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Trainer Florian Kohfeldt (re.) begrüßt seinen Gladbacher Kollegen Marco Rose. Kann Werder Bremen es jetzt auch wieder mit den großen Bundesliga-Clubs aufnehmen?© gumzmedia/nordphoto/pool

Nach Remis gegen Gladbach: Kohfeldt erklärt, warum Werder Bremen jetzt wettbewerbsfähig ist

Es läuft wieder: 0:0 gegen Gladbach ein Aufwärtstrend

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Irgendetwas muss doch passiert sein in dieser einen Woche. Nachdem der SV Werder Bremen den Re-Start der Bundesliga mit dem 1:4 gegen Bayer Leverkusen total verpatzt hatte, gab es nun schon zum zweiten Mal eine völlig andere Bremer Mannschaft zu sehen. Dem 1:0-Sieg am Samstag in Freiburg folgte am Dienstagabend ein bemerkenswertes 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach.

Bremen –  Vier Punkte aus zwei Spielen gegen den Tabellensiebten und den Tabellenvierten der Bundesliga – Werder Bremen hat sich im Abstiegskampf eindrucksvoll zurückgemeldet. Für Coach Florian Kohfeldt ist das keine Überraschung und schon gar kein Ergebnis irgendeines Hokuspokus' zwischen den Spielen. Es liege an den besseren personellen Möglichkeiten durch weniger Verletzungspech und dem harten Training in der Pause wegen der Corona-Pandemie. Doch eine Garantie für den Klassenerhalt sei das nicht. „Wir sind nicht in dem Stadium, dass ich sagen kann: Wenn wir so weitermachen, wird alles gut. Wir haben noch sieben Finals, das muss uns allen klar sein!“, betont Kohfeldt. Unterstützung erhält er dabei von Sportchef Frank Baumann, der nach dem Remis gegen Borussia Mönchengladbach einen klaren Appell an die Mannschaft richtet: „Es gibt keinen Grund, jetzt nachzulassen. Wir sind immer noch 17., wir müssen immer noch einiges aufholen.“

Werder Bremen spielt gegen Borussia Mönchengladbach nicht wie ein Absteiger

Aber immerhin spielt Werder Bremen nicht mehr wie ein Abstiegskandidat. Gegen Leverkusen hatte es so ausgesehen, als wäre diese Mannschaft nicht mehr zu retten. Gegen Freiburg war es dann eine kämpferische Auferstehung, die auch mit ein bisschen Glück zum 1:0-Sieg führte. Offenbar brachte dieser Dreier dann auch das nötige Selbstbewusstsein, um gegen Gladbach spielerisch wieder mehr zu wagen. „Ich bin in meiner Einschätzung bestätigt worden, dass wir körperlich auf einem ganz anderen Niveau sind als vor der Pause. Damit können wir unser Spiel wieder ganz anders spielen“, sagt Florian Kohfeldt und erklärt: „Wenn Davy Klaassen, Maxi Eggestein, Leo Bittencourt, Yuya Osako, Josh Sargent oder Milot Rashica diese Wege gehen können, die sie in diesem Spiel gegangen sind, und dabei trotzdem nicht, wenn sie den Ball an den Fuß bekommen, schon tot sind, dann haben wir eine andere Möglichkeit, Fußball zu spielen.“

Die Zahlen belegen die neue Fitness der Bremer. Gegen Freiburg und Borussia Mönchengladbach ist Kohfeldts Team jeweils mehr gelaufen als der Gegner. Gegen Gladbach entschied Werder Bremen sogar die Sprint-Wertung (225:197) für sich, das gab es nur selten in dieser Saison. Dabei wirkten die Grün-Weißen am Ende auch frischer als die Gäste aus dem Rheinland. Davy Klaassen und Co. hätten mit ihrem fulminanten Schlussspurt und besten Chancen durch Davie Selke den Sieg verdient gehabt. „Schade, dass es nur ein Punkt geworden ist, aber den nehmen wir gegen so einen guten Gegner gerne mit“, sagt Baumann.

