinnert an einen Windows Desktop, wobei das Smartphone-Display als Steuerungsfeld zum Navigieren per Touchpad fungiert. Da der Auvisio-Monitor keine Touch-Funktion mitbringt, verbleibt die Steuerung auch weiterhin auf Seiten des Handys.

Trotzdem eine praktische Sache, doch sobald man mehr Text eingeben muss, wird es ohne separate Tastatur etwas mühsam. Im zweiten Schritt stöpseln wir ein älteres HTC-Phone an. Hier wird kein Desktop-Modus angeboten, wir sehen nur den Handy-Bildschirm mit viel schwarz links und rechts davon.

Immerhin – bei Spielen sowie beim Ansehen von Filmen (etwa über Amazon Prime) wird bei beiden Smartphones automatischen in den Widescreen-Modus umgeschaltet, so dass wir alles formatfüllend auf dem Zweitdisplay genießen können.

Nächster Checkpoint sind Spielekonsolen. Mit einer Xbox One klappt die Verbindung auf Anhieb. Praktischer Mehrwert: Dank des Auvisio-Monitors kann sicher der Gamer von seinem Stammplatz vor dem Wohnzimmer-TV entfernen und sich – vergleichbar einem Notebook-Nutzer - in ein anderes Eckchen der eigenen Wohnung zurückziehen. An der notwendigen Steckdose für die Xbox führt natürlich kein Weg vorbei. Mobiler sind da Nintendo Switch-User. Auch hier wird der Bildschirm von der Nintendo-Konsole sofort erkannt. Allerdings muss man die Joy Cons von der Konsole lösen, um spielen zu können.

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Zum Spielen mit der Nintendo Switch muss man die Joy Cons von der Konsole abnehmen.© Pearl

Auvisio Mobiler Full-HD-Monitor: Was uns sonst aufgefallen ist

An der Oberseite befindet sich neben dem Ein-/Ausschaltknopf eine Tastenwippe, über die man wahlweise Helligkeit oder Lautstärke reguliert. Wer mehr einstellen will, muss sich ins Bildschirmmenü (OSD) begeben. Hier wird es allerdings etwas unübersichtlich, weil nicht immer klar ist, welche Taste man drücken muss, um weiterzukommen. Hinzu kommen einige unglückliche Übersetzungen, so hört die Overdrive-Funktion zur Verbesserung der Schaltzeiten des Displays auf die irritierende Bezeichnung „Überfahren“.

Der Ladezustand des Akkus wird nur grob mittels mehrerer Balken im OSD angezeigt, bzw. über kleine LEDs an der Gehäuseseite. Laut Datenblatt besitzt das Gerät bis zu 5 Std. Laufzeit, ein Wert den wir auch im Praxistest in etwa erreichten.

Der Bildschirm selbst besitzt eine spiegelnde Oberfläche. Das lässt die Farben des IPS-Panels besser zur Geltung kommen, wobei Farbwiedergabe natürlich wirkt. Bei der Messung der Helligkeit zeigt sich eine gewisse Ungleichheit. Während wir an den oberen und unteren Rändern bis zu 220 Candela/m² messen, sinkt die Helligkeit in der Bildmitte auf etwa 165 Candela/m² ab. Für Innen­räume reicht die Helligkeit insgesamt aber vollkommen aus. Kritisch ist der Einsatz unter freiem Himmel, zumal sich Spiegelungen auf der Glossy-Oberfläche dann stärker bemerkbar machen.

Die eingebauten Mini-Lautsprecher klingen erwartungsgemäß recht flach. Andererseits übersteuern sie auch nicht bei hoher Lautstärke und der Stereoeffekt kommt sehr gut zur Geltung.

Auvisio Mobiler Full-HD-Monitor: Fazit

Der mobile Full-HD-Monitor von Auvisio überzeugte uns im Praxistest in mehrfacher Hinsicht: Sowohl als sinnvolle Bildschirmerweiterung des Notebooks im Homeoffice, als auch als flexibles Display für Konsolenspieler. Unterwegs und im Urlaub dient es zudem als Anzeigegerät für Fotos, Filme und Serien, die man über das Smartphone abspielt. So können mehrere Nutzer bequem mitgucken, was am kleinen Handy-Screen sonst nur sehr eingeschränkt möglich wäre.

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