Moscheen nehmen Freitagsgebete wieder auf
by Erich KocinaDie Freitagsgebete in Österreichs Moscheen finden ab 29. Mai wieder statt. Auch darf der Mund-Nasen-Schutz während des Gebets abgenommen werden.
In Österreichs Moscheen kehrt wieder Normalität ein. Elf Wochen ist es her, dass die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) die Aussetzung der öffentlichen Gottesdienste in den Moscheen verkündet hat - mit 15. Mai wurden die Gebetshäuser wieder schrittweise für Morgen-, Mittags- und Nachmittagsgebet geöffnet. Seit vergangenem Sonntag wurden auch die Abend- und Nachtgebete wiederaufgenommen. Und nun, mit Freitag, 29. Mai, wird auch das zentrale Freitagsgebet in den Moscheen wieder möglich sein.
Wie IGGÖ-Präsident Ümit Vural am Mittwochabend per Videobotschaft verkündete, sind die entsprechenden Hürden gefallen - allem voran die 10-Quadratmeter-Regelung. Somit können die öffentlichen Gottesdienste wieder fast wie üblich abgehalten werden. Es gibt keine Beschränkung der Teilnehmerzahl mehr, allerdings gilt weiter ein Mindestabstand von einem Meter zwischen den Gläubigen.
Eigenen Gebetsteppich mitnehmen
Eine weitere Lockerung ist, dass der Mund-Nasen-Schutz während des Gebets abgenommen werden kann. Grundlage dafür ist die neue Lockerungsverordnung des Gesundheitsministeriums. Was weiter bleibt ist, dass die Besucher ihren eigenen Gebetsteppich mitbringen müssen. Und auch auf Umarmungen zur Begrüßung, wie sie sonst üblich sind, werden die Gläubigen noch verzichten müssen.
Auch Österreichs größte Moschee, das Islamische Zentrum Wien Am Bruckhaufen in Floridsdorf kehrt wieder zum normalen Betrieb zurück. Bisher hatte die Einrichtung wegen der Corona-Einschränkungen den Betrieb komplett eingestellt. Am Mittwoch wurde die Moschee für das Mittagsgebet wieder geöffnet. Wie die Betreiber auf ihrer Website schreiben, sollen „Informationen über soziale Distanzierung in der Moschee" in den kommenden Tagen folgen.