Start von Musk-Rakete wegen Schlechtwetters verschoben
Die US-Astronauten haben am Samstag wieder die Möglichkeit, ins All abzuheben.
Es hätte ein neues Kapitel der Raumfahrtgeschichte werden sollen - dieses wird jetzt auf Samstag verschoben. Als erstes privates Unternehmen wollte SpaceX am Mittwoch US-Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Wenige Minuten vor dem geplanten Start machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Eine Gewitterwolke verhinderte den Start.
Eine erfolgreiche Mission wäre nicht nur für das Raumfahrtunternehmen von Tesla- und Paypal-Gründer Elon Musk ein Meilenstein. Erstmals seit Ende der Spaceshuttle-Ära wäre die US-Raumfahrtbehörde künftig bei bemannten ISS-Flügen weniger abhängig von russischen Sojus-Raketen.
Nasa stellte Shuttle-Programm 2011 ein
Seit Beginn des Aufbaus der ISS im Jahr 1998 haben dort nur Nasa-Shuttle und russische Raketen angedockt. Wegen hoher Kosten und nach zwei tödlichen Unglücken stellte die Nasa 2011 ihr Shuttle-Programm ein. Seitdem fliegen die US-Astronauten mit russischen Raketen zur Raumstation.
Dieses Arrangement überdauerte selbst die politischen Spannungen zwischen Washington und Moskau, war aber von vornherein nur als Übergangslösung gedacht. Die Nasa beauftragte zwei private Unternehmen - SpaceX und den US-Luftfahrtriesen Boeing - mit dem Bau von Raumfähren. Bereits seit 2012 übernimmt die günstige Falcon-9-Rakete von SpaceX unbemannte Versorgungsflüge zur ISS.
Das Programm für bemannte Nasa-Missionen mit Raumfähren kommerzieller Unternehmen hatte unter Trumps Vorgänger Barack Obama begonnen. Trump sieht in dem nun erhofften Erfolg aber eine Bestätigung seines Vorhabens, die US-Vorherrschaft im All zurückzuerlangen. So hat er angeordnet, dass spätestens 2024 wieder Nasa-Astronauten zum Mond fliegen sollen. Diese Zielvorgabe erscheint zwar unrealistisch, hat der US-Raumfahrt aber neuen Schub gegeben.
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