Werder Bremen im Abstiegskampf: Die Richtung stimmt wieder nach 0:0 gegen Gladbach

Die Richtung stimmt. Es läuft wieder bei Werder Bremen. Aber natürlich nicht von selbst. Zumal nicht jeder Gegner den Bremern den Gefallen tun wird, mitspielen zu wollen. Gut möglich, dass schon auf Schalke eine wesentlich defensiver denkende Mannschaft warten wird. Dafür muss Florian Kohfeldt nun weitere Lösungen finden. Aber längst ist er da wieder guter Dinge, weil ihm die personellen Voraussetzungen mehr Variationen bieten würden, sagt er. Gegen Borussia Mönchengladbach konnte es sich der Coach sogar leisten, in Bittencourt den Siegtorschützen aus Freiburg auf der Bank sitzen lassen. „Ich habe ihm gesagt: ,Leo, wir haben noch so viele Spiele, ich habe jetzt die Möglichkeit, gewisse Dinge anzupassen. Du kommst dann in der 60. Minute'“, berichtet Kohfeldt. Der Plan wäre fast perfekt aufgegangen. Nur knapp verpasste der eingewechselte Bittencourt, der mit seiner Frische dem Spiel sehr guttat, den Siegtreffer.

Ein wichtiger Faktor für Florian Kohfeldt ist dabei, dass die Spieler diesen Weg beim SV Werder Bremen mitgehen, nicht enttäuscht sind, wenn sie mal nicht spielen. Das gelte vor allem für die Leistungsträger. Jetzt müsse sich jeder in den Dienst der Mannschaft stellen. Das klappt offensichtlich. Die lautstarke Unterstützung von der Ersatzbank ist dafür der beste Beleg. Auf und neben dem Platz erwartet Kohfeldt „101 Prozent in Sachen Leidenschaft und Intensität“. Der ohnehin schon etwas in die Jahre gekommene Club-Slogan „100 Prozent Werder“ hat damit wohl ausgedient. Für den Klassenerhalt muss mehr her, lautet das Credo des Trainers, das in den Köpfen aller Beteiligten angekommen zu sein scheint. Vielleicht ist es genau das, was in der vergangenen Woche passiert ist. (kni)

Spielbericht vom 26. Mai 2020:

Nullnummer als weiterer Mutmacher: Werder Bremen gegen Mönchengladbach nahe am Sieg

Werder Bremen hat den kleinen Aufschwung in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Gegen Borussia Mönchengladbach reichte es zwar nicht zum erhofften Sieg, doch das 0:0 stoppte nicht nur die unheimliche Bremer Serie von zuvor sieben Heimniederlagen in Serie, sondern war aufgrund der gezeigten Leistung auch als weiterer klarer Fortschritt des Tabellenvorletzten zu werten. Am Ende waren die Gastgeber im leeren Weserstadion näher dran am Sieg als der Tabellenfünfte aus Gladbach. Für Diskussionen sorgte vor allem ein Foul an Davy Klaassen, das nicht mit Elfmeter geahndet worden war.

Werder Bremen: Christian Groß startet - Nuri Sahin nicht im Kader

In die Partie gegen die Fohlen-Elf mussten die Bremer ohne Leitfigur Kevin Vogt gehen. Die Hüftverletzung, zugezogen am Samstag beim 1:0 in Freiburg, ließ einen Einsatz dann doch nicht zu. Und weil auch Philipp Bargfrede wegen seiner Gelb-Rot-Sperre fehlte, musste Trainer Florian Kohfeldt im defensiven Mittelfeld experimentieren. Er tat dies jedoch nicht mit Nuri Sahin, sondern mit Christian Groß. Das sagt viel über den gesunkenen Stellenwert Sahins. Der ehemalige türkische Nationalspieler schaffte es trotz der Personalnot auf seiner Position nicht mal in den Kader.

Groß agierte auf der „Sechs“, erweiterte bei Gladbacher Ballbesitz aber als weiterer Innenverteidiger die Abwehrkette. Das System ist bekannt, und es funktionierte sehr gut. Werder Bremen agierte defensiv sehr diszipliniert und hatte auch nach vorne schicke Aktionen. Eine brachte sogar eine Top-Chance für Klaassen. Der Niederländer schloss nach Vorlage von Theo Gebre Selassie aber zu ungenau ab, sein Schuss stellte Gladbach-Keeper Yann Sommer vor keine Probleme (12.).

Werder Bremen: Schiedsrichter verwehren „klaren Elfmeter“

Sieben Minuten später folgte die Szene, die beim Gang in die Halbzeitpause das große Thema zwischen Kohfeldt und Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) war. Im Gladbacher Strafraum kreuzten sich die Wege von Klaassen und Borussia-Weltmeister Christoph Kramer – und die Zeitlupe zeigte, dass Klaassen nicht in betrügerischer Absicht lang hingeschlagen war, sondern weil Kramer ihn mit einem Tritt gegen den rechten Fuß zu Fall gebracht hatte. Klaassen beschwerte sich, doch weder Gräfe noch sein Video-Assistent (VAR) reagierten.

