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Vor der Unterführung am Echinger S-Bahnhof hat sich der Übergriff ereignet. © Wilms

Nach brutalem Faustschlag gegen Sechstklässler an S-Bahnhof: Mutter sucht unbekannten Helfer

Übergriff am Echinger Bahnhof

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Ein Sechstklässler ist am Echinger S-Bahnhof verprügel worden. Zum Glück half ein Passant dem Buben. Bei dem unbekannten Mann möchte sich die Mutter nun bedanken.

Eching – Noch trägt er deutlich sichtbar die Spuren eines brutalen Faustschlags im Gesicht: Ein Riesenbluterguss unter dem rechten, stark geschwollenen Auge erinnert den Sechstklässler Philipp T. (Name geändert) an eine schlimme Attacke durch einen elfjährigen Buben. Zusammen mit einem gleichaltrigen Begleiter hat dieser Philipp und seinen Klassenkameraden vergangenen Dienstag nach dem Schulunterricht an der Echinger S-Bahnstation grundlos angegriffen.

Attacke am Echinger S-Bahnhof: Sechstklässler wird mitten ins Gesicht geschlagen

So schildern Philipp und sein Freund den hässlichen Vorfall gegenüber der Polizei, bei der Philipps Eltern Anzeige erstattet haben: Nach Unterrichtsschluss um 10.30 Uhr haben die beiden Buben, die die Imma-Mack-Realschule in Eching besuchen, am Dienstag an der Bahnhofsüdseite in Höhe der Unterführung auf die S1 in Richtung Neufahrn gewartet. Dort sind zwei in etwa gleichaltrige Schüler auf sie zugekommen. Bereits die Anrede – „Was guckt ihr so blöd?“ – habe gezeigt, dass diese beiden Jungen offensichtlich auf Streit aus waren.

Nachdem Philipp und sein Klassenkamerad sich geweigert hatten, in die „angebotenen“ Zweikämpfe einzusteigen, und ihre Gegenüber zum Weggehen aufgefordert hatten, eskalierte die Situation. Der größere der beiden Streithähne begann, auf Philipp einzuschlagen. Dieser wiederum versuchte, die Boxhiebe abzuwehren. Infolge der Rangelei ging Philipp zu Boden – beim Versuch, sich wieder aufzurichten, schlug ihm der Angreifer mit der Faust ins Gesicht. Daraufhin suchten die beiden unbekannten Schüler umgehend das Weite.

Sechstklässler wird in Eching attackiert - Passant hilft: „Dies ist wohl nicht selbstverständlich“

Während Philipp mit den Tränen kämpfte und sein Begleiter sichtlich geschockt war, fiel einem Fußgänger auf, dass etwas mit den beiden Buben nicht stimmte. Der Passant bot seine Hilfe an und erkundigte sich, was geschehen sei. Nachdem ihn die beiden ins Bild gesetzt hatten, machte sich der Mann auf die Suche nach den abgehauenen Schülern – jedoch ohne Erfolg. Zwischenzeitlich konnte die Identität der beiden noch nicht strafmündigen Schüler polizeilich ermittelt werden.

Philipps Eltern sind dem unbekannten Helfer sehr dankbar: „Gerne möchte ich mich persönlich bei diesem Passanten für seinen Einsatz, seine Hilfsbereitschaft, sein waches Auge und seine Unterstützung bedanken“, sagt Philipps Mutter. „Denn dies ist wohl nicht selbstverständlich. Denn keiner der anderen Passanten hat etwas unternommen.“

Sie nimmt den Vorfall zum Anlass, einen Appell an die Allgemeinheit zu richten, ein achtsames Auge auf Mitmenschen zu haben und nicht wegzuschauen, wenn jemand in Bedrängnis ist und Hilfe benötigt. Sie bittet herzlich darum, dass sich der „Ersthelfer“ mit Unterstützung des Freisinger Tagblatts bei ihr melden möge. 

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