Vorschlag abgelehnt

Kölner Politiker wollten an Ampel nur ein paar Sekunden länger Rot

Buchheim/Holweide - Mit Verwunderung mussten Mülheims Bezirksvertreter bei ihrer jüngsten Sitzung zur Kenntnis nehmen, dass die Stadt zumindest vorerst nicht gewillt ist, einen ihrer Beschlüsse umzusetzen. Im Mai 2019 hatten die Politiker einstimmig gefordert, die Ampelphasen an den Zu- und Abfahrten der Bundesautobahn/(BAB) 3 von und auf die Bergisch Gladbacher Straße zu ändern. Doch dem wurde nicht entsprochen.

Der Beschluss war gefasst worden, nachdem dieser Bereich immer wieder in den Unfallstatistiken als Schwerpunkt genannt worden war. Häufig verursachten unter anderem Linksabbieger, für die eigen Fahrspuren samt Ampel existieren, Unfälle. Das wollte die CDU mit ihrem damaligen Antrag verhindern. Außerdem komme es bei hohem Verkehrsaufkommen immer wieder zu erheblichen Rückstaus.

Beginn der Rotphase für Fahrzeuge um zwei Sekunden vorverlegen

Der Beschluss der Bezirksvertretung sah vor, den Beginn der Rotphase für Fahrzeuge auf der Bergisch Gladbacher Straße in Fahrtrichtung Innenstadt um zwei Sekunden vorzuverlegen, um jenen Fahrzeugen mehr Zeit zu geben, die aus Richtung Leverkusen kommend die Autobahn verlassen. Außerdem sollte für den Verkehr auf der Bergisch Gladbacher Straße stadtauswärts, an der Einmündung zur Autobahnzufahrt in Richtung Leverkusen, die Rotphase für Linksabbieger um drei Sekunden vorgezogen werden.

Für den Verkehr, der aus der Honschaftsstraße rechts in die Bergisch Gladbacher Straße einbiegen will, ist angedacht, die Grünphase um drei Sekunden zu verkürzen.

Die Verwaltung lehnte die Vorschläge mit der Begründung ab, dass sich durch regelkonformes Verhalten der Autofahrer Probleme vermeiden ließen. Für Linksabbieger von der Bergisch Gladbacher Straße stadtauswärts auf die Autobahn Richtung Leverkusen kommend, gebe es zwar kein separates Grün, doch könnten sie abbiegen, wenn für den Gegenverkehr Rot gelte.

Umbauarbeiten zwischen den Anschlussstellen

Die Stadt verwies darauf, dass geplant sei, die Bergisch Gladbacher Straße zwischen der Anschlussstelle Dellbrück und der Vischeringstraße umzubauen. Dann „wird mit einer Umrüstung eine separate Schaltung für die Linksabbiegenden auf die Autobahn eingerichtet.“

CDU-Bezirksvertreter Stephan Krüger, einer der Initiatoren des Beschlusses, reagierte enttäuscht: „Dass alle Vorschläge der Bezirksvertretung abgeschmettert wurden, belegt wieder einmal die Arroganz und Bürgerferne der Stadt.“