Razzien in der Reichsbürgerszene – auch in der Ortenau

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Seit sechs Uhr an diesem Mittwoch geht die Polizei in Baden-Württemberg und Hessen mit einer Großaktion gegen die Reichsbürgerszene vor. Auch das Polizeipräsidium Offenburg ist beteiligt.

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Auch die Polizei im Bereich des Präsidiums Offenburg ist bei einer seit Mittwochmorgen laufenden Aktion gegen die Reichsbürgerszene beteiligt. Foto: Jonas Hirt

Im Fokus stehen laut einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaften Stuttgart und Karlsruhe sowie des Landeskriminalamtes 25 Wohnobjekte in Baden-Württemberg und Hessen.

Seit 6 Uhr durchsucht das LKA BW die Wohnobjekte von 31 Beschuldigten aus der Reichsbürgerszene. Die Staatsanwaltschaften Karlsruhe und Stuttgart werfen diesen unter anderem gewerbsmäßige Urkundenfälschung und Sachbeschädigung vor. Die Beschuldigten sollen unter anderem Reisepässe, Führerscheine und Staatsangehörigkeitsurkunden gefälscht, beziehungsweise hergestellt und massenhaft Faxnachrichten mit staatsleugnerischen Inhalten an verschiedene Behörden versandt haben.

Beschuldigte sollen Führungsmitglieder der Szene sein

Bei den Beschuldigten handelt es sich nach Angaben der Behörden um Führungsmitglieder und Angehörige der Reichsbürgerorganisationen "Republik Baden" und "Freier Volksstaat Württemberg" und ihrer Dachorganisation "Staatenbund Deutsches Reich". Das Landeskriminalamt kooperiere bei dieser Durchsuchungsaktion mit den Polizeipräsidien Freiburg, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Reutlingen und Ulm. Zudem unterstütze das Polizeipräsidium Einsatz die Aktion mit Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten sowie einem Spezialeinsatzkommando.

Die Durchsuchungen dauern derzeit noch an. Deshalb waren auf BZ-Anfrage derzeit auch noch keine Angaben zur räumlichen Eingrenzung der Aktion im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg zu bekommen. Weitere Details und vorläufige Ergebnisse sollen nach Abschluss der Aktion bekannt gegeben werden, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart auf Anfrage mitteilte.

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