Desaströser FC Schalke verliert auch in Düsseldorf
Zehn Spiele, 3:24 Tore, kein Sieg: Der rasante Fall von Schalke 04 und Trainer David Wagner hat sich auch bei Fortuna Düsseldorf fortgesetzt. Die harmlosen Königsblauen unterlagen am 28. Spieltag beim rheinischen Abstiegskandidaten 1:2 (0:0) und verlieren die Europapokalplätze zunehmend aus den Augen.
"Schalke-Experte" Rouwen Hennings (63.) und Kenan Karaman (68.) drehten binnen fünf Minuten die Partie und sorgten damit für das zehnte Schalker Spiel in Folge ohne Sieg - so lange musste eine Gelsenkirchener Mannschaft in diesem Jahrtausend noch nie auf einen Sieg warten. Die Gäste waren durch Weston McKennie (53.) in Führung gegangen.
Düsseldorf wittert Morgenluft
Die Düsseldorfer von Trainer Uwe Rösler verschafften sich nach vier Unentschieden in Serie etwas Luft im Abstiegskampf, bleiben aber vorerst auf dem Relegationsplatz. Schalke fehlen schon fünf Punkte auf einen Europapokal-Platz.
Auch wenn Schalke in Person von Rabbi Matondo (4.) als erstes in die Nähe des Tores kam, besaß die Fortuna zu Beginn deutlich Feldvorteile. Allein das Tempo fehlte. Schalke stand in der Abwehr um Rückkehrer Ozan Kabak sicher, wurde dabei aber auch nicht ernsthaft gefordert. Kenan Karamans (9.) Abschluss von der Strafraumkante war kein Problem für Schalke-Keeper Markus Schubert.
Die Partie plätscherte vor sich hin, die Verunsicherung auf beiden Seiten war in der menschenleeren Arena greifbar. Düsseldorf hatte den Ball, Schalke lauerte auf Fehler. Aus dem Nichts kam die beste Chance der ersten Hälfte, als S04-Kapitän Daniel Caligiuri aus zentraler Position in Florian Kastenmeier seinen Meister fand (21.).
Ansonsten kam von den Gästen, bei denen der Ex-Düsseldorfer Benito Raman wegen Oberschenkelproblemen nicht im Kader stand, offensiv praktisch nichts. Das galt mit zunehmender Spieldauer jedoch auch für die Gastgeber. Regisseur Kevin Stöger (23.) und Erik Thommy (32.) probierten es zu unplatziert aus der Distanz, zahlreiche hohe Hereingaben landeten immer wieder auf den Köpfen der Schalker.
Nach dem Seitenwechsel kam deutlich mehr Tempo auf. Die Partie war nun unterhaltsamer, und das vor allem dank der Gäste. Jonjoe Kenny (46.) hätte nur wenige Minute nach Wiederbeginn die Führung erzielen können, ehe US-Amerikaner McKennie nach einem Freistoß unbedrängt gegen Kastenmeiers Laufrichtung einköpfen durfte.
Das Tor brachte Belebung, jedoch auch aufseiten der Düsseldorfer. Schubert ließ einen strammen Freistoß von Stöger nach vorne abklatschen - und Hennings, der schon beim 3:3 im Hinspiel mit einem Dreierpack den Punkt gerettet hatte, staubte ab. Auch Karaman war nach einer unfreiwilligen Vorlage von Kabak per Kopf zur Stelle.