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Bundesrat Alain Berset informiert an der Bundesrats-Pressekonferenz.Bild: Screenshot
+++Coronavirus-Update+++

Coronavirus: 15 neu Infizierte in der Schweiz - Ende des Notrechts am 19. Juni - Versammlungen bis 300 Personen - Grenzen zu Deutschland, Frankreich, Österreich gehen auf

Erfahren Sie hier alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Krise, zusammengetragen von der Redaktion von cash.ch. Im Livestream wird derzeit die Medienkonferenz des Bundesrates übertragen.

"Der Bundesrat gibt einen Teil seiner ausserordentlichen Befugnisse wieder ab", sagt Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga vor den Medien in Bern. Das Notrecht mit der "ausserordentlichen Lage" in der Schweiz wird aufgehoben. Am 19. Juni wird dieses Regime beendet, es gilt die "besondere Lage", bei der auch die Kantone wieder ein Wort mitzureden haben. "Wir müssen uns vor der Vorstellung lösen, dass der Bundesrat jede Massnahme vorschreiben muss", so Sommaruga.

Die tiefen Fallzahlen bei den Neuinfektionen - noch 15 Fälle wurden vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gemeldet - erlaubten weitere Lockerungen. "Die Schweiz blüht auf", sagt die Politikern zur gesellschaftlichen Lage nach der Beendigung des so genannten Lockdowns. "Wir können uns auf eine neue Normalität einstellen."

Von neuen Lockerungen, die der Bundesrat gewährt, profitieren ab dem 6. Juni zum Beispiel Bergbahnen, Campingplätze und andere touristische Angebote, Schwimmbäder, Zoos, Kinos und Theater. Auch Bordelle und erotische Institutionen dürfen wieder öffnen.

Bereits am 30. Mai wird die 5er-Regel aufgehoben, künftig sind wieder spontane Zusammenkünfte bis 30 Personen zugelassen. Bei öffentlichen und privaten Anlässen dürfen sich bis zu 300 Personen treffen. Dies lässt zu einem begrenten Grad Konzerte, Messen, Demonstrationen und andere politische Veranstaltungen, aber auch Jugend- und Sportlager zu. In Restaurants dürfen wieder mehr als vier Personen an einem Tisch sitzen.

Alles in allem pocht die Regierung aber auf die Einhaltung von Hygieneregeln. Verboten bis Ende August bleiben Grossveranstaltungen.

Wie Innenminister Alain Berset sagt, dürften Grosseltern ihre Enkelkinder ab sofort wieder hüten. Als Risikopersonen war älteren Menschen seit März empfohlen, sich nicht in der Nähe von Kindern aufzuhalten. Die Frage, ob Kinder das Coronavirus überhaupt übertragen, hat bereits seit mehreren Wochen für heftige Diskussionen gesorgt. Nun bemüht sich der Bundesrat offenbar, Klarheit zu schaffen.

Über mögliche weitere Lockerungen will der Bundesrat am 24. Juni informieren.

Die Medienkonferenz mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Innenminister Alain Berset und Justizministerin Karin Keller-Sutter:

Zu Deutschland, Frankreich und Österreich werden am 15. Juni die Grenzen wieder aufgehen: "Es gilt der status quo ante, es wird sein wie vorher", sagt Justizministerin Karin Keller-Sutter. Für eine Aufhebung der Grenzkontrollen mit Italien sei es hingegen zu früh. Italien wird am 3. Juni einseitig die Grenzen passierbar machen.

Für bestimmte Personengruppen, die aus Risikostaaten einreisen, kann das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) grenzsanitarische Massnahmen wie Temperaturmessungen, Gesundheitsfragebögen oder Quarantänemassnahmen anordnen. Die Kanalisierung von Passagierflügen aus dem Ausland an den Flughäfen Zürich, Genf und Basel wird aufgehoben.


16:00

"Boris" joggt bei der Queen: Aus Sicherheitsgründen darf der britische Premierminister Boris Johnson nicht mehr in der Öffentlichkeit joggen. Deswegen macht er seine Touren neuerdings im Garten des Buckingham Palace, dem Sitz von Queen Elizabeth II, oder dem Park von Lambeth Palace, wo der Erzbischof von Canterbury residert.

Ob diese Massnahme wegen der Coronavirus-Pandemie oder zum Schutz vor Anschlägen getroffen wurde, ist nicht ganz klar. Johnson war selber am Virus erkrankt und lag Anfang April mehrere Tage auf der Intensivstation eines Spitals in London.

