«Ich kann nicht atmen!»: Tod des Afro-Amerikaners in Minneapolis löst massive Proteste aus

Am Dienstag versammelten sich hunderte Menschen an dem Ort, wo der Afro-Amerikaner George Floyd von einem Polizisten während einer Verhaftung mit dem Knie erstickt wurde.

Proteste in Minneapolis

https://cdn1.watson.ch/imgdb/d266/Qx,E,0,0,3600,2476,1500,1031,600,412/4462559516430506
Am Dienstag, 26. Mai 2020, protestierten hunderte Menschen nach dem Tod von George Floyd. Dem Afro-Amerikaner wurde bei einer Verhaftung von einem Polizisten so lange das Knie auf den Hals gedrückt, bis er sich wenige Momente später nicht mehr bewegte. quelle: Carlos Gonzalez
https://cdn2.watson.ch/imgdb/ea0f/Qx,E,0,0,3600,2400,1500,1000,600,400/8787388178121139
«Bitte, ich kann nicht atmen», sagte Floyd immer wieder. Auch nach mehrmaligen Flehen hörte der Polizist nicht auf. Ganze sieben Minuten drückt er das Knie auf Floyds Hals. quelle: Richard Tsong-Taatarii
https://cdn1.watson.ch/imgdb/d5eb/Qx,E,0,0,3600,2314,1500,964,600,385/5948011605571678
Die Polizei ging mit Tränengas und Gummischrot gegen die Demonstranten vor. Vier Polizisten wurden nach dem Tod von Floyd entlassen. quelle: Carlos Gonzalez
https://cdn1.watson.ch/imgdb/2be2/Qx,E,0,0,3600,2400,1500,1000,600,400/7315755075993286
quelle: Richard Tsong-Taatarii
https://cdn2.watson.ch/imgdb/1278/Qx,E,0,0,3600,2400,1500,1000,600,400/3049983116482230
quelle: Richard Tsong-Taatarii
https://cdn1.watson.ch/imgdb/df2b/Qx,E,0,0,3600,2313,1500,963,600,385/2645819423281104
quelle: Richard Tsong-Taatarii
https://cdn2.watson.ch/imgdb/181c/Qx,E,0,0,3600,1517,1500,632,600,252/6450472070953225
quelle: Carlos Gonzalez
https://cdn1.watson.ch/imgdb/bb8a/Qx,E,0,505,4932,2773,1256,1407,2161,1065/8721234223614210
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn2.watson.ch/imgdb/c700/Qx,E,0,0,3600,2561,1500,1067,600,426/8685834525141649
Nach einem Tränengas-Angriff: Eine Protestantin versucht das Brennen mittels Milch zu lindern. quelle: Carlos Gonzalez
https://cdn2.watson.ch/imgdb/c191/Qx,E,0,0,3600,2460,1500,1025,600,410/75226423185268
quelle: Carlos Gonzalez
https://cdn1.watson.ch/imgdb/4c42/Qx,E,0,0,5568,3712,2320,1546,928,618/6150546786049405
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn1.watson.ch/imgdb/6ac8/Qx,E,0,0,4104,3159,1710,1316,684,526/6497563601223593
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn1.watson.ch/imgdb/6ad7/Qx,E,0,0,3269,3620,1362,1508,544,603/2549484640383678
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn1.watson.ch/imgdb/21e6/Qx,E,0,0,5568,3712,2320,1546,928,618/8147434173371963
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn1.watson.ch/imgdb/82bd/Qx,E,0,0,4765,3332,1985,1388,794,555/6696176604652715
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn1.watson.ch/imgdb/d7f0/Qx,E,0,0,4886,3336,2035,1390,814,556/7112597568366951
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn2.watson.ch/imgdb/3edd/Qx,E,0,0,4655,3332,1939,1388,775,555/3637285071093634
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn1.watson.ch/imgdb/00ce/Qx,E,0,0,4251,2609,1771,1087,708,434/8955527196265344
quelle: CRAIG LASSIG
https://cdn1.watson.ch/imgdb/2c1f/Qx,E,0,0,4928,3280,2053,1366,821,546/2739798233440666
quelle: CRAIG LASSIG

Wieder steht Amerika unter Schock, wieder wegen des gewaltsamen Tods eines Afro-Amerikaners. Am Dienstag versammelten sich riesige Menschenmengen an der Stelle, wo George Floyd einen Tag zuvor festgenommen worden war, um zu protestieren.

Was war passiert? Ein Polizist kniete bei der Verhaftung auf Floyds Nacken und ignorierte die flehenden Worte, er könne nicht atmen. Ganze sieben Minuten liess der Polizist nicht nach und ignorierte auch die lautstarken Einwände von eingreifenden Passanten. Die Folge: Floyd starb Stunden später.

https://www.watson.ch/imgdb/d2d4/Qx,B,0,28,395,544,0,351,52,52/2797200732109683
Screenshot der Video-Aufnahme der Verhaftung George Floyds.

Die Menschen versammelten sich dort, wo Floyd wegen Verdachts auf Fälschung ausserhalb eines Delikatessengeschäfts festgenommen wurde. Nach seiner Inhaftierung wurde der 46-Jährige nach Angaben von CBS Minnesota in das Hennepin County Medical Center gebracht, wo er dann für tot erklärt wurde.

Vier Polizisten wurden wegen ihrer Rolle in dem Vorfall entlassen. Wie es mit ihnen weitergeht, ist nicht bekannt.

