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dpa/Sebastian Gollnow/dpa Sängerin Shirin David wurde beim Dreh des Musikvideos zu ihrem neuen Song "Hoes Up, G's down" von der Polizei überrascht.

Ruhestörung und Corona-Verstöße: Mehr als 70 Anzeigen: Shirin Davids Video-Dreh wird von Polizei abgebrochen

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Der Dreh von Shirin Davids neuem Musikvideo ist von der Berliner Polizei beendet worden. Nachbarn hatten sich wiederholt über die zu laute Musik beschwert. Vor Ort stellte die Polizei dann mehrere Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest. 72 Personen waren bei dem Dreh dabei gewesen. Davids Management bestätigte den Vorfall.

In den Musikvideos von waschechten Rappern dürfen neben attraktiven Frauen und dicken Autos auch die „Cops“ nicht fehlen. Auch beim Dreh des Musikvideos zu Shirin Davids neuen Song „Hoes up, G’s down“ im Garten einer Berliner Villa in der Nacht zum Montag war die Polizei präsent – allerdings nicht aus dramaturgischen Gründen, sondern wegen Lärmbelästigungen und Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz.

Polizei-Einsatz nach zu lauter Musik

Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, rückte gegen 00:55 Uhr die Polizei mit einem Großaufgebot zum Videodreh an, da sich mehrere Nachbarn wiederholt wegen lauter Musik beschwert hatten. Außerdem seien von den Statisten die Hygienevorschriften im Zusammenhang mit dem Coronavirus nicht eingehalten worden. Kurz darauf erklärte die Polizei die Veranstaltung für beendet.

Auf Twitter äußerte sich die Polizei Berlin zum Sachverhalt: „Nach Lärmbeschwerden wurden Kollegen in der Nacht zum Montag zu einer Villa in Westend alarmiert. Vor Ort stellten sie eine Party mit über 70 Gästen fest. Laut Veranstalter wurde ein Musikvideo gedreht. Die Veranstaltung wurde aufgelöst und Covid19-Anzeigen geschrieben.“

Shirin Davids Management hat den Einsatz mittlerweile bestätigt. Auf Grund der laufenden Ermittlungen wolle es den Vorfall allerdings nicht weiter kommentieren. Ein bei dem Dreh anwesender Gast äußerte sich in der "Bild" zu den Geschehnissen: „Shirin hat eine Villa gemietet und im Garten ein Video gedreht. Es war anstrengend, da wir alle wegen Corona Abstand halten und uns die ganze Zeit desinfizieren mussten. Dazu haben die Nachbarn abends immer wieder Polizei wegen der Musik gerufen. Dabei waren wir bis Mitternacht zehn Leute in einem 2700 Quadratmeter großen Garten.“

"Wir haben uns doch an die Regeln gehalten"

Kurz nach Mitternacht seien dann weitere 60 Statisten zum Videodreh gekommen, da die Stadt Berlin ab Montag weitere Corona-Lockerungen erlassen hatte. Demnach dürfen seit dem 25. Mai bis zu 100 Personen an Versammlungen unter freiem Himmel teilnehmen. „Aber die Polizei wollte nichts davon wissen und wir bekamen alle Anzeigen wegen Verstoß gegen die Corona-Verordnung. Dabei haben wir uns doch an die Regeln gehalten“, sagt der Gast.

Auch die ehemalige „Berlin Tag & Nacht“-Darstellerin Saskia Beecks soll bei der Veranstaltung gewesen sein. Auf Instagram äußerte sie sich ebenfalls über einen Polizeieinsatz im Rahmen eines Musikvideo-Drehs. Um welchen Künstler es sich dabei handelte, verschwieg sie aber.

„Wir haben eine Freundin begleitet, die da gebucht war und haben da einen auf Manager gemacht. Es war gute Musik, wir haben da ein bisschen rumgedanct und auf einmal wurde alles still. Und dann hör’ ich nur so: ‚Polizei!’“, berichtet sie in ihrer Instagram-Story. „Innerhalb von einer halben, dreiviertel Stunde kamen da so zehn Mannschaftswagen an - keine Ahnung, wie viele Polizisten - und haben das ganze Haus einfach so komplett umzingelt.“

Zwei Hundertschaften im Einsatz

Laut „Bild“ waren zwei Hundertschaften und vier Polizeiautos vor Ort erschienen. Zusätzlich habe es mehr als 72 Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz gegeben. Außerdem sei Anzeige gegen das Management von Shirin David wegen zu lauter Musik erstattet worden.

Virologe schießt im TV gegen "Bild"-Berichterstattung über Drosten

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