Unverständlich, denn für Aktionen wie diese gibt es den Video-Referee. Kohfeldt teilte dem Schiedsrichter-Gespann deshalb mit hinter der Gesichtsmaske verstecktem Zorn mit: „Das war ein klarer Elfer.“ Gräfe war anderer Meinung, erkennbar hitzig wurde zwischen Coach und Unparteiischem diskutiert. Und die Geisterkulisse im Weserstadion ließ es zu, Gräfes Argumentation mitzubekommen: Kontakt außerhalb des Strafraums und Klaassen sei schon vorher gen Boden gesunken. Klassischer Fall von verguckt.

Werder Bremen mit guten Chancen gegen Borussia Mönchengladbach

Außer dieses Aufregers hatte die erste Hälfte viel Fußballschach geboten. Taktik war Trumpf – Werder Bremen erwies sich dabei dem Champions-League-Anwärter vom Niederrhein als ebenbürtig. Die Borussia strahlte einzig durch Distanzschüsse von Florian Neuhaus Torgefahr aus. Werder kam nach der frühen Klaassen-Chance jedoch auch zu keinen weiteren Möglichkeiten mehr. Folglich ging es torlos in die Pause – und der SV Werder, lange Zeit die Schießbude der Liga, konnte für sich proklamieren drei Halbzeiten am Stück ohne Gegentor geblieben zu sein.

Den zweiten Spielabschnitt eröffnete Milot Rashica mit einem wuchtigen Freistoß, den Sommer nur abklatschen konnte. Friedls Nachschuss klärte Tony Jantschke (50.). Weil auch die nächsten Chancen den Bremern gehörten – Rashica scheiterte an Sommer, Klaassen knallte drüber (56./57.) – musste anerkennend festgehalten werden, dass der Abstiegskandidat gegen das Spitzenteam dominierte. Nicht so, dass Gladbach vom Druck zerquetscht wurde, aber immerhin funktionierte das Bremer Spiel. Es war schon fast eine Stunde rum, ehe die Borussia mal wieder gefährlich vor dem Bremer Tor auftauchte. Niklas Moisander klärte jedoch die Hereingabe von Marcus Thuram.

Werder Bremen: Davie Selke scheitert frei an Yann Sommer

Die Szene erwies sich dennoch als Vorbote einer stärkeren Gladbacher Phase. Und hätte Thuram den Pass auf den durchgestarteten Stindl nicht zu ungenau gespielt, wäre Werder Bremen wohl in Rückstand geraten (70.). Aber die Null stand weiter – zum Bremer Leidwesen aber auch auf der anderen Seite und trotz eines dicken Sommer-Patzers. Der Schlussmann vertändelte gegen pressende Bremer den Ball, Sargents Schussversuch blieb jedoch im Dschungel Gladbacher Abwehrbeine hängen (73.). Kurz darauf versuchte es Leo Bittencourt aus der Distanz – drüber (76.). Es war der sechste Bremer Torabschluss seit der Pause. Gladbach hatte bis dahin nur einen. Der zweite hätte aber beinahe gesessen. Neuhaus' Versuch verfehlte das Bremer Tor nur um Zentimeter (78.).

Nun lebte eine lange von taktischen Zwängen geprägte Partie nochmal richtig auf, die Torszenen häuften sich – und eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit stand der eingewechselte Davie Selke frei vor Sommer, brachte den Ball aber nicht an dem Schweizer vorbei. Das hätte der Sieg sein können. Nun müssen die Bremer fürchten, dass sich die in der Tabelle unmittelbar vor ihnen platzierten Teams aus Düsseldorf (gegen Schalke 04) und Mainz 05 (bei Union Berlin) wieder weiter absetzen. (csa)

Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach: Live-Ticker zum Nachlesen

Abpfiff. Werder Bremen spielt 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Vorm Spiel hätte man das wohl so unterschrieben. Wenn man sich die Chancen der Grün-Weißen anschaut, kommt man aber zu dem Schluss, dass mehr drin war. 

90. Min+3: Bartels nochmal auf dem Weg zum Gladbacher Tor. Doch drei Gegner sind zu viel. Es bleibt beim 0:0.

90. Min+3: Einwurf Werder, weit in der eigenen Hälfte. In 30 Sekunden ist das Spiel beendet.

90. Min+2: Kommt Werder nochmal zu einer Chance? 

90. Min: Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

SV Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach im Live-Ticker - Davie Selke mit der Chance des Spiels

89. Min: Werder ist hier drauf und dran! Selke vielleicht mit der Chance des Spiels, aus er soeben frei im Strafraum zum Schuss kommt. Doch seine Technik ist zu ausrechenbar und Sommer ist schon fast in der richtigen Ecke bevor der Ball überhaupt Selkes Fuß verlässt.

