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(Archivbild: Keystone)

Bundesrat will nicht jeden einzelnen Schritt vorschreiben

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga appellierte im Hinblick auf die weitgehenden Lockerungen auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung.

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«Wir müssen uns davon lösen, dass der Bundesrat jeden einzelnen Schritt und jede Massnahme vorschreiben muss», so Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Alle wüssten, wie das Virus in Schach gehalten werden könne, alle wüssten, wie die Massnahmen umzusetzen seien: «mit dem gesunden Menschenverstand», sagte Sommaruga am Mittwoch vor den Bundeshausmedien.

Der Bundesrat gebe nun einen Teil der Verantwortung an die Veranstalter und Anbieter ab. «Man hat uns Mikromanagement vorgeworfen, heute sind die Regeln auf dem Tisch.» Jeder müsse sie selber einhalten.

Gesundheitsminister Alain Berset gab zu, dass die Grenze zwischen Erlaubtem und Nichterlaubtem manchmal schwierig zu setzen sei. Aber irgendwo müsse man sie setzen. Der Bundesrat arbeite daran, die heute geltenden Empfehlungen, Schutzkonzepte und Verordnungen verständlicher zu machen, sagte Sommaruga.

Entscheidend bei der weiteren Eindämmung des Virus sei die Rückverfolgbarkeit, sagte Berset. «Dafür werden wir Energie investieren müssen.» Es gebe Orte, bei denen die Angabe der Kontaktdaten weniger gut funktioniere. Das müsse sich ändern, denn das Contact-Tracing sei «der Weg, der es uns erlaubt, weiterhin lockern zu können».