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14:40

Touristen und Reisende aus 19 Staaten werden ab 20. Juni ohne Quarantänepflicht zur Touristeninsel Zypern fliegen können. Reisende aus der Schweiz müssen jedoch einen Corona-Test vorlegen. Reisende aus Deutschland, Österreich, Malta, Griechenland, Israel, Bulgarien, Finnland, der Slowakei, Slowenien, Litauen, Norwegen, Dänemark und Ungarn können dagegen ohne Test in Zypern einreisen.

Einen Test vorlegen müssen neben den Schweizern auch Touristen aus Tschechien, Polen, Rumänien sowie Kroatien und Estland.

"Wir werden diese Liste immer wieder ändern, je nachdem wie die Lage in diesen und anderen Ländern ist", fügte der Tourismus-Vizeminister hinzu. Dies betreffe auch die zwei wichtigsten Staaten aus denen Touristen nach Zypern reisen: Grossbritannien und Russland. Reisen aus diesen Ländern sind zunächst nicht erlaubt, teilte Perdios weiter mit.


13:50

Nach der heutigen Bundesratssitzung wollen Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Innenminister Alain Berset und Justizministerin Karin Keller-Sutter um 15 Uhr vor die Medien treten.

Spekuliert wird, dass der Bundesrat die Aufhebung des Notrechtsregimes, das seit Mitte März gilt, ankündigen wird. Des weiteren könnte auch das Versammlungsverbot für Gruppen über fünf Personen wegfallen. Die Zahl pro Tag neu Infizierter in der Schweiz ist stark gefallen. Heute meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) noch 15 neue Fälle.

cash.ch wird die Bundesrats-Medienkonferenz ab 15 Uhr im Livestream übertragen.


13:30

Der weltweit zweitgrösste Modehändler H&M will an seinem Hauptsitz in Stockholm die wegen der Coronaviruskrise beurlaubten Mitarbeiter im Juli wieder zurück an ihren Arbeitsplatz holen. "Nach derzeitigem Stand werden wir den Beurlaubungszeitraum für unsere Mitarbeiter am Hauptsitz in Schweden nicht bis auf den Zeitraum Juli bis Oktober verlängern", teilte eine Konzern-Sprecherin mit.

Insgesamt waren im März 2'500 Mitarbeiter am Hauptsitz des schwedischen Mode-Händlers beurlaubt worden. Nach einem Umsatzeinbruch wegen der Pandemie hatte H&M Anfang April davor gewarnt, dass im zweiten Geschäftsquartal von März bis Mai der erste Verlust seit Jahrzehnten anfallen dürfte.


13:05

Frankreich verbietet das umstrittene Malariamittel Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Die Regierung zog am Mittwoch ein Dekret zurück, das Krankenhausärzten die Verabreichung des Mittels zur Behandlung schwerer Formen der durch das neuartige Coronavirus verursachten Lungenkrankheit Covid-19 erlaubte.

Das renommierte medizinische Fachmagazin "The Lancet" hatte kürzlich berichtet, dass Patienten, die Hydroxychloroquin erhielten, eine erhöhte Sterblichkeitsrate und unregelmässigen Herzschlag hatten. US-Präsident Donald Trump hatte vor kurzem mit Aussagen für Unverständnis gesorgt, täglich einmal Hydroxychloroquin zur Vorbeugung gegen Covid-19 einzunehmen.


12:20

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet für den Zeitraum von 24 Stunden für die Schweiz 15 Neuinfektionen. Insgesamt sind 30'776 Fälle registiert worden, seitdem die Pandemie die Schweiz erreicht hat. Am Dienstag waren es 10 Fälle gewesen.


11:20

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz will in der Corona-Krise in eine "Phase der Eigenverantwortung" eintreten. In dieser soll es dann weniger, aber dafür sehr klare Regeln im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus geben.

Details will der konservative Politiker am Freitag bekannt geben. Ziel sei es, dass "so viel Freiheit und Hausverstand wie nur irgendwie möglich" wieder in den Alltag einkehren können. Das Gesundheits- sowie das Innenministerium arbeiten laut Kurz derzeit an einem Konzept.

Österreich ist in den vergangenen Wochen bereits viele Schritte in Richtung des Alltags vor der Corona-Krise gegangen. Seit fast zwei Wochen dürfen Gastronomen ihre Betriebe wieder öffnen, am Freitag folgen Hotels und alle weiteren Beherbergungsbetriebe sowie Freizeiteinrichtungen. Kulturveranstaltungen sind dann mit bis zu 100 Besuchern wieder erlaubt.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen ist durch die Lockerungen bisher nicht gestiegen. In den vergangenen Tagen lag sie stets unter 50. Rund 700 Menschen sind laut Gesundheitsministerium aktuell in Österreich an Covid-19 erkrankt.


