„Babyelefanten vergessen“: Politstreit um Abstand vorbei
Der Bürgermeister hielt beim Bieranstich zu wenig Abstand. Nun entschuldigte er sich dafür.
Der Politstreit um den Mindestabstand von Mitgliedern der Salzburger Stadtregierung bei einem Fest in der Altstadt ist beigelegt: Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) hat in einer Anfragebeantwortung einen Verstoß gegen die Covid-Bestimmungen eingeräumt und sein „ausdrückliches Bedauern“ geäußert. Für Neos-Gemeinderat Lukas Rößlhuber, der die Anfrage eingebracht hatte, ist die Sache damit erledigt.
Den Neustart der Gastronomie hatte die Bürgergarde am 15. Mai mit Salutschüssen in der Innenstadt gefeiert. Beim anschließenden Posieren für die Fotografen mit dem frisch gezapften Bier rückten die Spitzen der Stadtpolitik, der Kaufmannschaft und der Bürgergarde zusammen, wobei vor allem die beiden Vizebürgermeister Barbara Unterkofler (ÖVP) und Bernhard Auinger (SPÖ) relativ eng beisammen standen.
Entschuldigung
„Seit Wochen predigt die Bundesregierung und die Stadtregierung, dass immer ein Babyelefant Abstand zu anderen Menschen zu halten ist. Ihren Babyelefanten haben die drei aber offenbar vergessen“, so Rößlhuber am Tag nach dem Ereignis, das er zum Anlass für eine Anfrage an Preuner nahm. KPÖ-Plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl sprach von „abstandslosem Halligalli“.
Am Mittwoch landete Preuners Anfrage-Beantwortung im Neos-Büro: „Vorausschicken möchte ich, dass es mir und meinen Regierungskollegen ferngelegen hat, gegen die Covid-19-Bestimmungen zu verstoßen. Ich möchte daher mein ausdrückliches Bedauern voranstellen“, antwortete der Bürgermeister gleich eingangs.
Für Rößlhuber, der in einer ersten Reaktion noch eine Anzeige angekündigt hatte, ist die Sache mit diesem Eingeständnis erledigt. Er akzeptiere die Entschuldigung.
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