Vorsicht bei Kreditstundungen!: Zinsenfalle für Unternehmer

Zu den Covid-Hilfspaketen der Regierung für Unternehmer, die die Pandemie in wirtschaftliche Not gebracht hat, gehört die Möglichkeit, sich Kredite stunden zu lassen. Dabei gibt es aber Tücken, warnt der Steuerberater Fritz Kleiner und erklärt die gängige Praxis.

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Die Raten © (c) Zerbor - stock.adobe.com (Boris Zerwann)

Steuerberater sind derzeit intensiv mit Förderungsanträgen, Kreditverschiebungen und Zinszahlungen von Unternehmen im Hinblick auf die Corona-Epidemie belastet. "Das ist so, und ist derzeit wohl nicht zu ändern", berichtet der Finanzrechtsexperte Fritz Kleiner. Derzeit gebe es dabei in seiner Kanzlei eine Häufung folgender Fälle: "Unternehmer erreichen bei ihrer Hausbank, dass ihre Kreditraten auf sechs Monate  - gesetzlich wären es nur drei Monate -  in die Zukunft verschoben werden. Diese Raten werden dann im Monat 6 wieder aufleben und vom Kreditschuldner regelmäßig weiter abbezahlt werden", erzählt Kleiner. Dem Kreditschuldner sollte dadurch - so auch alle Verlautbarungen der österreichischen Banken - eine größere Liquiditätsmasse für sechs Monate zur Verfügung gestellt werden, um diese schwierige Zeit etwa bei
geschlossenen Geschäften zu unterstützen. "Soweit völlig verständlich und auch sehr positiv gegenüber dem Kreditnehmer", sagt Kleiner.