Seehofer: "Lange Blutspur" des Rechtsextremismus

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Die Zahl judenfeindlicher Straftaten in Deutschland ist auf ein Rekordniveau gestiegen. Mit rund 2.000 erfassten Delikten sei im vergangenen Jahr der höchste Stand seit Aufnahme der Statistik vor fast 20 Jahren erreicht, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer in Berlin.

Im Vergleich zum Vorjahr sei dies ein Anstieg um 13 Prozent. 93,4 Prozent der antisemitischen Straftaten hätten einen rechtsextremistischen Hintergrund.

Es gebe "allen Grund, mit höchster Wachsamkeit vorzugehen", sagte Seehofer. Er sprach erneut von einer "langen Blutspur" des Rechtsextremismus, die sich von den Taten des NSU über die Anschläge von München, Halle und Hanau bis zu dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ziehe.

Seehofer verwies als Gegenmaßnahmen auf die von Bund und Ländern auf den Weg gebrachten Schritte gegen Rechtsextremismus sowie die Einsetzung eines Kabinettsausschusses der Bundesregierung gegen Rechtsextremismus und Rassismus.