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Lebensmitteleinzelhandel

Billa hat nur mehr heimisches Frischfleisch

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Der Lebensmitteleinzelhändler bietet wie Ende des Vorjahres angekündigt nur mehr Frischfleisch aus Österreich an, auch bei Putenfleisch. Investitionen bei Billa sollen trotz Corona-Krise in geplantem Umfang erfolgen.

Billa verkauft seit kurzem nur mehr Frischfleisch aus Österreich, was gerade bei Putenfleisch eine große Umstellung ist. Die Rewe-Tochter Billa wird künftig nämlich rund 500.000 Puten pro Jahr aus Österreich verkaufen. Mit Oktober 2019 lag dieser Wert noch bei rund 200.000 Puten. Insgesamt gab es bisher laut Angaben von Billa rund 1,1 Millionen insgesamt in Österreich produzierte Puten, durch die Initiative von Billa werde dieser Wert um gut 30 Prozent steigen. Den höheren Preis des heimischen Putenfleisches gebe man "nur bedingt" an die Konsumentinnen und Konsumenten weiter, betonte Billa-Vorstandssprecher Robert Nagele heute Vormittag in einer Video-Pressekonferenz. Der Preis für ein Kilo heimischer Putenbrust wurde auf 9,99 Euro festgelegt. Bisher wurde österreichisches Putenfleisch mit 13,99 Euro verkauft, jenes aus dem Ausland um 7,99 Euro. Insgesamt, also nicht nur beim Fleisch, würden bei Billa heimische Produkte in einem Umfang von 2,5 Milliarden Euro vermarktet, so Nagele.

1.000 neue Arbeitsplätze bei Billa

In der Corona-Krise habe das Unternehmen 1.000 neue, nachhaltig vorhandene Arbeitsplätze geschaffen. Zwischenzeitlich wurden am Höhepunkt der Krise auch noch mehr Mitarbeiter eingestellt. Das Einkaufsverhalten der Österreicher habe sich nach dem ersten Run auf die Geschäfte reduziert. Man nähere sich zwar der Normalität, von dem Niveau vor der Krise sei man aber noch weit entfernt, bestätigte der Billa-Vorstandssprecher.

Investitionen in Höhe von 150 Millionen Euro werden getätigt

Nagele hat im Rahmen des Pressegesprächs auch zugesichert, dass die geplanten Investitionen in Höhe von 150 Millionen Euro heuer in voller Höhe getätigt werden. Mit diesem Budget werden etwa Filialneueröffnungen, wie aktuell in Laa/Thaya und im 15. Bezirk in Wien, finanziert. Hinzu kommt noch eine Investitionssumme von zusätzlichen 50 Millionen Euro, die in die Instandhaltung bestehender Filialen fließen wird.

Spar hat Anteil am Puten-Frischfleisch aus Österreich von 90 Prozent

Beim Mitbewerber Spar habe man seit bereits 25 Jahren 100 Prozent Frischfleisch aus Österreich mit AMA-Gütesiegel, was das Rinder-, Kalb- und Schweinefleisch angeht, so Spar-Sprecherin Nicole Berkmann auf Nachfrage der NÖN. Bei Huhn und Pute liege der Anteil "bei über 90 Prozent aus Österreich". Außerdem werde unter der Marke "Spar Feinstes Geflügel" Huhn- und Putenfleisch verkauft, das zu 100 Prozent aus Österreich stammt.