FPÖ – Angerer/Schmiedlechner fordern sofortigen Importstopp von Sägeholz
FPÖ-Antrag im Parlament eingebracht - ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger ist gefordert, Forderungen der Holzindustrie rasch ein Ende zu setzen
by OTS0249Wien (OTS) - „Es kann nicht sein, dass die österreichische Holzindustrie laufend Billigholz aus dem Ausland importiert und damit den heimischen Holzmarkt überschwemmt. Als Folge dieser ‚unsinnigen Einkaufspolitik‘ werden auch die Preise gedrückt - im Vergleich zum Vorjahr sind nämlich die Holzpreise sehr stark gesunken - und unsere Waldbauern bleiben auf ihrem Holz sitzen. Wir fordern daher einen sofortigen Importstopp von Sägeholz“, sagten heute FPÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Erwin Angerer und der freiheitliche Agrarsprecher NAbg. Peter Schmiedlechner, die auch einen diesbezüglichen Antrag im Parlament einbrachten.
„Die seit Jahren vorherrschenden ungünstigen Wetterbedingungen mit langen Hitze- und Trockenperioden sorgen dafür, dass die Borkenkäferbelastung in den heimischen Wäldern außergewöhnlich stark ausfällt. Zusätzlich sorgen Wind- und Schneebruch, dass Millionen Festmeter Holz in den Wäldern anfallen. Überdies verschärfen die Corana-Maßnahmen der Regierung die ohnehin schon prekäre Situation der Waldbauern, weil die Sägeindustrie ihren Betrieb stark zurückfahren musste und auf der anderen Seite ist aber das Schadholz dringend aufzuarbeiten. Diese Umstände bewirken, dass Unmengen an Holz in Österreichs Wäldern verrotten und trotzdem wird Holz – meist sogar Schadholz – nach Österreich transportiert“, kritisierte Angerer.
„Besonders die Forderungen der Säge- und Papierindustrie nach ‚Versorgungssicherheit und Aufrechterhaltung Lieferketten‘ ist in dieser schwierigen Zeit mehr als unverständlich, denn diese füllen derzeit ihre Lager mit billigem Holz aus dem Ausland auf und gleichzeitig muss sehr viel Steuergeld für Holzlager und Hilfsmaßnahmen aufgewendet werden. Hier ist ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger gefordert, diesem ‚bauernfeindlichen Treiben‘ rasch ein Ende zu setzen – sie muss in dieser Frage endlich einmal ein Machtwort sprechen“, betonten Angerer und Schmiedlechner.
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