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Eher schematische Musik bietet Lady Gaga auf ihrem neuen Album, findet Musikkritiker Jens Blazer (imago stock&people)

Neues Album von Lady GagaTanzen nach den Tränen

Millionen Lady-Gaga-Fans feiern: Endlich gibt es die neue Platte „Chromatica“. Sie wurde durch Corona ausgebremst, sollte eigentlich vor Wochen erscheinen. "Textlich nicht gerade ein Feuerwerk der guten Laune", so Kritiker Jens Blazer im Dlf, doch "die Musik ist durchweg gut gelaunt und tanzbar".

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Insgesamt findet Musikkritiker Jens Balzer: "Musikmachen war noch nie die größte Stärke von Lady Gaga; sie war ja eigentlich eher als Gesamtkunstwerk interessant, als Spektakel." Die Musik empfindet er eher als schematisch und unoriginell. "Am besten gefallen mir die Stücke, bei denen Gäste mit dabei sind", wie in dem Stück "Sour Candy" mit Blackpink, der erfolgreichsten Girl-Group aus dem südkoreanischen K-Pop.

Man hört auf der Platte aber, dass die US-Musikerin eine schwere Zeit hatte, wenn man sich auf die Texte konzentriert, wie Musikkritiker Jens Balzer im Deutschlandfunk sagte: "Es geht um psychische Erkrankungen, Selbstzerstörung, Medikamentenabhängigkeit, allgemein Unglück spielt eine Rolle."

Etwa in "Rain On Me", einem Duett mit Ariana Grande. Da singt Lady Gaga von ihren Depressionen und ihrem Alkoholismus. Und "911" handelt von ihren manischen Stimmungsschwankungen, ergänzte Balzer. "Also: nicht gerade ein Feuerwerk der guten Laune, das hier abgebrannt wird - jedenfalls in den Texten nicht. Die Musik ist aber ausgesprochen gut gelaunt und fast durchgängig tanzbar. Sie möchte zeigen, dass man sich durch seine Schmerzen hindurch tanzen kann."