Die Demonstranten marschierten ungefähr drei Kilometer vom Ort der Verhaftung zu einer Polizeiwache. Laut CBS Minnesota haben Beamte in Schutzkleidung eine Barriere um das Revier geschaffen. Videos auf Twitter zeigen, wie sich die Beamten mittels Rauchbomben oder Tränengas sowie Blitzgranaten gegen die Demonstranten zur Wehr setzen.

Neben Videos von friedlicheren Protesten zeigen mehrere auf Twitter veröffentlichte Videos auch Demonstranten, die Steine auf Polizeiautos werfen und Fenster einschlagen. CBS Minnesota berichtete, dass mindestens ein Beamter verletzt wurde.

Der Journalist Andy Mannix postete Aufnahmen von Menschen, die sich gegenseitig mit Milch übergossen, nachdem sie mit Tränengas getroffen worden waren, und von anderen, die sich hinter Einkaufswagen verstecken, während die Auseinandersetzung mit der Polizei weiterläuft. Selbst als es anfing zu regnen, waren immer noch hunderte Demonstranten unterwegs.

Der Journalist behauptet, ihm sei mit einem Gummigeschoss in den Oberschenkel geschossen worden. Er fotografierte auch einen anderen Mann, der zweimal von Markierungsgeschossen getroffen wurde, einmal auf seinen Oberkörper und einmal auf seinen Arm.

Der Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey, sagte, dass das, was Floyd widerfahren ist, «schrecklich» und «völlig verkorkst» sei. «In Amerika schwarz zu sein, sollte kein Todesurteil sein», schrieb er auf Twitter. «Das Leben dieses Mannes ist wichtig. Er ist wichtig. ... Ich glaube, was ich sah, und was ich gesehen habe, ist auf jeder Ebene falsch.» (cki)

Mehr zur USA:

DANKE FÜR DIE ♥

Da du bis hierhin gescrollt hast, gehen wir davon aus, dass dir unser journalistisches Angebot gefällt. Wie du vielleicht weisst, haben wir uns kürzlich entschieden, bei watson keine Login-Pflicht einzuführen. Auch Bezahlschranken wird es bei uns keine geben. Wir möchten möglichst keine Hürden für den Zugang zu watson schaffen, weil wir glauben, es sollten sich in einer Demokratie alle jederzeit und einfach mit Informationen versorgen können. Falls du uns dennoch mit einem kleinen Betrag unterstützen willst, dann tu das doch hier.

Würdest du gerne watson und Journalismus unterstützen?

(Du wirst zu stripe.com umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)

CHF 10.00 CHF 15.00 CHF 25.00

Nicht mehr anzeigen

Anti-Lockdown-Proteste in Spanien

https://cdn2.watson.ch/imgdb/a696/Qx,E,0,0,5110,3407,2129,1419,851,567/2062637515432321
Tausende Spanier folgten am Samstag dem Aufruf der rechtspopulistischen Partei Vox, gegen die strengen Pandemie-Regelungen zu protestieren. quelle: Manu Fernandez
https://cdn1.watson.ch/imgdb/d8f0/Qx,E,0,0,5032,3355,2096,1397,838,559/618566407552987
Bei Kundgebungen in Madrid, Barcelona und anderen Städten forderten die Demonstrierenden auch den Rücktritt des Ministerpräsidenten Pedro Sánchez. quelle: Manu Fernandez
https://cdn2.watson.ch/imgdb/5b8e/Qx,E,0,0,3994,3034,1664,1264,665,505/1301821146642042
Der Corona-Hotspot Spanien will erst im Juli seine Grenzen für ausländische Touristen öffnen. «Ab Juli wird der Empfang ausländischer Touristen unter sicheren Bedingungen wiederaufgenommen werden», sagte Sánchez. quelle: VICTOR LERENA
https://cdn1.watson.ch/imgdb/0cd2/Qx,E,0,0,5616,3744,2340,1560,936,624/8470356237416911
Mit seiner Ankündigung machte Sánchez Hoffnungen auf eine frühere Wiederaufnahme des Tourismus zunichte. Diese waren jüngst gewachsen, nachdem ein anderer Corona-Brennpunkt, Italien, die Grenzöffnung für Touristen ab dem 3. Juni angekündigt hatte. quelle: CABALAR
https://cdn2.watson.ch/imgdb/3a15/Qx,E,0,0,4736,3157,1973,1315,789,526/6224672806882155
Viele Demonstranten kamen am Samstag in Autokorsos zusammen. Es gab laute Hupkonzerte und viele riefen immer wieder «Viva España!». Überall wurden spanische Fahnen geschwenkt und Slogans wie «Freiheit, Freiheit, Freiheit!» und «Rücktritt Sánchez!» skandiert. quelle: Manu Fernandez
https://cdn2.watson.ch/imgdb/a609/Qx,E,0,0,4119,2746,1716,1144,686,457/5715410367232242
Vox ist die drittstärkste Fraktion im spanischen Parlament. Sie wirft der linken Regierung vor, mit den Corona-Regeln das Land «in den Ruin» zu treiben und zudem die Freiheiten der knapp 47 Millionen Bürger einzuschränken. quelle: Manu Fernandez
https://cdn2.watson.ch/imgdb/e468/Qx,E,0,0,1473,1016,613,423,245,169/289332950541756
Spanien hat zwar mit einer schrittweisen vorsichtigen Lockerung des Lockdowns begonnen. Das Parlament hat aber jüngst auf Antrag der Regierung den seit Mitte März geltenden Notstand bis zum 6. Juni verlängert. quelle: LA MONCLOA HANDOUT

So sieht eine Coronakonforme Klimademo aus

https://www.watson.ch/media/img/main/arrows/arrow_video_play.png

Das könnte dich auch noch interessieren: