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Apothekerkammerpräsidentin Kornelia Seiwald,
Landessanitätsdirektorn Petra Juhasz und Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl mit dem vergünstigten Impfstoff gegen Meningokokken B.Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
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Meningokokken B

Landesweite Impfaktion gegen Gehirnhautentzündung

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Meningokokken können eine Gehirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung auslösen und damit tödlich enden. Daher rufen Christian Stöckl, Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter, Petra Juhasz, Landessanitätsdirektorin und Kornelia Seiwald, Salzburgs Apothekerkammer-Präsidentin, dazu auf, sich und andere durch eine Impfung zu schützen. Der stark vergünstigte Impfstoff ist von 1. Juni bis einschließlich 30. November in allen Salzburger Apotheken erhältlich.

SALZBURG. „Meningokokken-Erkrankungen beginnen oft wie ein harmloserer grippaler Infekt mit Fieber, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Der Gesundheitszustand kann sich rasch verschlechtern und sogar lebensbedrohlich werden. Ein typisches Symptom ist die Nackensteife. In den vergangenen Jahren verliefen in Österreich mehr als 100 Infektionen mit dem Meningokokken-B-Stamm tödlich. Auch bei Überlebenden bleiben häufig schwere gesundheitliche Schäden zurück. Bei Verdacht auf eine Infektion muss schnellstmöglich ärztliche Hilfe aufgesucht werden“, fordert Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz dazu auf, sich und die Kinder gegen diese Erreger immunisieren zu lassen.

Günstigerer Impfstoff ab 1. Juni

Normalerweise kostet eine Impfdosis gegen den Meningokokken-B-Stamm 140,50 Euro. Im Aktionszeitraum von 1. Juni bis 30. November wird der Impfstoff für Kinder ab dem ersten Lebensjahr zum vergünstigten Preis von 109 Euro angeboten. Für Kinder bis zum ersten Lebensjahr beträgt der Sonderpreis durch den Gutschein des Landes sogar nur 85 Euro. Ermöglicht wird das durch Rabatte der Salzburger Apothekerschaft, der herstellenden Industrie und einen Gutschein des Landes im Wert von zehn Euro pro Impfstoff. Der Gutschein liegt in jeder der 92 Salzburger Apotheken auf und wird beim Kauf sofort abgezogen. Die Impfung führt der Hausarzt durch. Im vergangenen Jahr wurden über diese Aktion rund 6.000 Impfdosen abgegeben. „Nicht nur, aber gerade jetzt in der Corona-Krise ist es wichtig, Impftermine einzuhalten. Eine Covid-19-Erkrankung in Kombination mit anderen Infektionen kann die Symptome beider Krankheiten erschweren", betont Christian Stöckl, Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter.

Meningokokken B:
Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum ansiedeln. Übertragen werden sie über Tröpfcheninfektion, also beim Sprechen, Husten oder Niesen. Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei und zehn Tagen. Laut Gesundheitsministerium werden in Österreich jährlich bis zu 100 Erkrankungsfälle durch Meningokokken ausgelöst, davon fast 60 Prozent durch Meningokokken der Gruppe B. Die Dunkelziffer liegt jedoch weit höher. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche. Kinder unter einem Jahr benötigen für eine Grundimmunisierung mindestens drei, Kinder über einem Jahr mindestens zwei Teilimpfungen.

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