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Kiels Young-Jae Seo (l.) konnte das Tor von Bochums Jordi Osei-Tutu nicht verhindern.

Holstein Kiel: Unnötige Niederlage in Bochum

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Holstein Kiel hat in der zweiten Fußball-Bundesliga eine völlig unnötige Niederlage kassiert. Drei Tage nach dem beeindruckenden 3:2-Erfolg gegen den Aufstiegskandidaten VfB Stuttgart unterlagen die Schleswig-Holsteiner am Mittwochabend beim Kellerkind VfL Bochum mit 1:2 (0:0). Unnötig war die Niederlage deshalb, weil die Mannschaft von Trainer Ole Werner über weite Strecken der Partie überlegen war und sich gute Torchancen erspielte. Die Bochumer hingegen konterten die "Störche" zweimal eiskalt aus.

"Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben drei Chancen zugelassen, von denen der Gegner zwei genutzt hat", sagte Holsteins Abwehrspieler Hauke Wahl. "Wir wollen schnellstmöglich die 40 Punkte vollmachen, um gesichert zu sein." Die nächste Aufgabe wird allerdings schwer: Am Sonnabend (13.30 Uhr) hat Holstein Tabellenführer Arminia Bielefeld zu Gast.

Holstein Kiel mit der besseren Spielanlage

Im Vergleich zum Stuttgart-Spiel änderte KSV-Coach Werner seine Startelf auf zwei Positionen. Young-Jae Seo und David Atanga ersetzten Johannes van den Bergh und Fabian Reese, die beide zunächst auf der Bank saßen.

28.Spieltag, 27.05.2020 18:30 Uhr

VfL Bochum - 2
Holstein Kiel - 1

Tore:

   •  1:0 Osei-Tutu (49.)
   •  2:0 Ganvoula (63.)
   •  2:1 Meffert (74.)

VfL Bochum: M. Riemann - Gamboa (68. Weilandt), Lampropoulos, Leitsch, Danilo Soares - Losilla, Tesche (46. Janelt) - Osei-Tutu (90.+2 Bella-Kotchap), Zulj, Pantovic (81. S. Maier) - Ganvoula
Holstein Kiel: Gelios - Neumann (84. Schmidt), Wahl, Thesker, Seo (56. van den Bergh) - Meffert - Mühling, J. Lee - Porath (67. Dehm), Iyoha (56. Lauberbach), Atanga (56. Reese)
Zuschauer:

Weitere Daten zum Spiel

Atanga, erstmals seit Anfang Oktober wieder von Beginn an auf dem Platz, hatte die erste Torgelegenheit der Partie: Nach einer schönen Kieler Ballstafette über Alexander Mühling und Jae-Sung Lee scheiterte der Ghanaer von der linken Seite an Bochums Keeper Manuel Riemann (10.). Die "Störche" kontrollierten in der Folgezeit das Geschehen, warteten geduldig auf Fehler der Bochumer und überbrückten dann nach der Balleroberung das Mittelfeld im Schnelldurchgang.

Vor allem Mühling durfte dabei fast nach Belieben schalten und walten. So bediente der 27-Jährige mit einem feinen langen Pass Atanga, doch dessen Direktabnahme aus kürzester Distanz wehrte Riemann mit dem Fuß ab (26.). Auch an der dritten guten Kieler Möglichkeit war Atanga entscheidend beteiligt. Der Ghanaer schnappte sich am eigenen Strafraum den Ball und stürmte übers halbe Feld. Allerdings vertändelte der mitgelaufene Emmanuel Iyoha den Querpass, sodass Bochum klären konnte (40.) und das 0:0 in die Pause rettete. Eine Torchance hatte der VfL im ersten Durchgang nicht.

VfL Bochum schlägt zweimal eiskalt zu

Nach Wiederanpfiff waren gerade einmal vier Minuten gespielt, da zappelte der Ball völlig überraschend im Kieler Netz: Jordi Osei-Tutu hatte die erste gelungene Bochumer Offensivaktion der Partie zur Führung für die Hausherren vollendet (49.). Kiel haderte nicht lange, schon im Gegenzug bot sich Finn Porath die Chance zum Ausgleich, sein Kopfball nach Hereingabe von Atanga landete an der Latte (50.).

Kiel war weiter das spielbestimmende Team und bedrängte das Bochumer Tor - und wurde dann mit einem einfachen Pass zum zweiten Mal düpiert. Lee verlor an der Mittellinie den Ball an Robert Zulj, der sofort Silvere Ganvula steil schickte. Der VfL-Stürmer lief alleine auf Ioannis Gelios zu und tunnelte den KSV-Keeper (63.).

Meffert trifft zum Anschluss

Aber auch nach diesem Tiefschlag steckten die Gäste nicht auf. Mühling chippte einen Eckball an den ersten Pfosten, wo Stefan Thesker per Kopf verlängerte und Jonas Meffert zum Anschlusstreffer einnickte (74.). Kiel wurde nun offensiver und bot Bochum mehr Raum. Die Folge: Die Gastgeber kamen durch Milos Pantovic und den früheren St.-Pauli-Profi Sebastian Meier zu zwei Hochkarätern. Pantovics Distanzschuss wehrte Gelios in höchster Not zur Ecke ab (77.) , Meier traf nur die Latte (82.).

Die KSV hingegen kam nur noch einmal gefährlich vor das Gehäuse von VfL-Keeper Riemann: Jannik Dehm chippte eine Hereingabe von Van den Bergh artistisch, aber auch knapp über das Tor (90.+3).