Versorger wollen Eon-RWE-Deal stoppen

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mehr aus Wirtschaft überregional Donnerstag, 28.05.2020 - 00:00 1 min Von Achim Preu und Claus Haffert

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FRANKFURT/ESSEN - Mehrere regionale Stromversorger wollen den weitgehend abgeschlossenen Energiedeal zwischen den Branchenriesen Eon und RWE noch zu Fall bringen. Die federführende Mainova AG aus Frankfurt kündigte am Mittwoch an, gemeinsam mit zehn weiteren Versorgern beim Gericht der Europäischen Union (EuG) eine Nichtigkeitsklage gegen die Freigabe durch die EU-Kommission einzureichen. Zu den Klägern gehört dem Vernehmen nach auch die Entega AG aus Darmstadt. Weil deren Vorstandsvorsitzende Marie-Luise Wolff gleichzeitig Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW, Berlin) ist, dort RWE als größter Beitragszahler gilt, trat man damit aber nicht an die Öffentlichkeit. Anders als die GGEW AG aus dem südhessischen Bensheim. „In einem einmaligen Akt auf dem deutschen Energiemarkt haben sich die beiden größten Wettbewerber darauf geeinigt, den Wettbewerb miteinander aufzugeben und sich stattdessen die Wertschöpfungsstufen auf dem Markt aufzuteilen. Mit unserer Klage dagegen wollen wir den Wettbewerb erhalten – zum Wohle der Verbraucher und der am Markt teilnehmenden Unternehmen“, so Carsten Hoffmann, Vorstand des kommunalen Versorgers. Eon und RWE „werden ihre beherrschende Stellung ausspielen und Stadtwerke wie mittelständische Wettbewerber aus dem Markt drängen“, heißt es beim Düsseldorfer Ökostromanbieter Naturstrom. Mit Strom und Gas versorgt werden von dem Branchenriesen jetzt rund 50 Millionen Kunden in Europa. Die EU-Kommission hatte das Geschäft im vergangenen September unter Auflagen freigegeben. Der Klage werden von Experten wenig Chancen eingeräumt. Wirtschaft überregional Wirtschaft Wirtschaft-überregional Kommentare