88. Min: Eine Werder-Ecke fliegt durch Freund und Feind. Werder bleibt im Ballbesitz und kommt zum Kopfball durch Selke. Zu zentral, zu wenig Druck! Da war wieder mehr drin!

87. Min: Pavlenka fliegt wieder ins linke Eck, wohin das Spielgerät nach einem satten Schuss von Plea fliegt. Gute Parade, die allerdings im Vorfeld wegen einem Handspiel von Plea abgepfiffen wurde.

86. Min: Letzter Wechsel auf Seiten der Bremer. Finn Bartels bekommt ein paar Minuten. Für ihn weicht Milot Rashica.

85. Min: Und wieder die Chance für Werder. Rashica hat Platz im Strafraum und flankt in Richtung Selke. Der Winterneuzugang kommt aber nicht an den Ball.

84. Min: Plea im Bremer Strafraum. Der Franzose wird vom sehr starken Christian Groß entscheidend gestört. Was Groß heute abliefert ist wahnsinnig gut.

82. Min: Personell kann Gladbach besser nachlegen. Herrmann und Benes kommen für Thuram und Kramer.

81. Min: Hier sind tatsächlich drei Punkte drin. Werder hat gefühlt die besseren Chancen, kann den entscheidenden Punch aber noch nicht setzen.

80. Min: Werder nun mit mehreren guten Gelegenheiten hintereinnader. Erste scheitert Klaassen mit einer Hereingabe, dann Bittencourt mit einer Direktabnahme, nachdem Rashica die beiden jeweils gut in Szene setzen konnte! Ein Bremer Führungstreffer wäre nicht unverdient.

78. Min: Jetzt geht es hin und her. Florian Neuhaus hat noch nicht genug und schiebt den Ball, ebenfalls aus der Distanz, wieder nur knapp am Tor vorbei. Das war bereits sein vierter Torschuss.

77. Min: Leo Bittencourt mit einem strammen Schuss aus der Distanz. Der Ball geht nur knapp drüber. Da hätte Sommer keine Chance gehabt. 

73. Min: Das war die letzte Aktion von Josh Sargent. Für ihn kommt Davie Selke.

SV Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach im Live-Ticker - Sommer Fehler, Sargent drüber

73. Min: Da wäre es fast gewesen: Bittencourt und Friedl attackieren Sommer und haben Erfolg. Sargent kommt zum Schuss aus der zweiten Reihe, kann den Ball aber nicht im Tor unterbringen - auch weil er geblockt wird. So kann es gehen: Den Gegner zu Fehlern zwingen und dann aber auch bitte daraus Kapital schlagen.

72. Min: Doppelwechsel auf Seiten der Gäste. Bensebaini und Hofmann kommen für Jantschke und Stindl.

71. Min: Glück für Werder. Thuram versucht auf Stindl zu passen. Doch der war zu ungenau gespielt. Abstoß Werder.

69. Min: Immer noch neun Wechsel möglich. Wer bringt als nächstes frische Beine? Bei Werder könnten offensiv noch Selke, Bartels und Woltemade Akzente setzen.

67. Min: Gladbach macht nun mehr Druck. Werders Defensive hält Stand.

64. Min: Während Ginter am Boden liegt, weil Klaassen ihn mit beiden Händen im Gesicht maltretierte, können wir ein paar Statistiken ausgraben: Torschüsse 6:6, Ecken 6:3, Ballbesitz 45%:55%. Die wichtigste Statistik ist allerdings der Spielstand. Und da stehen zwei große Nullen auf der Anzeigetafel.

63. Min: Thuram bekommt einen Pass in den Lauf. In Gemeinschaftsunion klären Groß und Eggestein.

62. Min: Florian Kohfeldt vollzieht den ersten Wechsel der Partie. Leonardo Bittencourt, Siegtorschütze gegen Freiburg, betritt den Rasen für den stark verbesserten Yuya Osako.

60. Min: Stress im Bremer Strafraum. Marcus Thuram, Sohn des französisches Weltmeisters Lillian Thuram, kommt aber nicht zum Abschluss. Die darauffolgende Ecke wird gut verteidigt.

59. Min: Knapp zwei Drittel der Partie sind absolviert. Werder hält immer noch gut mit und kommt regelmäßig selbst zu Chancen. Vor dem Spiel war dies nicht unbedingt zu erwarten gewesen.

