Schloss Versailles putzt sich heraus für die Wiedereröffnung

Im seit März geschlossenen Château de Versailles wird fleißig gewerkelt, die 357Spiegel im Spiegelsaal werden geputzt oder goldene Putten liebevoll mit Pinseln von Staub befreit: Das Konservatorenteam macht sich die Zeit der Corona-Einschränkungen zunutze, um Arbeiten zu erledigen, für die sonst nie Zeit ist.

Das Schloss von Versailles, eines der berühmtesten Schlösser der Welt, empfängt in normalen Zeiten nicht weniger als 10 Millionen Besucher pro Jahr, doch seit dem 13. März ist es wegen der Corona-Epidemie geschlossen.

Der für das Kulturerbe zuständige Kurator hat auch während des Lockdowns vor Ort gearbeitet: "Es ist schon sehr seltsam, weil wir uns an einem großartigen Ort befinden und jetzt eine ziemlich melancholische Stimmung herrscht", meint Lionel Arsac, der sich auf die Rückkehr der Besucher freut.

In der Königlichen Kapelle erklingt die Orgel allein, um gewartet zu werden, ein magischer Moment. Alexandre Maral, ehrenamtlicher Konservator und Organist im Schloss Versailles, spielt die Orgel in der königlichen Kapelle: "Ich komme jeden Tag hierher, damit sie funktionieren kann, ich überprüfe die Akkorde. Die Orgel hält die ganze Zeit gut", sagt er.

Er geht auch im Park des Schlosses von Versailles spazieren, um die 320 Skulpturen zu kontrollieren. "Wir sind bereit für die Wiedereröffnung, der Schutz der Skulpturen ist aufgehoben. Sobald der Garten geöffnet wird, wird das Publikum zurückkehren, um diese Meisterwerke zu betrachten", hofft er.

Bis zum 15. Juli ist das Schloss für Touristen geschlossen. Aber die Wiedereröffnung ist noch hypothetisch. Sie wird von den Behörden und der Situation abhängen.