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dpa/Remo Casilli/Reuters Pool/AP/dpa Papst Franziskus leitet eine feierliche Osternacht im Petersdom.

Krise im Vatikan : Papst in Nöten: Franziskus geht wegen Corona das Geld aus

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Da hilft auch kein Beten: Dem Vatikan geht in der Corona-Krise das Geld aus. Der italienische Shutdown kostet Papst Franziskus wichtige Einnahmen aus den vatikanischen Museen. Schon werden erste Sparmaßnahmen getroffen. Ohne Hilfe aber wird es schwierig für den Kirchenstaat.

Der Vatikan kämpft seit Jahren mit einer schwierigen finanziellen Lage. Dem Kirchenstaat brechen wegen des Missbrauchsskandal Einnahmen weg - der Vertrauensverlust der Gläubigen kostet den Heiligen Stuhl auch buchstäblich einiges. Dazu kommen steigende Verwaltungsausgaben und eine schwierige Lage an den Finanzmärkten, die auch der Vatikanbank und den von der Kirche gehaltenen Immobilien zusetzt. Und nun setzt dem Kirchenstaat auch noch die Corona-Krise zu.

Vatikan kämpft mit massiven Einnahmeverlusten seiner Museen

Die vatikanischen Museen mussten für Wochen geschlossen bleiben. Dabei spülen die jährlich rund fünf Millionen Besucher mit ihren Eintrittspreise von jeweils 6 Euro auch nach Abzug aller Kosten noch um die 25 Millionen Euro in die Kassen - nicht zu vergessen die Einnahmen aus den Museumsshops. Dieses Geld fehlt nun bereits zum Teil. Und noch ist nicht absehbar, wie sich der römischen Tourismus nach der Krise erholen wird. Wirtschaftsminister Juan Antonio Guerrero Alves zu "Vatican News": "Wir haben einige Hochrechnungen, einige Schätzungen vorgenommen. Die optimistischsten rechnen mit einem Rückgang der Einnahmen um etwa 25 Prozent. Die pessimistischsten liegen bei etwa 45 Prozent." Bereits vor der Krise lag das Defizit bei 60 bis 70 Millionen Euro.

Papst Franziskus will sparen

Schon werden erste Gerüchte laut, dass der Heilige Stuhl massive Sparmaßnahmen plant. "Bild" berichtet von abgesagten Messen und Ausstellungen, der Kauf von Büromöbeln ist verboten. Wirtschaftsminister Guerrero Alves sagte zu den Einsparungen gegenüber "Vatican News", dass der Vatikan nicht vor dem Bankrott stehe, aber finanziell schwierigen Jahren entgegensehe.

Nicht zur Diskussion stehen laut dem Minister aber weiterhin die Löhne der Angestellten, die Unterstützung für Bedürftige und die Hilfe des Vatikans für notleidende Ortskirchen. Guerrero Alves: "Der Vatikan ist nicht in Gefahr, zahlungsunfähig zu werden."

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Fazit: Vatikan von Krise schlimm getroffen

Dennoch trifft die Krise den Kirchenstaat schlimmer als andere Nationen. Der Wirtschaftsminister argumentiert gegenüber "Vatican News" mit der fehlenden Hebelwirkung der Geldpolitik und der Finanzpolitik. Daher appelliert Guerrero Alves auch offen an mögliche Unterstützer: "Auf jeden Fall ist klar, dass das Defizit steigen wird, wenn es keine außerordentlichen Einnahmen gibt.“ Diese "außerordentlichen Einnahmen" müssten Finanzhilfen sein - bleibt die Frage, wer diese leisten soll. Immerhin der vatikanische Minister ist sicher, dass zahlreiche Helfer zu finden sein werden, schließlich: "Die Wirklichkeit, die ich hier in den vergangenen Monaten am Heiligen Stuhl kennengelernt habe, verdient Vertrauen." Es bleibt abzuwarten, ob potenzielle Unterstützer das genauso sehen.

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