SV Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach im Live-Ticker - Klaassen hat erneut die Chance

57. Min: Nach Gewusel im Gladbacher Strafraum ist es wieder Klaassen, der zum Abschluss kommt. Sein Schuss geht über das Gehäuse. So eine Chance muss man dann auch mal nutzen.

57. Min: Wieder Rashica auf den kurzen Pfosten. Wieder ist dieser schweizerische Torhüter zur Stelle, der Werder schon so oft zur Verzweiflung brachte.

56. Min: Velkjovic schickt Sargent in den freien Raum. Wie so oft wird er aber von den aufmerksamen Gladbachern abgelaufen.

53. Min: Amüsante Situtaion am Spielfeldrand. Florian Kohfeldt diskutiert mit Manuel Gräfe über eine Einwurfsituation. In Zeiten von Corona bekommt man so etwas auch mal über die Außenmikrofone mit.

51. Min: Rashica zieht den Ball direkt flach in die linke Ecke. Sommer pariert sehenswert zur Seite, wo Friedls die Nachschuss-Situation ebenfalls ungenutzt lässt. Trotzdem eine super Aktion der Hausherren.

50. Min: Interessante Freistoß-Situation für Werder. Rashica legt sich den Ball 25 Meter vor dem Tor zurecht.

48. Min: Gelbe Karte für Tony Jantschke, der Sargent in die Hacken tritt. Auch für ihn bedeutet dies, dass er ein Spiel Pause machen darf. Es war die fünfte.

47. Min: Nicht nur Mönchengladbach agiert im Defensivverhalten bei Standards bisher vorbildlich. Auch Werder lässt sich hier momentan nichts zu Schulden kommen. 

46. Min: Das Spiel läuft wieder!

SV Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach im Live-Ticker - Torloses Remis zur Pause

Halbzeit. Pünktlich auf die Sekunde pfeift Manuel Gräfe zur Pause. Werder konnte hier gegen den Champions League-Kandidaten vom Niederrhein mithalten und hätte sogar in Führung gehen können, als Davy Klaassen frei zum Schuss kommt. Einige Minuten später hätte es Elfmeter für Werder geben müssen. Doch Schiri und VAR haben nichts gesehen. Doch nichts desto trotz kann auf die Leistung der ersten Halbzeit aufgebaut werden.

43. Min: In den letzten Minuten scheint sich Gladbach nun ein leichtes Übergewicht an Ballbesitz erarbeitet zu haben. Das Spiel hat sich in die Hälfte der Heimelf verlagert. Die letzten Minuten vor der Pause sollte Werder lieber unbeschadet überstehen.

41. Min: Milos Veljkovic sieht die Verwarnung für ein taktisches Foul. Das ist eine mit Folgen. Der Serbe wird am Samstag gegen Schalke fehlen, denn es war die fünfte gelbe Karte.

40. Min: Auf der anderen Seite die Ecke der Bremer auf den kurzen Pfosten. Gladbach verteidigt die Standards stark.

37. Min: Florian Neuhaus will es heute aus der Distanz wissen. Der dritte Versuch ist der beste. Jiri Pavlenka muss sich richtig lang machen um den Ball zu entschärfen.

35. Min: Der Freistoß kommt flach in den Bremer Strafraum und wird direkt zum Werder-Konter. Der lange Ball auf Eggestein kommt zwar an, dem Bremer Achter verspringt der Ball aber so dass die Chance verpufft. Schade.

34. Min: Die erste gelbe Karte der Partie sieht Theo Gebre Selassie. Der Tscheche kommt zu spät gegen Thuram und erwischt ihn am Fuß. Vertretbare Entscheidung von Routinier Manuel Gräfe.

30. Min: Überraschungs-Einsatz Christian Groß ist bisher ohne Fehl und Tadel. Auch Yuya Osako weiß zu gefallen, indem er vorne direkt mit Tempo in die Zweikämpfe geht. 

28. Min: Wieder wird Neuhaus in Szene gesetzt. Aus rund 20 Metern haut er den Ball über das Tor.

SV Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach im Live-Ticker - Beide Teams auf Augenhöhe

26. Min: Die Grün-Weißen präsentieren sich, bis zu diesem Moment, durchaus auf Augenhöhe und hatten mit Klaassens Chance aus der 12. Minute sogar die bisher beste Gelegenheit hier in Führung zu gehen.

24. Min: Werder wieder vorne. Rashica wird bei seinem Schuss aber gerade noch geblockt.

22. Min: Schrecksekunde für Werder. Nach einem langen Ball auf Thuram springt Pavlenka mit beiden Armen voraus in den Franzosen. Seine anfänglichen Schmerzensschreie entpuppen sich aber zum Glück nicht als nachhaltig.

