+++Börsen-Ticker+++
SNB-Jordan: Zinsen könnten weiter sinken - Dow Jones vor weiterem Schritt nach oben
Der Euro erstarkt zum Franken und bewegt den Kurs gegen die Marke von 1,07 zu. In den USA zeichnet sich derweil eine freundliche Börseneröffnung ab.
14:45
Der Dow Jones Industrial dürfte sein Hoch seit Anfang März festigen. Eine Stunde vor dem Auftakt taxiert der Broker IG den Leitindex 1,65 Prozent höher bei 25'410 Punkten. Am Vortag war er mit einem mehr als zweiprozentigen Kursplus in die verkürzte Woche gestartet und über die Schwelle von 25'000 Punkten zurückgekehrt.
Mit dem Anstieg folgt der Dow am Mittwoch der zuvor schon fortgesetzten Rally an den Europa-Börsen. Dabei legen Anleger ihren Fokus weiter auf die Wiederöffnung vieler Volkswirtschaften und die damit verbundene Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung - auch mit staatlicher Unterstützung. So will EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen 750 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Erholung der Europäischen Union mobilisieren.
Händlern zufolge nehmen die Anleger die neuen Spannungen zwischen den USA und China so in Kauf. Für diese Verantwortlich gemacht wird vor allem die Lage in Hongkong und ein von China geplantes Gesetz, das den Einsatz eigener Sicherheitsorgane in der Sonderverwaltungszone ermöglichen soll. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Kayleigh McEnany, sagte bei einer Pressekonferenz am Dienstag im Weissen Haus, US-Präsident Donald Trump sei "verärgert" über Chinas Vorgehen.
Die Freude über die Lockerungen in der Viruskrise macht sich weiter sehr stark im arg gebeutelten Reisesektor bemerkbar, gibt es doch vermehrt Anzeichen, dass der Tourismus in einigen Ländern dieser Welt bald wieder anlaufen kann. Für die Aktien der Kreuzfahrtanbieter Carnival und Royal Caribbean ging es vorbörslich um bis zu zwölf Prozent hoch, für jene der Fluggesellschaften wie American , United oder Delta Airlines zwischen 7,9 und 11,4 Prozent.
Twitter-Aktien dagegen büssten vorbörslich gut zwei Prozent ein. US-Präsident Donald Trump hat erneut seinen Ärger über die angebliche Linkslastigkeit sozialer Medien kundgetan und nicht namentlich genannten Plattformen mit neuer Regulierung oder sogar Schliessung gedroht. Neuerdings scheint er verärgert darüber, dass Twitter einen seiner Tweets erstmals einem Faktencheck unterzog und einige Äusserungen als falsch bezeichnet hatte.
Derweil waren General Electric mit einem Anstieg um fast sechs Prozent ein vorbörslicher Gewinner. Der Mischkonzern verkauft sein Beleuchtungsgeschäft an den Smart-Home-Spezialisten Savant Systems. Details zu dem Deal wurden nicht genannt.
14:05
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will weiter gegen eine Erstarkung des Frankens vorgehen. Die Notenbank sei bereit, stärker an den Devisenmärkten zu intervenieren, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Mittwoch auf einer Konferenz. Angesichts der Nachfrage nach Franken als sicherer Hafen während der Coronavirus-Krise seien neben Interventionen auch die Negativzinsen gegenwärtig von besonderer Bedeutung. Bei Bedarf habe die SNB Spielraum, die Zinsen weiter zu senken. Gegenwärtig sei aber das Niveau von minus 0,75 Prozent angemessen.
In den vergangenen Tagen ist der Euro-Franken-Kurs um die Linie von 1,06 Franken hin- und hergesprungen. Aktuell bewegt sich der Kurs bei 1,0681 gar gegen die Marke von 1,07 zu.
13:30
Die Aktie der Swisscom weist heute die schlechteste Performance unter den wichtigen Telekommunikations-Unternehmen in Europa auf. Mit einem Minus von 1,1 Prozent bildet sich das Schlusslicht im entsprechenden Index von Bloomberg. Der Schweizer Konkurrent Sunrise liegt hingegen leicht im Plus.
