Polizei rückt aus
Verbotener Videodreh: Shirin David kassiert Corona-Anzeige
Parties sind in Zeiten der Corona-Pandemie nicht erlaubt, auch nicht für die Kamera. Sängerin Shirin David hielt sich nicht daran – und muss nun Strafe zahlen.
by Manuel BauerDie YouTuberin Shirin David werkelt fleißig an ihrer Musikkarriere. Nachdem sie bereits zwei Nummer-1-Hits in Deutschland landete, holt sie nun zum nächsten Angriff auf die Chart-Spitze aus. Dazu drehte sie in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 2020 ein Musikvideo zu ihrem Song "Hoes up, G’s down" im Garten einer Berliner Villa – zum Missfallen der Nachbarschaft. Die fühlte sich von dem veranstalteten Lärm so gestört, dass sie die Polizei alarmierte. Die rückte aus – und rief nach ihrer Ankunft direkt Verstärkung. Der Grund: Davids Videodreh verursachte nicht nur Lärmbelästigung, er verstieß auch gegen die aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Der Clip entstand vor der Kulisse einer wilden Party. Für die holte sich die selbsternannte Rapperin rund 70 Statisten vor die Kamera, die ausgelassen feierten.
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Shirin David: Es hagelt Anzeigen
Das interpretierte die Polizei als eindeutigen Verstoß gegen die aktuellen Auflagen und verteilte Anzeigen. Wie ein Party-Gast gegenüber der Berliner Zeitung erklärte, habe man bewusst bis 0 Uhr gewartet, um die zusätzlichen Statisten auf das Gelände zu holen, weil ab dem 26. Mai 2020 Lockerungen der Corona-Maßnahmen gelten sollten. Zuvor habe man bewusst nur mit zehn Personen und gebührendem Abstand gearbeitet. Die Gesetzeshüter interessierte diese Auslegung allerdings nicht, 72 Personen kassierten ein Knöllchen für ihr Verhalten. Das Managment von Shirin David bekam zudem eine Anzeige wegen Lärmbelästigung. Insgesamt rückten laut Bericht zwei Hundertschaften und vier Streifenwagen der Polizei wegen des Einsatzes aus. Unter den Party-Gästen befand sich eigenen Angaben zufolge auch "Berlin Tag & Nacht"-Sternchen Saskia Beecks. Die prahlte auf Instagram damit, dass sie nach Ankunft der Polizei über eine Mauer geflüchtet sei, um einer Anzeige zu entgehen. Dass das auch die Polizei interessieren könnte, scheint ihr mittlerweile ebenfalls aufgegangen zu sein. Der entsprechende Beitrag ist mittlerweile nicht mehr verfügbar.