Schummelei

Virtuelle Formel-E: Daniel Abt schummelt und verliert alles

Selbst fahren wollte Daniel Abt bei dem virtuellen Formel-E-Rennen offensichtlich nicht. Das kostet ihn nun auch seinen regulären Platz.

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Im Rennen hat Daniel Abt seinen Platz einem anderen Fahrer überlassen – mit Konsequenzen.

"Mit Lügen kann einer durch die Welt kommen, aber bestimmt nicht zurück", sagt ein russisches Sprichwort. Das gilt auch für Daniel Abt, der Deutsche fährt eigentlich für das Team von Audi Sport in der Formel-E. Auch die Rennserie pausiert aktuell wegen der Corona-Krise. Wie auch in der Formel 1 gibt es allerdings virtuelle Rennen, bei denen auch für den guten Zweck Geld gesammelt wird. Die Teilnahme dort kostete Daniel Abt nun seinen Platz bei Audi.

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Daniel Abt: Fahrertausch fliegt auf

Im rFactor-2-Simulator startete Daniel Abt für Audi Sport und wollte neben der guten Platzierung weitere Spenden für UNICEF sammeln. Gefahren wurde auf dem virtuellen Kurs vom Tempelhofer Feld in Berlin. Heimspiel also für Abt. Das meisterte der Rennfahrer erstaunlich gut und belegte am Ende den dritten Platz. Allerdings hielt seine Freude darüber nicht lange an. Bereits kurz nach dem Ende des Rennens kamen bei seinen Konkurrenten und der Rennleitung Zweifel an seiner Leistung auf. Eine Überprüfung bestätigte schließlich: Abt saß gar nicht selbst hinter dem Lenkrad. Er hatte dem Sim-Racing-Profi Lorenz Hörzing seinen Platz gegeben. Die beiden wollten nach eigenen Angaben einfach nur testen, wie gut sich der Sim-Racer gegen die professionellen Rennfahrer schlagen würde. Das Manöver sollte im Nachhinein als Video online landen.

Daniel Abt: Tausch mit Konsequenzen

Die Strafe für den illegalen Tausch folgte auf dem Fuße. Daniel Abt wurde disqualifiziert und muss zusätzlich 10.000 Euro an einen wohltätigen Zweck spenden. Aber auch Lorenz Hörzig ist seinen Platz in einer anderen virtuellen Rennserie los. Die Erklärung der beiden fruchtete bei Audi Sport nicht. Das hat nun auch langfristige Folgen für Daniel Abt, denn Audi Sport hat ihn kurzerhand entlassen und er wird in Zukunft auch bei normalen Formel-E-Rennen nicht mehr für Audi Sport starten. In einem Statement-Video auf YouTube zeigte sich Abt am Boden zerstört und betonte, dass er diesen Ausgang nicht gewollt habe. Seine Fans äußern sich in den Kommentaren kritisch über die Entscheidung von Audi und halten die Reaktion für überzogen. Wer den Platz von Daniel Abt in Zukunft einnimmt, ist noch unklar.