Mehrheitlich entwickeln sich die Kurse der europäischen Telekomfirmen gut, wie die Übersicht von Bloomberg zeigt:
13:15
Die Futures der US-Börsen zeigen nach oben. Dies lässt eine positive Eröffnung am US-Aktienmarkt erwarten. In New York öffnet der Handel um 15.30 Uhr europäischer Zeit.
S&P 500: +1,2 Prozent
Nasdaq: +0,7 Prozent
Dow Jones: +1,5 Prozent
11:50
Die Schweizer Börse dreht zur Wochenmitte auf Konsolidierungskurs und tendiert wenig verändert. Der Markt sei uneinheitlich, sagen Händler. "Nach dem guten Lauf der defensiven Werte wechseln die Anleger nun die Pferde und setzen stärker auf die Titel, die sich noch kaum vom Einbruch im März erholt haben", sagt ein Händler.
Der SMI notiert um 11.05 Uhr um 0,08 Prozent tiefer auf 9'822,50 Zählern und der breite SPI um 0,23 Prozent niedriger auf 12'207,91 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien vertreten sind, notiert um 0,08 Prozent fester auf 1'458,39 Punkten. Von den 30 SLI Titeln notiert gut die Hälfte tiefer und der Rest höher.
Gefragt sind die Aktien der Banken und Versicherungen, die trotz der jüngsten Markterholung noch ein sattes Minus seit Jahresanfang aufweisen. Dazu zählen die Aktien der Grossbanken CS (+4,2 Prozent) und UBS (+4,5 Prozent), aber auch die Versicherer Swiss Life (+2,3 Prozent), Swiss Re (+2,0 Prozent) und Zurich (+1,8 Prozent) ziehen an.
Zum Mittagsbericht der Schweizer Börse geht es hier.
11:10
Die Kurse im SMI entwickeln sich heute stabil. Weiterhin toppen vor allem Banken und Versicherer im Tableau. Allerdings holen auch die Luxusgüter wieder auf. Sika hat die Verluste auf 5 Prozent ausgeweitet.
Der SMI insgesamt tendiert bei 9825 Punkten leicht im Minus.
Das Tableau kurz vor der Lunchpause:
10:10
Die geplante engere Zusammenarbeit der unter der Coronakrise ächzenden Autobauer Renault, Nissan und Mitsubishi kommt bei Anlegern gut an. Renault-Aktien legen in Paris mehr als sechs Prozent zu, nachdem die Firmen weitere Kostensenkungen durch eine systematischere Arbeitsteilung angekündigt haben.
09:15
Vorbörslich noch im Plus, fallen Roche (-0,7 Prozent) und Novartis (-0,3 Prozent) nach dem Beginn des Handels im SMI zurück. Stark zeigen sich stattdessen weiter die Finanzaktien. Credit Suisse (+3,1 Prozent), Swiss Life (+1,1 Prozent), Swiss Re (+1,3 Prozent) sowie UBS (+3 Prozent) und Zurich (+1,1 Prozent) setzen ihre Aufholjagd fort.
Der SMI steht um 0,1 Prozent bei 9820 Punkten im Minus.
Nach Tagen des Optimismus könnten die Anleger aber im Verlauf eine etwas vorsichtigere Gangart einnehmen, denn die Weltpolitik könnte die Hoffnung auf eine baldige Erholung der Wirtschaft etwas in den Hintergrund rücken lassen. Es könnte zu Gewinnmitnahmen in den zyklischen und Finanzwerten kommen, die zuletzt gut gelaufen sind, heisst es am Markt.
Deutlich tiefer sind die Aktien von Sika (-6,1 Prozent). Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain will sein Aktienpaket von 10,75 Prozent am Chemiekonzern Sika im Wert von rund 2,6 Milliarden Franken vollständig verkaufen. Der Verkaufspreis solle 168 bis 170 Franken betragen.
Auch die Aktien von Stadler (-1,3) leiden unter einer Aktienplatzierung. Die RAG Stiftung halbiert die Beteiligung an dem Eisenbahnhersteller auf noch 5 von 10 Prozent. Der Verkaufspreis beträgt 38,10 Franken je Titel.