19. Min: In der Wiederholung sieht man gerade ein Foul von Kramer an Davy Klaassen, welches durchaus einen Elfmeter hätte geben können. Der VAR hat es allerdings offenbar nicht für nötig befunden sich die Situation anzusehen.

19. Min: Werder macht das bisher richtig gut. Wieder kann Rashica direkt den Ball zurückerobern.

18. Min: Die Ecken von rechts tritt heute überraschenderweise Marco Friedl. Und die kommen gar nicht so schlecht. Doch noch ist Sommer aufmerksam.

17. Min: Foul der Gladbacher in einer Halbposition. Rashica tritt den Ball Richtung Elfmeterpunkt, doch Thuram köpt den Ball weg. Doch Werder, in Person vom bisher starken Christian Groß, erobert den Ball zurück und holt eine Ecke raus.

15. Min: So kann es gehen. Werder erzwingt nun einige Bälle und kommt so zu Ballbesitzanteilen in der gegnerischen Hälfte.

13. Min: Die nächste Ecke landet im Fünfmeterraum, wo Yann Sommer zur Stelle ist. Während er den Ball fangen möchte, wird er von Niklas Moisander behindert. Freistoß Gladbach.

12. Min: Beste Chance des Spiels - und zwar auf Seiten der Bremer. Gebre Selassie gibt den Ball in die Mitte, wo Klaassen direkt abzieht. Sommer ist zur Stelle und klärt zur Ecke, die über Umwege direkt zur nächsten Bremer Ecke führt.

11. Min: Langer Ball von Pavlenka auf Sargent. Der junge US-Boy kann den Ball kontrollieren und in den eigenen Reihen halten. Das hat in dieser Saison auch schon sehr oft anders ausgesehen.

9. Min: Friedl lässt sich viel zu einfach aus dem Spiel nehmen, weshalb die Gladbacher den Ball relativ unbedrängt in den Strafraum bugsieren können. Am langen Pfosten macht sich Pavlenka dann breit und klärt die Situation.

7. Min: Gladbach versucht es früh über beide Flügel. Auf der rechten Seite findet sich Stefan Lainer, der heute hauptsächlich auf Marco Friedl treffen wird

4. Min: Den erste Abschluss der Partie haben die Gäste. Durch das frühe Pressing der Elf von Marco Rose verliert Werder den Ball. Oscar Wendt wird auf dem linken Flügel freigespielt und spielt in den Rückraum. Florian Neuhaus Schuss stellt für Pavlenka keine Gefahr dar.

2. Min: Der Eckball landet am ersten Pfosten, wo Osako in den leeren Raum verlängert.

1. Min: Werder direkt mit Tempo nach vorne. Das führt zur ersten Ecke.

SV Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach im Live-Ticker - Anpfiff im Weserstadion

20:30 Uhr: Das Spiel läuft! Gladbach stößt an!

20:29 Uhr: Momentan gibt es eine Schweigeminute für die Opfer der Corona-Krise. Die Mannschaften sind bereits um den Mittelkreis verteilt.

20:28 Uhr: Zumindest zur Kabinenansprache war Kevin Vogt bei der Mannschaft. Ein weiterer Beweis für den Stellenwert dieses Spiels.

20:25 Uhr: Schiedsrichter der Partie ist heute Manuel Gräfe. 

20:20 Uhr: Mit nunmehr sieben Heimniederlagen am Stück könnte Werder heute zu Tasmania Berlin (65/66) und Hansa Rostock (04/05) ,,aufschließen``, die jeweils acht Heimniederlagen hintereinander kassierten.

20:18 Uhr: Dass Werder zu Hause besonders anfällig ist, zeigt ein Blick auf die Statistik: Zehn sieglose Heimpartien in Folge lassen jedem, der es mit Werder hält, kalt den Rücken runter laufen.

20:15 Uhr: Wenn das Spiel in rund 15 Minuten angepfiffen wird, geht es für die Gäste um nichts anderes als um einen wichtigen Sieg für Erreichen der Champions-League-Plätze. Am Wochenende gab es einen Rückschlag gegen den direkten Gegner Bayer Leverkusen.

20:12 Uhr: Nach dem 1:0-Erfolg in Freiburg hat sich bei den Werder-Fans wieder ein wenig Hoffnung breit gemacht. Gegen Mönchengladbach wird es allerdings eine weitere Leistungssteigerung brauchen um Punkte in der Hansestadt zu behalten.