08:45

Die Schweiz steht Berichten verschiedener Medien zufolge vor einer weiteren Lockerung der Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. So dürfte der Bundesrat heute Mittwoch beschliessen, wieder Zusammenkünfte in grösseren Gruppen zu erlauben, berichtet die Zeitung unter Verweis auf gut informierte Quellen.

Beispielsweise solle in Restaurants die Vier-Personen-Regel ersatzlos gestrichen werden und voraussichtlich werde auch das Versammlungsverbot gelockert: Die Obergrenze werde auf 30 von fünf Personen angehoben. Zudem sollen private Veranstaltungen mit bis zu 300 Gästen wieder möglich sein.

Bundesrat Alain Berset will dies Berichten zufolge heute im Bundesrat thematisieren. Für den Nachmittag ist eine Medienkonferenz im Bundeshaus angesagt. cash.ch wird diese im Livestream übertragen.


07:00

Bundeskanzler Walter Thurnherr (CVP) hat ersten Verbesserungsbedarf in der Administration des Landes bei Pandemien eruiert. Dies sagte der Stabschef des Bundesrates in einem Interview mit dem "Blick". Etwa bei den Beschaffungen von medizinischem Material, aber auch bei der Vorsorgeplanung und den Pandemieplänen, solle kritisch hingeschaut werden, erklärte er.

Ein gewisser Faktor an Improvisation gehöre aber bei jeder Krise dazu, weil es ein Prozess sei, und weil niemand wisse, ob jeder Entscheid zu 100 Prozent richtig sei.


06:35

Südkorea verzeichnet den stärksten Tagesanstieg von Corona-Infektionen seit 49 Tagen. 40 neue Fälle seien hinzugekommen, teilt das Zentrum für Seuchenkontrolle KCDC mit. Am Vortag seien es 19 gewesen. Im Fokus steht der Ausbruch in einem Logistikzentrum in Bucheon westlich von Seoul, das von der Online-Handelsfirma Coupang betrieben wird und seit Montag geschlossen ist.

Mindestens 36 Corona-Infektionen sind laut KCDC inzwischen auf diesen Ausbruch zurückzuführen. Etwa 3600 Menschen würden nun getestet. Insgesamt hat Südkorea nunmehr 11'265 Infektionen bestätigt.


06:30

An der heutigen Sitzung könnte der Bundesrat das Ende des Notrechtsregimes in der Schweiz beschliessen. Wie der "Blick" schreibt, will Bundesrat und Innenminister Alain Berset die "ausserordentliche Lage" beendet. Stattdessen würde die Situation als "besondere Lage" eingestuft, in der allerdings der Bundesrat weniger weitreichende Machtbefugnisse hätte.

Das Notrecht wurde im März erlassen und brachte grosse Einschränkungen des Lebens in der Schweiz, Grenzschliessungen und eine faktische Verunmöglichung von Auslandreisen mit sich.

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06:20

Weltweit gibt es nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 5,59 Millionen bestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus. Knapp 350'500 Personen sind an den Folgen der Infizierung gestorben.


05:20

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um 362 auf 179'364. Binnen 24 Stunden sind 47 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich demnach laut RKI auf 8'349.


03:30

Japans Regierung wird neue Hilfen in Höhe von rund 1,3 Billionen Dollar zur Finanzierung japanischer Unternehmen zur Verfügung stellen. In einem zweiten zusätzlichen Nachtragshaushalt soll der Rettungsschirm für die von den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie betroffen Unternehmen am Mittwoch verabschiedet werden, sagt Premierminister Shinzo Abe.


03:00

China meldet einen neuen Coronavirus-Fall, gegenüber sieben tags zuvor. Nach einem Bericht der nationalen Gesundheitskommission handelt es sich bei der neu aufgetreten Infektion um einen importierten Fall. Die Gesamtzahl der Fälle auf dem chinesischen Festland beläuft sich nach offiziellen Angaben auf 82'993, die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4634.


02:35

Mexiko registriert binnen 24 Stunden den bislang grössten Anstieg an Todesfällen und Neuinfektionen seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus in dem Land. Die Zahl der Todesfälle steigt um 501 auf 8'134, insgesamt sind 74.560 Personen mit dem Virus infiziert, teilt die Gesundheitsbehörde mit.

(cash/AWP/SDA/Reuters/Bloomberg)