08:10
Der SMI wird um 0,2 Prozent bei 9851 Punkten höher berechnet. Novartis (+0,6 Prozent) und Roche (+0,7 Prozent) führen das Feld an. Beide Pharmakonzerne haben Informationen zu Produkten und Forschungsentwicklungen bekannt gegeben.
Stark im Minus stehen Sika (-4,8 Prozent), nachdem Grossaktionär Saint-Gobain angekündigt hat, den rund 10 Prozent betragenden Anteil zu verkaufen.
Am breiten Markt fallen Stadler Rail (-2,8 Prozent) zurück, nachdem Grossaktionär RAG den Verkauf der Anteile beschlossen hat. Ypsomed (+1,2 Prozent) steigen nach vorgelegten Zahlen.
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08:05
Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel leicht nachgegeben. Händler nannten die politischen Spannungen zwischen den USA und China als Belastungsgrund. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 35,90 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel in ähnlichem Ausmass auf 34,05 Dollar.
Getrübt wurde die Stimmung durch neue kritische Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber China. Hintergrund ist das Bestreben der Volksrepublik, die Sonderrechte Hongkongs durch ein Sicherheitsgesetz einzuschränken.
Dessen ungeachtet haben sich die Erdölpreise in den vergangenen Wochen deutlich von ihrem Einbruch zu Beginn der weltweiten Corona-Krise erholt. Ausschlaggebend ist zum einen die Aussicht auf eine anziehende Rohölnachfrage, wenn die zahlreichen Corona-Beschränkungen gelockert werden. Zum anderen haben grosse Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion deutlich zurückgefahren. Allerdings sollen die Kürzungen ab Juli schrittweise zurückgenommen werden, was am Markt bereits jetzt für Bedenken sorgt.
08:00
Das Euro/Franken-Währungspaar handelt zu 1,0594 um nach 1,0609 Franken am Vorabend. Der Dollar steigt zum Franken auf 0,9667 von 0,9649 Franken.
Die amerikanische Währung erhält Rückenwind durch die etwas grössere Vorsicht der Anleger. Auslöser sind neue kritische Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber China. Hintergrund ist das Bestreben der Volksrepublik, die Sonderrechte Hongkongs durch ein Sicherheitsgesetz einzuschränken.
Zur Wochenmitte stehen nur wenige Konjunkturdaten von grösserer Bedeutung an. Im Laufe des Vormittags werden sich jedoch EZB-Präsidentin Christine Lagarde und Vize-Chef Luis de Guindos zu Wort melden. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren regelmässigen Konjunkturbericht (Beige Book).
06:00
Die Sorgen der asiatischen Anleger über die wachsenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China haben am Mittwoch den Optimismus über eine Wiedereröffnung der Weltwirtschaft gedämpft. US-Präsident Donald Trump kündigte noch für diese Woche Massnahmen gegen China wegen der nationalen Sicherheitsgesetze gegen Hongkong an, nannte aber keine konkreten Details.
"Das Ausmass dieser möglichen Sanktionen ist ungewiss", sagten die Analysten der NAB. Chinas Pläne, nationale Sicherheitsgesetze in Hongkong durchzusetzen, haben die ersten grossen Strassenunruhen im asiatischen Finanzzentrum seit den teils gewaltsamen Freiheitsprotesten im letzten Jahr ausgelöst. Über Nacht haben Hunderte Bereitschaftspolizisten vor dem Parlamentsgebäude Stellung bezogen, wo am Mittwoch Demonstrationen gegen das von China geplante neue Sicherheitsgesetz erwartet werden.
Die Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt könnte die globale Geschäftstätigkeit weiter ins Wanken bringen, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie bereits stark unter Druck steht.
Die Börse in Tokio hat sich am Mittwoch zunächst uneinheitlich gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt um 0,7 Prozent höher bei 21'428 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,6 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans stieg um 2,1 Prozent.
05:45
Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 107,48 Yen und legte 0,3 Prozent auf 7,1521 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9661 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0959 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0592 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2313 Dollar.
(Reuters)