20:09 Uhr: Im Hinspiel, beim Gladbacher 3:1, trafen Bensebaini und zweimal Hermann. Beide warten auf der Bank auf ihren Einsatz.

20:05 Uhr: Noch ein Wort zur Gladbacher Aufstellung: Die Fohlen laufen mit voller Offensivpower auf. Marcus Thuram, Alassane Plea und Lars Stindl wollen die Bremer Verteidiger heute vor Probleme stellen.

20:00 Uhr: Werder bietet heute gleich drei Jubilare auf. Milos Veljkovic und Niklas Moisander spielen heute jeweils ihr 100. Bundesligaspiel. Yuya Osako läuft heute gar zum 150. Mal in der höchsten deutschen Spielklasse auf.

19:56 Uhr: Kohfeldt setzt Sahin nicht mal auf die Bank. Dort nimmt heute stattdessen das erst 20 Jahre alte Bundesliga-Greenhorn Ilia Gruev Platz. Außerdem warten auf ihre Einwechslungen die Kollegen Stefanos Kapino (Tor), Sebastian Langkamp, Michael Lang, Ludwig Augustinsson, Fin Bartels, Nick Woltemade, Davie Selke und Leonardo Bittencourt.

19:53 Uhr: Was sagt uns Groß‘ Aufstellung eigentlich über den Stellenwert von Nuri Sahin? Nach dem Freiburg-Match hatte Kohfeldt erklärt, dass die Nicht-Berücksichtigung des ehemaligen türkischen Nationalspielers aus „sportlichen Gründen und taktischen Erwägungen“ erfolgt sei. Er sagte nichts über Einstellung, Form und aktuelle Qualität des 31-Jährigen. Dass Kohfeldt jetzt aber schon eine Lösung mit Groß, der den Großteil seine Karriere in der dritten und vierten Liga verbracht hat, gegenüber einer Lösung mit dem national und international titeldekorierten Sahin lieber ist, kann nicht nur taktische Gründe haben.

19:48 Uhr: Aber wo wird Groß spielen? In der Innenverteidigung einer Fünferkette oder doch im defensiven Mittelfeld, wo sein eigentliches sportliches Zuhause ist?

19:45 Uhr: Christian Groß in der Startelf - das hatte es zuletzt im Dezember 2019 beim 1:6 gegen Bayern München gegeben. Seither kam der 31-Jährige, der zu Saisonbeginn wegen großer Personalnot aus der U23 zu den Profis hochgezogen worden war, nur einmal zum Einsatz – für zehn Minuten beim 1:2 in Augsburg.

19:42 Uhr: Kurzer Blick auf die linke Abwehrseite: Dort spielt Marco Friedl, nicht Ludwig Augustinsson. Der Schwede ist zwar Teil des Kaders, ein Einsatz von Beginn an kommt nach langer Pause offenbar aber zu früh. Friedl hatte zuletzt in Freiburg überzeugt und bekam auch die muskulären Probleme, die ihn nach dem Spiel plagten, schnell in den Griff.

SV Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach im Live-Ticker - Groß und Osako in der Startelf

19:38 Uhr: Die zweite Überraschung in der Startelf trägt den Namen Yuya Osako. Der Japaner war in den vergangenen drei Spielen jeweils nur eingewechselt worden, erhält heute aber den Vorzug vor Leo Bittencourt, dem Matchwinner aus Freiburg. Vermutlich eine Belastungssteuerung für Bittencourt in der englischen Woche. Im Sturmzentrum ist Kohfeldts Wahl erneut auf Josh Sargent gefallen – der formschwache Davie Selke sitzt wieder nur auf der Bank.

19:35 Uhr: Für Kevin Vogt hat es nicht gereicht. Der Defensivspezialist fehlt im Bremer Kader, weil er sich am Samstag beim 1:0-Sieg über den SC Freiburg eine Hüftverletzung zugezogen hatte. Eine Überraschung ist, wen Coach Florian Kohfeldt statt Vogt auf den Platz schickt: Nicht Nuri Sahin, sondern Christian Groß. Sahin fehlt wie schon zuletzt in Freiburg im Aufgebot. Auch Johannes Eggestein ist erneut nicht dabei.

19:30 Uhr: Die Aufstellung der Bremer in der Übersicht: Pavlenka - Veljkovic, Moisander, Groß - Friedl, Klaassen, Osako, M. Eggestein, Gebre Selassie - Rashica, Sargent

19:25 Uhr: Vor allem gespannt darf man sein, ob es Kevin Vogt rechtzeitig in den Spieltagskader geschafft hat.

