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BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat sich über die vermeintliche Abschieds-Andeutung von Lucien Favre und die Kahn-Aussage über einen möglichen Bayern-Transfer von Jadon Sancho geäußert.© imago images/Team 2/dpa

Michael Zorc spricht über die BVB-Zukunft von Lucien Favre und kontert Oliver Kahn wegen Jadon Sancho

Nach der 0:1-Niederlage im Klassiker gegen den FC Bayern München hat BVB-Sportdirektor Michael Zorc Stellung zu verschiedenen Themen rund um Borussia Dortmund genommen. So führe der BVB aktuell keine Trainer-Debatte. Auch über Kritik von Lothar Matthäus am Bankplatz von Jadon Sancho äußerte sich Zorc.

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BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat nach der 0:1-Niederlage im Meisterschafts-Duell gegen den FC Bayern München dementiert, dass Trainer Lucien Favre intern bei Borussia Dortmund zur Debatte steht: "Wir führen sicher keine Trainerdebatte", sagte der 57-Jährige im Gespräch mit Sport1. "Wir haben in der Rückrunde mit Lucien Favre hervorragende Leistungen gezeigt, haben auch gestern ein sehr ordentliches Spiel gemacht", führte der Sportchef weiter aus. Favre verwirrte nach Abpfiff des Topspiels bei Sky mit seiner Antwort auf die Frage, ob er befürchte, dass er mit den Dortmundern einfach keine Titel gewinnen könne. Favre sagte: "Das sagt man hier seit Monaten schon. Ich lese keine Zeitung. Ich weiß, wie es geht, und werde darüber in ein paar Wochen sprechen."

Auch darüber äußerte sich Zorc: "Lucien hat sich unmittelbar nach dem Spiel in einem Moment sicher etwas missverständlich ausgedrückt", erklärte Zorc. Zuvor ruderte Favre selbst zurück: "An Aufgeben denke ich überhaupt nicht. Gestern waren wir alle enttäuscht, meine Worte im Interview direkt nach dem Spiel scheinen aber vielfach falsch verstanden worden zu sein", sagte der Schweizer. Zorc bemüht sich nun um weitere Klarstellung: "Es ging ihm einzig und allein darum, die Saisonanalyse erst in einigen Wochen vornehmen zu wollen. Alles gut."

Der BVB in Noten: Die Einzelkritik zum Klassiker gegen den FC Bayern

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Borussia Dortmund hat das Topspiel der Bundesliga gegen den FC Bayern München verloren. Die Noten hier im Überblick.©

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Michael Zorc über Oliver Kahn: "Hat in seinem eigenen Surrounding sicher genug zu tun"

Eine schnelle Analyse zur Aufstellung im deutschen Klassiker hatte am Dienstagabend Lothar Matthäus parat: Der Sky-Experte kritisierte den Trainer, weil dieser unter anderem Flügelspieler Jadon Sancho und Abräumer Emre Can nicht von Beginn an spielen lassen hatte. Zorc deutlich: "Die Niederlage jetzt an der Aufstellung festzumachen, wäre doch an den Haaren herbeigezogen. Man kann doch gegen Bayern nicht mit mehreren Spielern starten, die nach Verletzungen Trainingsrückstand haben."

Matthäus war es auch, der vor dem Abpfiff Sancho bei den Bayern ins Spiel brachte und im Interview Bayern-Vorstand Oliver Kahn mit seiner Idee konfrontierte: "Wenn Sané nicht kommen sollte, wäre Sancho von Borussia Dortmund ein Thema für den FC Bayern?", fragte Matthäus seinen früheren Teamkollegen, der seit Jahresbeginn als Vorstandsmitglied beim FC Bayern arbeitet. Kahn antwortete: "Ich verstehe die Frage Lothar, aber es ist nicht das Surrounding, um über mögliche Transfers zu sprechen. Aber natürlich ist Sancho wie andere Dortmunder ein guter Spieler, der jede Mannschaft verstärken kann. Alles zu seiner Zeit." BVB-Sportdirektor Zorc schien diese Konversation nicht sonderlich beeindruckt zu haben. Via Sport1 konterte der BVB-Chef im Lachen: "Oliver Kahn hat in seinem eigenen Surrounding sicher genug zu tun."