19:20 Uhr: Herzlich Willkommen zum Live-Ticker zum Spiel des SV Werder Bremen gegen die Borussia aus Mönchengladbach. Hier geht es gleich mit den Aufstellungen los.

Zum Vorbericht vom 25. Mai 2020:

Werder Bremen: Wende? Gegen Gladbach muss der vierte Versuch sitzen

Bremen – Wer als Kind einmal auf die heiße Herdplatte gefasst hat, der weiß: Besser nicht nochmal machen, tut weh. Und wer in dieser Saison als Fan von Werder Bremen auf die Wende zum Guten gehofft hat, der weiß: Besser nicht nochmal machen, tut nämlich auch weh. Doch allen schmerzvollen Erfahrungen zum Trotz ist der Glaube, dass alles noch gut wird, auch nach dem 1:0-Sieg des Bundesliga-Vorletzten beim SC Freiburg wieder geweckt. Der hart erkämpfte Erfolg als Kurswechsel? Schön wär's für Werder, aber die Geschichte dieser Spielzeit sagt eben etwas anderes. Und das ist kein gutes Omen für das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Dienstag (20.30 Uhr, im TV live auf SkyLive-Ticker in der DeichStube).

Spieltag 13 lieferte ein 3:2 beim VfL Wolfsburg. Spieltag 14 dann ein 0:1 daheim gegen den SC Paderborn. An Spieltag 18 gewann Werder 1:0 bei Fortuna Düsseldorf, die Partie darauf ging gegen 1899 Hoffenheim krachend 0:3 verloren. Und dem sensationellen 3:2 im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund folgte eine mehr als ernüchternde 0:2-Heimpleite gegen Union Berlin. Oder anders gesagt: Kaum hatte sich in dieser Saison mal ein zartes Lächeln in die Bremer Gesichter geschlichen, gab's direkt den nächsten Kinnhaken. Und was den Anschein des Endpunktes einer Krise und Startpunktes eines Aufschwungs hatte, war jeweils nur ein Strohfeuer gewesen.

Werder Bremen muss in der Bundesliga-Krise gegen Gladbach nachlegen

Das erklärt, warum Werder-Coach Florian Kohfeldt mit dem jüngsten 1:0 in Freiburg so vorsichtig umgeht und auch die für Werder Bremen günstigen Ergebnisse der Konkurrenten wenig emotional kommentiert. „Ich beschäftige mich nicht damit, was die anderen machen. Wir müssen punkten – das andere kommt dann oder es kommt nicht.“

Tatsächlich helfen krachende Mainzer Niederlagen wie beim 0:5 gegen Leipzig oder Last-Minute-Gegentore für Fortuna Düsseldorf wie beim 2:2 in Köln nichts, wenn Werder jetzt nicht den eigenen Wir-haben-gewonnen-was-nun-Komplex ab- und mit Ergebnissen nachlegt. Kohfeldt: „Ich baue darauf, dass bei uns wirklich jeder verstanden hat, dass wir jetzt nur noch Finals haben. Wir können es uns nicht erlauben, wieder in eine andere Verfassung zu kommen als am Samstag.“

Werder Bremen hofft gegen Borussia Mönchengladbach auf Lerneffekt

Da stimmten Einsatz und Leidenschaft, da trat Werder Bremen wie ein Team auf, das sich mit aller Macht gegen den Abstieg stemmt. Und doch wird die Leistung von Freiburg gegen den Tabellenfünften vom Niederrhein nicht reichen, mahnt Sportchef Frank Baumann: „Gladbach ist ein absolutes Top-Team, da müssen wir nochmal eine Schippe drauflegen.“ Und Kohfeldt wünscht sich inständig, dass das wichtige 1:0 endlich den Lerneffekt gebracht hat, den die anderen Siege nicht geliefert hatten: „Ich hoffe, dass der Erfolg der Mannschaft Vertrauen gibt, dass wir Spiele gewinnen können. Und ich hoffe, dass die Mannschaft genau gesehen hat, was wir brauchen, um diese Spiele zu gewinnen.“

Natürlich hat er Sätze wie diesen auch nach Wolfsburg, Düsseldorf und Dortmund gesagt. Und natürlich denkt er aktuell darauf herum, warum trotzdem immer wieder Rückschläge folgten. „Das war der Hauptpunkt, den wir in den letzten eineinhalb Tagen mit meinem Trainerteam besprochen haben und der mich sehr beschäftigt“, sagt Kohfeldt. Sein Chef Frank Baumann würde das Thema dagegen am liebsten ignorieren: „Es spielt doch keine Rolle mehr, was im Januar, Februar oder im vergangenen Herbst war.“ (csa)

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